Säbelrasseln gegen Iran und Syrien
In den letzten Wochen werden immer wieder Rufe hell, die darauf deuten lassen, dass wir bald wieder Zeugen eines „Befreiungsschlages“ von Seiten der „Demokratischen Allianz“ werden. Aus der bunten Medienwelt erfahren wir, dass der vermeintliche US-Präsident Barack Obama sich jegliche Option offen hält, gegen das mutmaßliche Atomprogramm des Iran vorzugehen. Im Klartext lässt der Vorzeige-Demokrat damit einsehen, dass er einen militärischen Einsatz im Land nicht mehr ausschließen will.
Dabei wird stetig propagiert, dass die USA von einer Bedrohung aus Richtung Nahem Osten ausgehen. Jedoch ist dabei nicht der Mörderstaat Israel, der die dort lebenden Palästinenser jagt, unterdrückt und martert gemeint, sondern das iranische Volk, welches sich seiner Selbst immer bewusster wird. Mit Missachtung beobachtet man die Erstarkung eines Volkes, welches immer mehr an Souveränität gewinnen will. Ein Volk, dessen Führung sich von der Internationalen Hochfinanz, die ihren Hauptsitz an der Wallstreet weiß, unabhängig macht, ist nun mal ein Dorn im Auge jener, die sich eine Vorherrschaftsstellung in der Welt verschaffen wollen.
Nachdem es immer wieder mediale Angriffe auf den dortigen Präsidenten Mahmoud Ahdmadinejad gab, wird nun von einem Atomprogramm schwadroniert, welches angeblich zum Ziel habe, den Iran mit Atomwaffen zu versorgen. So gebären sich die Gutmenschen der westlichen Allianz wieder als Beschützer dieser (ihrer) Welt und verurteilen dieses Vorhaben auf das Schlimmste. Interessant ist dabei, dass die Vermutungen, der Iran wolle sich atomare Waffen beschaffen, lediglich auf Behauptungen aus Richtung Israels und den USA aufbauen.
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Ausgerechnet jene „Staaten“, die selbst über massenhaft Atomwaffen verfügen, spielen hier den Moralapostel. Vielmehr fühlen sich die dortigen Machthaber von einem Volk bedroht, welches sich immer mehr von ihrem Weltwirtschafts- und Finanzsystem entfernt. So hinterfragt der Iran das Zinseszinssystem, das heute als heilige Kuh der Großkapitalisten bezeichnet werden kann. Die großen Geldmacher befürchten vielmehr, an Macht einzubüßen. Und da diese weltoffenen Gutmenschen sich auch in der Vergangenheit nicht unbedingt mit Ehrlichkeit und Ruhm bekleckert haben, sollte es kein Wunder sein, dass sie sich nun einen Kriegsgrund erschwindeln.
Ähnlichkeiten lassen sich zum im Jahr 2003 geführten Irak-Krieg erkennen. Dieser wurde damals ebenfalls vom ehemaligen Präsidenten George W. Bush damit begründet, dass der Irak im Besitz von Massenvernichtungswaffen wäre. Später wurde der wahre Grund bekannt. Die Weltmacht USA verfolgte alleinig wirtschaftliche Interessen und nahm dafür das Leben von tausenden Amerikanern und hunderttausenden Irakern in Kauf. Für die „Global-Player“ sind Menschenleben nur Ressourcen, nur Kapital, welches sie für ihre eigenen Interessen einsetzen und opfern. Sie sehen das Individuum nur noch als Humankapital und mögen keinen Wert mehr als den materiellen dahinter erblicken.
Das ist die schöne neue Welt der „Westlichen-Werte-Gemeinschaft“, die uns als das Allheilmittel in Form wirtschaftsgesteuerter „Demokratie“ und des Liberalismus verkauft wird. Wer nicht spurt wird eingenordet. Wer sich nicht hinter ihren Wert(losigkeit)en einreiht, der bekommt es mit der so genannten „wehrhaften Demokratie“ zu tun.
Da die USA ihre Suppe bekanntlich nicht alleine ausbaden wollen, haben sie sich im Zuge ihrer Aggressor-Politik längst Verbündete (besser: Vasallen) für ihr kapitalistisches Treiben besorgt. Da zeigt sich auch gleich, wie souverän die europäischen Staaten sind.
Dank des Bürokratiemonsters EU können „unsere“ Politiker dann auch wieder aufatmen. Die EUdSSR will jedes Mitgliedsland dazu zwingen, Sanktionen gegenüber dem Iran zu verhängen. Wäre ja fatal, wenn man auch noch diesbezüglich Verantwortung übernehmen müsste. Das können wir unseren „Volksvertretern“ ja nun wirklich nicht auch noch zumuten.
So bleibt es wie gehabt: Die Westliche Welt baut ihr kapitalistisches Paradies aus. Um es vor einem bevorstehenden Kollaps zu retten muss Krieg her. Erst Syrien, dann Iran. Die BRD wird sich ganz bestimmt, wie immer, heraushalten und keinen Gedanken daran verschwenden, Deutsche für fremde Interessen in Kriegsgebiete zuschicken. Aber gleich ob Völker sterben oder Menschenleben geopfert werden – Wichtig ist doch letztendlich nur, dass wir unsere Freie Marktwirtschaft erhalten.
Es lebe die Westliche-Werte-Gemeinschaft!
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Autor: Pierre Dornbrach