Offener Brief an Pfarrer Jürgen Behnken in Märkisch Buchholz

15. Oktober 2013

Aus aktuellem Anlass wendet sich Pierre Dornbrach, der Schulungsleiter der Jungen Nationaldemokraten, mit folgendem offenen Brief an Jürgen Behnken, dem Pfarrer in Märkisch Buchholz.

Sehr geehrter Herr Behnken,

mit diesem Brief wende ich mich als Bürger und Nachkomme der Kriegsgeneration zu Wort. Als Deutscher verstehe ich es als Selbstverständlichkeit mich mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen und daher sind mir Begräbnisse von Kriegstoten aus dem letzten großen Krieg, dem 2. Weltkrieg, besonders wichtig. Es ist für mich eine große Ehre Männern und Frauen ihren letzten Abschied zu gewähren, die bis in die letzte Stunde, gar bis zu ihrem letzten Atemzug nicht verzagten und sich für ihre Nachwelt opferten. Nun erfuhr ich, dass auf dem Waldfriedhof Halbe am 4. Oktober dieses Jahres ein Begräbnis von deutschen Soldaten stattfinden sollte. Daraufhin nahmen meine Begleiter und ich an dem Begräbnis teil, welches Sie selbst als Pfarrer begleiteten. In der Hoffnung hier einen ehrenvollen Abschied an eine Generation zu erleben, die viel Leid und Not durchmachen musste und doch zum Glück noch nicht vergessen wurde, haben wir uns dem Begräbnis angeschlossen.

Leider musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass u.a. Sie keinerlei Gefühl und Scham vor dem Antlitz der Totenehrung haben. Unabhängig davon, dass die Veranstaltungsleitung ohne Respekt Stühle mitten auf den Grabtafeln der bereits auf dem Friedhof bestatteten Soldaten aufstellen ließ, ergötzten Sie sich in einer Rhetorik die unerträglich anzuhören war. In Ihren Worten fanden verschiedenste Menschengruppen ein Gedenken. Sie predigten die Moslems zu tolerieren, sie gedachten den Opfern von Gewalt und Verbrechen, von Terror. Sie fanden ein Wort für die Opfer der NSU und RAF, doch keines Ihrer Worte galt auch nur im entferntesten Sinne jenen, die an diesem Tage zu Grabe getragen wurden. Neben Ihnen pflegte der Landtagspräsident und Landesvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. von Brandenburg, Herr Gunter Fritsch, seine schnöden Worte mit dem immer wieder zu hörenden Satz zu beginnen: „Sie waren keine Helden. Die wollten alle nur nach Hause“. Ohne Zweifel versuchten Sie diese Veranstaltung zu politisieren. Das ist nicht nur schäbig, weil dies der Totenehrung zuwider läuft, sondern Sie verstoßen damit auch gegen die moralische Haltung der Christenheit sich als Kirchenvertreter nicht politisch zu betätigen. Die Bundesrepublik Deutschland gibt schließlich vor, ein demokratischer Staat zu sein und keine Theokratie. Hier fällt es mir schwer an die Teilung von Staat und Kirche zu glauben, wenn ich sehe, wie Kirchen- und Staatsvertreter Seite an Seite politisieren. Mir ist bekannt, dass Sie sich in dem Verein „Buchholz offen und bunt“ (Bob) maßgeblich als Sprecher beteiligen. Mir ist bekannt, dass Sie erst auf diese Idee kamen, als wir uns in Märkisch Buchholz, wo auch Ihre Kirche vertreten ist, anfingen zu organisieren, indem wir das Gebäude innerhalb der Friedrichstraße 27 zu unserem Jugendzentrum machten. Kurz darauf wurde eine Nutzungsunterlassung vom Landkreis veranlasst. Bis heute lässt diese Fragen nach der Rechtsgültigkeit offen.

Ihre vorigen „Angriffe“ und Versuche uns zu diffamieren, ließen uns völlig kalt. Es ist mittlerweile Alltag für uns geworden mit immer wieder sich selbst bezeichnenden Gutmenschen zu tun zu haben. Sie sind längst austauschbar und überflüssig geworden. Vereine, wie der Ihre gibt es in der BRD wie Sand am Meer. Meist werden diese auch immer wieder von den gleichen Personen betrieben, um eine Mehrheit zu suggerieren, die gar nicht existiert. Ihre Argumentationsweise ist dieselbe, wie sie schon vor 10, 20 oder 30 Jahren gegen uns angewendet wurde. Wenn es dann irgendwann mal zu einem von uns ausdrücklich gewünschten argumentativen Austausch zwischen den so genannten demokratischen Vertretern der Stadt und uns in aller Öffentlichkeit geben soll, dann ziehen Sie kurz vorher wieder den Schwanz ein und scheuen sich davor. So schenken wir solch unwichtigen Unterfangen keinerlei Beachtung. Doch nun musste ich als Gast der u.a. von Ihnen getragenen Bestattung feststellen, dass Sie selbst vor den Toten keinen Halt machen. Sie beschmieren das Erbe derer, die für uns alle ihr Leben dahingegeben haben. Diese Männer, die im Kessel von Halbe in die ewige Nacht hineingingen, wurden nicht verheizt. Sie standen ihren Mann oder auch ihre Frau um Heimat, Familie und Kinder zu schützen. Sie hatten keine Wahl, denn der Einbruch der roten Armee bedeutete zugleich Vergewaltigung, Plünderung, Mord, Folter und Vertreibung. Daher wollten diese Männer auch nicht „nach Hause gehen“, wie es der Landtagspräsident Fritsch verfälscht darstellte. Sie wollten nicht wie Feiglinge einfach der Heimat, der Frau, den Kindern den Rücken kehren. Sie wollten sie beschützen. Das ist ein Ehrenzeugnis, das sie getrost versuchen können noch einmal in dieser Art und Weise in dieser Welt zu finden. Nach Ihren Ausführungen ist mir bewusst geworden, dass Menschen wie Sie solche Gefühle, solche Taten nicht verstehen können. Nur ein Wicht und Feigling kann so etwas übersehen und es wagen vor den Augen der Angehörigen und alter Kriegsveteranen, die ebenfalls die letzten Tage von Halbe gesehen und umkämpft haben, zu spotten und zu verhöhnen. Ich schreibe diesen Brief nicht, weil ich auf eine Besinnung von Ihnen hoffe. Diese Hoffnung habe ich aufgegeben. Denn ich glaube dieser Gott, den Sie vorgeben zu dienen, der wird es nicht gutheißen, dass Sie seinen Namen für Ihren Kleinkrieg gegen das deutsche Volk missbrauchen. Sie sind kein Christ, wie er von Jesus gefordert wird. Nur jemand, der die Nächstenliebe und auch den Ehrbegriff nicht erfassen konnte, kann sich solcher Geschmacklosigkeit hingeben. Bedenke ich, dass Männer wie Martin Luther gekämpft haben, damit Sie sich heute als evangelischer Pfarrer hinstellen können, um auf unsere Vergangenheit zu spucken, dann wird mir speiübel. Ich fand in den Schriften aus dem Geist von Luther in der „Concordanz der Ansichten und Urtheile des großen Reformators über die wichtigsten Gegenstände des Glaubens, der Wissenschaft und des Lebens“ die Worte von Luther „Die Erbsünde ist der Fall der ganzen Natur“. Ihre Ausführungen laufen mit dem lutherischen Bekenntnis damit zuwider. Sie predigen die Erbsünde.

Für Sie sind wir, das ganze deutsche Volk schuldig, bis auf alle Zeit.

Dieser Brief soll u.a. dazu dienen, den Menschen in Märkisch Buchholz, Halbe und Umgebung aufzuzeigen, dass Sie ein ehrloser Wicht sind. Die Menschen in unserem Land und auch die Christen in Ihrer Gemeinde verdienen einen ehrbareren Vertreter ihres Glaubens. Vor allem verdienen unsere teuren Toten ein anständiges Gedenken. Die Gefallenen waren Helden und sie verdienen auch als solche gefeiert zu werden. Ihrer soll man gedenken. Sie
mahnen uns. Aber Leute wie Sie, die die Worte „Tat“ und „Mut“ mit „Diffamierung“ und „Feigheit“ verwechseln, sollen sich in ihre Löcher zurück verkriechen.

Sie waren Helden, ob Sie es hören wollen oder nicht! Der Tag wird kommen, da wird sich an Sie keiner mehr erinnern, doch die Taten dieser Männer und Frauen werden nie vergessen sein!

Mit Grüßen

Pierre Dornbrach

Junge Nationalisten - Postfach 8116 - 38131 Braunschweig    |    Impressum    |    Datenschutz