Osama bin Laden und die Lügen der westlichen Verbrechergemeinschaft
Die „freie Welt“ jubelt: Der „Terrorfürst“ Osama bin Laden ist tot. Endlich! Zumindest verkündete das Barack Osama, pardon, Barack Obama, seines Zeichens der „mächtigste Mann der Welt“, im Laufe des 2. Mai auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus: „Der Gerechtigkeit wurde Genüge getan!“, so sein Fazit. Auch hierzulande schlug die Nachricht sprichwörtlich ein wie eine Bombe. Politik und Medien überschlugen sich förmlich mit Kommentaren, Berichten und Reportagen über den bekanntgegebenen Tod des „meistgesuchten Mannes der Welt“. „Osama bin Laden tot!“ titelte tags darauf die für seriösen Journalismus weit über die Republik hinaus bekannte Springer-Zeitung mit den vier großen Buchstaben. Dem kritischen Zeitgenossen, der sich durch all die medialen Betäubungs- und Verdummungsmechanismen hindurch noch wenigstens einen Funken selbständigen Denkens hat bewahren können, drängt sich indes unmittelbar die Frage auf: Wer soll denn das alles glauben?
Ja, wer soll das glauben? Schließlich befinden sich sogar in diesem Artikel bereits im ersten Absatz mindestens zwei faustdicke Lügen. Denn die „Westliche Wertegemeinschaft“ hat – objektiv besehen – mit einer „freien Welt“ ungefähr so viel zu tun, wie ein Misthaufen mit einem Wiener Schnitzel. Und die Hochfinanz-Marionette Obama als „mächtigsten Mann der Welt“ zu bezeichnen, ist im besten Falle naiv, im schlechtesten Fall pure Heuchelei. Im Übrigen ist es durchaus auch eine Frage der Sichtweise, ob nun Osama, oder nicht doch eher Obama als „Terrorfürst“ klassifiziert werden kann. Schließlich haben die weltweiten Interventionen der US-Armee, die ja zumindest auf dem Papier vom US-Präsidenten befehligt wird, mit Sicherheit um ein Vielfaches mehr an zivilen Opfern gekostet, als die dokumentierten Anschläge von Al Qaida und Co. in den letzten zehn Jahren (ob echt oder nicht sei einmal dahingestellt). Auch die Frage von Ursache und Folgewirkung steht hierbei offen im Raum. „Freiheitskämpfer“ oder „Terroristen“ – Es kommt darauf an, wer die Titel vergibt…
Doch zurück zum eigentlichen Thema. Man muss sich die Kette der Meldungen zum angeblichen Tod von Osama bin Laden einmal auf der Zunge zergehen lassen. Es liest sich wie in einem abgrundtief schlechten Actionfilm: Da greifen vier schwerbewaffnete US-Helikopter nachts eine Villa mitten in Pakistan an, nachdem sich angeblich in den Tagen zuvor die Hinweise der Geheimdienste darauf verdichtet hatten, dass es sich bei besagter Villa um den Aufenthaltsort bin Ladens handle. Nach einem vierstündigen Feuergefecht (muss wohl eine neue Generation von Superkampfhubschraubern gewesen sein), bei dem ein US-Hubschrauber abstürzt, wie durch ein Wunder aber kein US-Soldat Schaden nimmt, wird das Zielobjekt Osama bin Laden in den Kopf geschossen. Ganz offenbar muss bin Laden es versäumt haben, seine „Villa“ unter dem Feuerschutz seiner Getreuen unbemerkt zu verlassen. Ganz schön leichtsinnig für einen seit zehn Jahren Gejagten, für den Fall der Fälle keine Vorkehrungen zu treffen.
Natürlich „beschlagnahmen“ die siegreichen US-Soldaten umgehend die Leiche ihres Kontrahenten und werfen diese kurzerhand in den Ozean. Und das bei einer Person, auf deren Kopf immerhin 50 Millionen US-Dollar ausgesetzt sind. Hätten es sich die USA wirklich nehmen lassen, ihren getöteten „Staatsfeind Nummer 1“ öffentlich zur Schau zu stellen? Wer beweist die Echtheit einer angeblich erfolgten DNA-Analyse mit „DNA aus dem Hirn einer Schwester des Terror-Chefs“? Nachprüfen kann das ja nun niemand mehr. Ganz abgesehen davon, dass im Netz schon seit Längerem Meldungen kursieren, gemäß derer Osama bin Laden bereits Ende 2001 den Folgen einer schweren Krankheit erlegen sein soll.
Selbst für Menschen, die von Verschwörungstheorien gemeinhin gar nichts halten und sich eher wenig mit Vorgängen „hinter den Kulissen“ der Weltpolitik auseinandersetzen, ist mehr als offensichtlich, dass die ganze Geschichte zum Himmel stinkt. Deshalb stellt sich die entscheidende Frage: Warum das Ganze? Und warum jetzt? Nun, das dürfte mehrere Gründe haben.
Blicken wir zunächst auf die US-amerikanische Innenpolitik. Dort kämpft der einstige Heilsbringer Barack Obama mittlerweile verzweifelt ums politische Überleben. Seine Umfragewerte sind im Keller, das Land ist wirtschaftlich am Ende und sogar schwarze Bürger rufen mittlerweile offen zum Widerstand gegen den ersten schwarzen US-Präsidenten der Geschichte auf. Keines der Wahlversprechen hat Obama bis jetzt eingelöst. Der Friedensnobelpreisträger hat drei verbrecherische Angriffskriege am Hals und auch das Häftlingslager Guantanamo ist entgegen früherer Ankündigungen noch immer nicht geschlossen. Die „Tötung“ des Schreckgespenstes der Nation, so wohl das Kalkül der politischen Strategen Obamas, wird Obamas Popularität im Land wieder steigern. Als angenehmen Nebeneffekt ließ die Nachricht vom Tod bin Ladens gestern die Börsenkurse sprunghaft nach oben steigen, auch wenn es sich dabei um ein Strohfeuer handeln dürfte.
Kein Strohfeuer ist indes das gezielte Schüren von Ängsten in Europa und den USA, die Ermordung ihres Führers könnte die Al Qaida-Kämpfer nun zu Racheakten verleiten. Eine willkommene Gelegenheit für die weitere Aushöhlung der Bürgerrechte und ein Freifahrtschein für noch mehr Überwachung und Kontrolle der Zivilbevölkerung. Natürlich alles nur zu deren „Schutz“. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen…
Im Übrigen ist es ein offenes Geheimnis, dass den USA der Krieg in Afghanistan schon lange ein lästiges Übel ist. Schließlich brauchen die tapferen Streiter für „Freedom & Democracy“ ihre dort momentan noch gebundenen Militärkräfte zur Vorbereitung und Durchführung weiterer völkerrechtswidriger Angriffskriege, wie den gegen Libyen oder einen kommenden gegen den Iran. Mit der Liquidierung des ursprünglichen Hauptarguments für den Krieg gegen das afghanische Taliban-Regime kann man sich nun Stück für Stück einigermaßen sauber aus dem dortigen Geschehen zurückziehen, ohne eine ähnlich peinliche Situation fürchten zu müssen, wie seinerzeit im Irak (Stichwort „Massenvernichtungswaffen“). Das „Phantom“ Osama bin Laden wurde schlicht und ergreifend nicht mehr „gebraucht“ und stand weiteren strategischen Manövern wohl eher im Weg. Frei nach Friedrich Schiller: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Tatsächlich verkündete SPD-Fraktionschef Steinmeier heute: „Nachdem die Terrororganisation ihren führenden Kopf verloren hat, wird die geplante Beendigung des Einsatzes [in Afghanistan] realistischer“. Na also…
Es wird indes interessant sein, auf welchen „Hauptfeind“ sich die westliche Kriegspropaganda nun als Nächstes einschießen wird. Mit Muammar al-Gaddafi und Mahmut Ahmadinedschad sind bereits zwei herausragende Exponenten des arabischen Widerstandes gegen den Globalismus ins Visier gerückt. Das Spiel wird weitergehen. Fragt sich nur, wie lange noch.
Quelle: Freier Beobachter Bodensee