Morgenfeier zur JN-Schlesienfahrt 2012
„Wer seid Ihr denn?“ Diese Frage bekommen wir oft gestellt, wenn Jung und Alt bei unseren Unternehmungen auf uns treffen. Wir sehen anders aus als die meisten Jugendlichen. Wir fallen auf. Auch ohne Uniform oder Abzeichen auf der Brust. Also muss etwas an uns anders sein. Liegt es an unserem Gang? Unserer aufrechten Haltung? Der Art, wie wir miteinander reden? Oder der ordentlichen Kleidung, die wir tragen? Ja, sicher fällt man heute so schon auf. Obwohl es uns normal erscheint, wirkt es in diesen Tagen schon außergewöhnlich. Aber es muss noch mehr sein. Haben die Menschen das Leuchten in unseren Augen gesehen? Haben sie gar gespürt, dass sich diese Jugend nach etwas sehnt, etwas sucht?
Was suchen wir denn? Wir wollen naturnah leben, brauchen nicht den Luxus, der vermeintlich so wichtig für unser Leben ist. Wir möchten loslassen von den Zwängen der angeblich aufgeklärten Gesellschaft, die doch nicht mehr ist, als eine graue Masse feiger Jasager. In unseren Herzen brennt die Sehnsucht nach Freiheit. Diese finden wir nicht mehr in den schmutzigen Straßen unserer Städte, zwischen den kalten Herzen unseres Volkes. Wir stürmen raus aufs Land. Getreu dem Motto von Johann Wolfgang Goethe: „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen!“. Wir drängen darauf, unsere eigene Erde zu spüren. Unsere eigene Heimat kennenzulernen. Zu sehen und zu erleben, wie groß unser Deutschland ist. Wir möchten wahre Gemeinschaft erfahren.
Schon eine Nacht im Zelt fühlt sich an wie eine Befreiung. Die meisten werden das jetzt vielleicht nicht glauben. Aber gerade die kleinen Hürden sind es, die, erst einmal überwunden, uns den ganzen Alltagstrott abstreifen lassen. Trotz, nein gerade wegen kalter Füße und schnarchender Kameraden. Und wenn nach einer langen Nacht die ersten Strahlen der Morgensonne die Augen erhellen, fühlt sich doch jeder wie neugeboren und die Seele tankt die Kraft, die nur allzu oft in diesen Tagen verloren schien. Sie gibt den Mut, ein neues Tagwerk zu beginnen und anzupacken!
Wenn dann gemeinsam auf Fahrt und Lager das erste Lied erklingt, die Gemeinschaft versammelt den neuen Tag begrüßt, der Plan für die kommenden Stunden verlesen wird und die Kameraden gemeinsam ans Werk gehen, dann spürt jeder: Hier steht eine andere Jugend! Das macht den Unterschied! Hier sind Jungen und Mädel, die darauf drängen neue Ziele zu erreichen und gemeinsam an ihnen zu arbeiten. Neue Visionen zu ergründen und voran zu schreiten.
Wer sind wir? Das fragte ich mich zu Beginn meiner Morgenfeier. Wir sind elf Kameraden, die gemeinsam unsere alte Heimat Schlesien neu kennenlernen wollen. Wir wollen uns der Führung von erfahrenen Kameraden unterstellen und trotzdem in Selbsterziehung an uns arbeiten. Wir wollen die weiten Lande unseres Reiches kennenlernen, so wie wir unseren Kameraden kennenlernen möchten. Wir wollen eine Deutsche Jugend sein!
Mehr zur Schlesienfahrt lest Ihr in den kommenden Tagen!
JN Bundesvorstand