Rückblick: JN-Edelweißmarsch 2011
Hast Du auch die Einladung zum Edelweißmarsch 2011 gelesen? Fragtest Du Dich auch, ob Du all Deinen Mut zusammen nehmen könntest, um fünf Tage mit ganz neuen Kameraden, in luftigen Höhen, bei Wind und Wetter zu überstehen? Fünf Männer stellten sich der Herausforderung und mit Rucksack, Bergstiefeln und einer ordentlichen Portion Abenteuerlust ging es auf nach Tirol! Ein Lied sollte uns den gesamten Marsch über begleiten…
1. Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen, steigen dem Gipfel stracks zu, in unsern Herzen brennt eine Sehnsucht, die läßt uns nimmermehr Ruh. /:Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergkameraden sind wir, ja wir.:/
Im vollgepackten Auto sitzend, auf der Autobahn von München Richtung Innsbruck, erhoben sie sich: Die Alpen! Hatten wir Baden-Württemberger, Hessen und Pfälzer unsere heimischen Hügel bisher als „Berge“ bezeichnet, mussten wir dies von nun an wohl ändern. Schier unbezwingbar erschienen uns die Giganten, welche sich da auftürmten. Doch das spornte uns wohl noch mehr an, diese Höhen zu bezwingen.
2. Mit Seil und Hacken, den Tod im Nacken, hängen wir an der steilen Wand. Herzen erglühen, Edelweiß blühen, vorbei geht´s mit sichrer Hand. /:Herrliche Berge…:/
Rucksack geschultert, Stiefel geschnürt und das erste Mal tief durchgeatmet, ging es los. Die Sonne brutzelte zwar schon auf uns hernieder, doch bescherte uns das schon zu Beginn manch herrlichen Ausblick. Nach der Morgenfeier über die „Geschichte des Deutschen Alpenvereins“ ging es weiter und die Wege wurden so langsam schmaler und steiler. Immer wieder wurden kleine Pausen genutzt, um Wasser und Energie zu tanken oder die schönen Eindrücke der Landschaft zu genießen.
Nach einem beschwerlichen Aufstieg über loses Geröll, ausgewaschene Wege und steile Felsen, erreichten wir die „Nürnberger Hütte“ auf 2300 Höhenmeter, um unsere zur Neige gehenden Wasservorräte aufzufrischen.
„Wer seid´s dann ihr?“
Nach wenigen Minuten erreichte uns der Ruf des Führers aufzubrechen, da auf unserem Tagesprogramm noch ein Dreitausender lag. Also Wimpel zur Hand, Rucksack auf und vorbei an der Sonnenterasse der Hütte. Die dort ruhenden Wanderer mussten wohl bemerken, dass da „etwas andere“ Burschen an ihnen vorbei zogen. Nicht zuletzt der weiße Pfeil auf schwarz-rotem Wimpel weckte das Interesse. So kam von hinten auf einmal der Ruf: „Joa, wer seid’s dann ihr?“. Unsere Antwort „Nationale Sozialisten aus Südwestdeutschland!“ wurde mit „Jo, jetzt schneid´s nät so auf!“ erwidert. Das sorgte bei uns natürlich für einen großen Lacher. Hatte man bei den Fragenden anscheinend nicht mit einer so klaren Aussage gerechnet und sicher wird der eine oder andere Wanderer noch heute über dieses Erscheinungsbild junger Nationaler nachdenken.
Nach etwa drei Stunden erreichten wir erschöpft, aber stolz die „Gamsspitze“ auf 3.052 Meter…
3. Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen, ach, wie so schön ist die Welt. Handschlag, ein Lächeln, Mühen vergessen, alles auf´s Beste bestellt. /:Herrliche Berge…:/
Doch der Stand der Sonne zeigte uns, dass wir nun noch einmal alle Kräfte sammeln und den Abstieg zur „Sulzenau-Hütte“ wagen mussten. Die angegebenen zweieinhalb Stunden Gehzeit sollten uns aber bei Weitem nicht ausreichen. Denn der vor uns liegende Pfad war durch starke Erdrutsche, einfach gesagt, nicht mehr vorhanden und somit drohten wir bei jedem Schritt abzurutschen oder weitere Steinschläge auszulösen. Hier war volles Vertrauen zum Vorder- und Hintermann gefragt. Doch mit der helfenden Hand des Kameraden überwanden wir dieses Hindernis.
Schneller als erwartet versank die Sonne hinter den Bergspitzen. Und im Tal, wo unser Ziel lag, wurde es kalt und dunkel. Noch hatten wir einige Kilometer, doch als wir nach schnellem Marsch von weitem die Lichter der Hütte sahen, waren die Schritte nur noch halb so schwer.
In der Hütte angekommen, stinkend, schwitzend, erschöpft und hungrig wurden wir, wie so oft in den nächsten Tagen, neugierig von den vielen Gästen beäugt. Aber stolz auf unsere Leistung, zwölf Stunden am ersten Tag hinter uns gebracht zu haben, konnten wir unser Abendessen und ein kühles Bier in vollen Zügen genießen. Nachdem noch zwei, drei Lieder mit Gitarrenbegleitung geschmettert wurden, rief der Wirt auch bald „Hüttenruhe“ aus und wir begaben uns todmüde in unser Nachtlager. Auf dem großen Matratzenlager lernte man noch einige junge Wanderer und Pfadfinder kennen und konnte sich über gemeinsame und gegensätzliche Ansichten austauschen und hatte trotz der Müdigkeit noch einiges zu lachen.
Acht Stunden Schlaf später galt es aufzustehen und nach ordentlicher Wäsche mit eiskaltem Bergwasser aus den Wasserhähnen des Waschraumes sammelten wir uns zur Brotzeit. Gestärkt und gerüstet für den zweiten Tag mit neuen Prüfungen und weiteren Eindrücken, hieß es wieder „Rucksack auf und Berg Heil!“.
In den folgenden Tagen erlebten wir die Besteigung von zwei Gipfeln mit über 2.900 Meter Höhe, eine Gletscherüberquerung, ein gemeinsames Bad im reißenden Gebirgsbach, mehrere Wasserfälle, Flussüberquerungen, zahlreiche Mutproben, schlechtes Wetter, lustige Liederabende auf den Hütten, kleine rustikale Nachtlager, spontanen Volkstanz und Liederrunde mit Wanderfreunden des alten Schlages (wobei man auch zur Schnapsrunde eingeladen wurde) und unzählige Momente gelebter Kameradschaft.
4. Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen, Berge die leuchten so rot. Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder, Brüder auf Leben und Tod. /: Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen, Bergkameraden sind treu, ja treu, Bergkameraden sind treu.:/
Es gibt noch viel mehr zu erleben bei den Kameraden der JN. So bleibt zum Ende unseres Berichtes des „Edelweißmarsches 2011“ nur die Frage: Bist Du nächstes Mal dabei?
Die Gipfelstürmer der JN aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen