Über die mediale Instrumentalisierung des Oslo-Attentats

06. August 2011

Zur Sendung von Panorama am 28. Juli 2011

Die Tragödie von Oslo/Utoya beherrscht verdientermaßen nach wie vor die Presselandschaft. Der unfassbare Mord an unschuldigen, friedlichen, politisch nicht national denkenden Jugendlichen aus Norwegen lässt die hiesigen Medien jedoch teilweise überkochen. Während sich Henryk M. Broder ausführlich in der WELT und beim STERN darüber auskotzen kann, dass er mit dem Attentäter in Verbindung gebracht wird, bekommen wir Nationalisten mal wieder nur einen zusammengeschnittenen Beitrag in dem für „Objektivität“ bekannten linken NDR-Magazin Panorama zugesprochen. Nur zu gut erinnert sich der Autor an das Jahr 2005, als die NPD in Schleswig-Holstein im Landtagswahlkampf stand und Journalisten von Panorama militante Antifaschisten zu einer Versammlung begleitet (geführt?) hatten, um später Verteidigungsmaßnahmen gegen die Steinewerfer als generelle Gewaltlust der NPD zu unterstellen. Damals flogen Steine in ein Lokal, wo sich Jugendliche und Alte, teilweise nur politisch Interessierte (nicht Aktive) über den Antritt der NPD zur Landtagswahl informierten. Als in Folge dessen einige Nationalisten wiederum selbige Steine benutzten, um die Attacke abzuwehren, wurde urplötzlich die Kamera angemacht und die selektive Bilderauswahl im späteren Bericht konnte der medialen Diffamierung das Futter reichen.

Doch nun zum aktuellen Panorama Bericht. Dieser unterstellt unserer Organisation eine unterschwellige Affinität zur Tat in Norwegen. So werden einzelne Passagen aus dem 1500 Seiten starken Manifest von Breivik zitiert, in denen unter anderem von einem nationalen Suizid („nationally suicide“) gesprochen wird. Hier wird dann mit dem in der radikalen deutschen Rechten (einschließlich der JN) firmierenden Begriff „Volkstod“ eine Verbindung hergestellt, die darauf hinweisen soll, dass Nationalisten und der Mörder Breivik Brüder im Geiste wären. Breivik hat ein 1500 Seiten starkes Manifest über sein politisches Denken und seine terroristische Programmatik geliefert, dabei den Inhalt teilweise selbst verfasst oder durch „copy und paste“ zusammengeschustert. Vor ein paar Jahren war er noch Mitglied einer als rechtspopulistisch geltenden erfolgreichen Partei in Norwegen und jetzt bringt er ein systemfeindliches Schriftwerk, verbunden mit einem Massenmord, heraus. Dies lässt sich dann als enorme Radikalisierung seiner Person beschreiben. Doch sollten wir Nationalisten uns deshalb nicht mehr als radikal oder auch systemkritisch bezeichnen?

Nun, wenn wir uns als radikal bezeichnen, hebt diese Vokabel eindeutig den Unterschied zur Mitte der Herrschenden hervor. Wir wollen ganz im Sinne der lateinischen Bedeutung des Begriffs „radicere“ die Probleme unserer Zeit an der Wurzel packen. Die Wurzeln wie die systemisch bedingte fehlende Freiheit und vorenthaltene Volksherrschaft, die es zu erkämpfen gilt, können aber nicht durch Terror beseitigt werden. Denn Terror hat überhaupt nur dann eine potentielle Legitimation, wenn jegliche politische Mitgestaltung oder Betätigung in einem System untersagt und das Interesse der Majorität des Volkes unterdrückt ist. Dies ist in der Bundesrepublik nicht der Fall! Politische Gewalt kann daher höchstens als Selbstverteidigung gegen einen physisch angreifenden politischen Gegner legitim sein (siehe oben). Wer das nicht versteht, schadet unserer Sache und dem Lebensrecht des Menschen und der Völker insgesamt.

Es ist richtig, dass Breivik in seinem Manifest Dinge wie die schleichende Islamisierung angesprochen hat. Hier gibt es politische Überschneidungen. Gleichzeitig gibt es aber auch erhebliche Dissonanzen zu ihm, wenn zum Beispiel einseitig für die Politik Israels Partei ergriffen oder der Schuldkult der Deutschen beschworen wird. Nur weil zwei das Gleiche sagen oder fühlen sind sie nicht automatisch gleich.

Auch ein Blick auf andere Gruppen und Minderheiten unterstreicht diese These. So würde heute nur der üblen Springer-Presse einfallen, den Nationalrevolutionär und linken Studentenführer Rudi Dutschke mit dem RAF-Terroristen Andreas Baader in einen Topf zu werfen. Auch diese beiden Personen waren sich sicherlich in einigen politischen Punkten recht nahe (um nicht zu sagen gleich). Dennoch hat sich Dutschke erfolgreich und seriös davon distanziert, einen ziellosen, menschenfeindlichen und nicht legitimierten Terror zu unterstützen. Auch schafft es der radikale und systemfeindliche Islamist Pierre Vogel in verschiedene Talkshows, wo er sich ebenso erfolgreich von Selbstmordattentätern unter Verweis auf den Koran distanziert.

Es gab noch nie in der Bundesrepublik Deutschland einen politisch motivierten, nationalistischen Mordanschlag! Panorama lügt, wenn uns eine Affinität zum Menschenfeind und Terrorist Breivik unterstellt wird. Es ist eine politische Kampfansage eines linken Polit-Magazins, die wir politisch, ganz selbstverständlich friedlich beantworten werden. Jeder Beobachter und auch jeder Journalist kann sich dessen sicher sein, wenn er Programmatik und Personen der JN kennt oder kennenlernt.

Nationalismus heißt Freiheit und Leben des Menschen wie der Völker!

 

Autor: Malte Hansen

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