Beim JN-Stützpunkt Elbland und seinen Bekannten ist es zu einer kleinen Tradition geworden, in den Tagen nach Weihnachten für die Kameraden, die nicht zum Jahreswechsellager fahren, einen kleinen, aber trotzdem anstrengenden Marsch durchzuführen.
Im Jahr 2010 sollte am 29. Julmond/Dezember im Raum Riesa eine Strecke von rund 25 Kilometern über Schnee und Eis zurückgelegt werden. Auf dieser galt es außerdem, noch einige Mutproben und Aufgaben zu lösen.
Angetreten waren einige Kameraden aus dem Elbland, welche von Mitstreitern der JN Lausitz aus den umliegenden Ortschaften begleitet wurden. Pünktlich um 9 Uhr trafen auch alle ein, und es konnte gleich losgehen. Zuerst galt es, einige Kilometer über verwehte Feld- und Waldwege zurückzulegen. Dabei fiel einem erst einmal auf, wie schön doch unsere Wälder und Felder in diesem weißen Kleid aussehen. Gleich bei der ersten Rast kam es zur ersten Mutprobe: Ein jeder mußte auf einen Jägerstand klettern, sich rückwärts fallen lassen und sich von den unten stehenden Kameraden mit der Zeltbahn auffangen lassen. Nachdem jeder diese Hürde gemeistert hatte, ging es auch gleich weiter. Zwischendurch gab es Zeit für Gespräche, und auch einige Lieder wurden angestimmt. Auf der Hälfte der Strecke wurden wir auf einem Bauernhof zu warmen Getränken und einem Paar Wiener Würstchen eingeladen. Ja, auch das gab es für die junge Schar an diesem Tag.
Nach der Mittagspause hieß es dann wieder durch Schneewehen waten und seinen Weg finden. Um nicht Eintönigkeit einziehen zu lassen, wurde kurzerhand ein Kamerad als „verletzt“ erklärt. Nun galt es, so schnell wie möglich eine Trage aus der Zeltbahn und geeigneten Bäumen zu bauen. Da nicht alle wußten wie das geht, griffen die Älteren den Jüngeren unter die Arme und zeigten, für was ein Klappspaten noch so alles zu gebrauchen ist. Auch die Behelfstrage war dann schnell gebaut, und der „Verletzte“ konnte abtransportiert werden. Doch nach seiner Ausruhphase gab es ein Bad im Schnee, und wie durch ein Wunder war er wieder gesund. So führte uns unsere Strecke weiter über verschneite Dörfer und durch die im Winter versunkenen Teichlandschaften zurück zum Ausgangspunkt.
Als wir pünktlich wieder da waren, wurde ein Lagerfeuer entfacht, um sich wieder aufzuwärmen. Dazu gab es warme Getränke und selbstgemachten Knüppelteig.
Zu der Runde stießen noch einige Kameraden samt ihrem Nachwuchs. So wurde es noch eine schöne Runde, besonders für die Kleinen, die vom Feuer nicht mehr wegzubekommen waren.
Langsam kam bei allen die Müdigkeit durch, und einer nach dem anderen wurde aus der Runde verabschiedet. Alle beschlossen jedoch, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein.
Bis zum nächsten Mal. Eure JN Elbland.
„Jugend voran!“
JN Elbland