Die großen Feierlichkeiten der Herrschenden zum 20. Jahrestag der Grenzöffnung sind vorüber – trotz medialer Hochstilisierung wieder einmal vom Volk unbeachtet und allenfalls müde zur Kenntnis genommen. Ein Jubiläum, das vor allem die direkt betroffenen Menschen und ehemaligen DDR-Bürgern vielerorts mit etwas Wehmut und Resignation begingen.
Eine abschließende Ausführung, eine Aussage an unsere Volksgenossen – nach vielen Gesprächen, Diskussionen und Erfahrungen die wir in den letzten Wochen zu diesem Thema führten – soll auch uns Jungen Nationalisten vor diesem Hintergrund gestattet sein.
20 Jahre ist es her, dass ein Volk – nein unser Volk – aufbrach in eine neue, in eine gemeinsame Zukunft. Das Alte überwindend, voller Euphorie und getrieben von plötzlich schier unbändigem Drang nach Freiheit. Was blieb davon übrig? Immer wieder werden wir konfrontiert mit scheinbar resignierten Landsleuten die sich nun wieder die gute, alte Zeit zurückwünschen. Wie oft hören wir denn, selbst von auf den ersten Blick gut in das heutige System eingegliederten Menschen den Satz „In der DDR war doch Einiges besser…“.
Habt ihr alles schon vergessen oder ist es tatsächlich so, dass über kurz oder lang nur die guten Erinnerungen im Gedächtnis der Menschen bleiben?
Beim näheren Hinschauen, sind es Argumente die uns doch so vertraut erscheinen – die auch wir versuchen unseren Landsleuten als systemkritische Alternative anzubieten und die doch auch in unserer Brust für soviel Wärme und Leben sorgen:
– in der DDR gab es noch eine wirkliche (Volks)gemeinschaft, diese ist in der heutigen von Selbstsucht getriebenen Ellenbogengesellschaft völlig auf der Strecke geblieben
– in der DDR war die soziale Absicherung sei es für Kinder oder Rentner zweifelsfrei sichergestellt
Ist es die Sehnsucht nach diesen Gegebenheiten die euch wieder in der Arme der einstigen Machthaber treibt. Die euch nicht erkennen lassen, dass ihr genau die wählt die ihr doch eigentlich gar nicht vermissen wolltet. Gerade vor dem Ergebnis der aktuellen Bundestagswahl und dem Erstarken der lediglich umbenannten SED wollt ihr, die die euch einst zuwider waren zurückholen?
„Falsch war, dass wir nur die Staatsicherheit in den Fokus gestellt haben. Die war Auftragnehmer. Wir haben versäumt, die Verantwortlichen der SED mit den Stasis gleichzustellen. Die springen zum Teil ja munter in unseren Parlamenten herum, denen geht es blendend“. (Joachim Gauck. ehemaliger Leiter der Gauck-Behörde)
Und so blenden sie heute wieder als grelle Lichter wie so viele unter dem Deckmantel der Demokratie. Das Gerüst auf dem sie ihre Phrasen bauen wandelte sich schnell vom real existierenden Sozialismus in die freiheitlich demokratische Grundordnung. Und sie stehen mittendrin, sei es der ehemalige Politoffizier, die ehemalige Staatsanwältin oder der ehemalige SED-Kreisleiter.
Doch wollt ihr wirklich den vielzitierten Tausch Not gegen Elend? Erkennt ihr nicht, dass wir Jungen die gleichen Sehnsüchte nach Gemeinschaft, Zukunft und sozialer Sicherheit verspüren die euch oft regieren. Verschlossen und abweisend stellt ihr euch uns gegenüber und wendet euch lieber dem Alten zu. Dem was vor 20 Jahren durch Hunderttausende scheinbar hinweggefegt wurde, wollt ihr euch wieder verschreiben um euer Auskommen, um eure Zukunft zu sichern…
Die Alternative steht vor euch – mit durchschlagenden Argumenten die – dass haben wir in den letzten Wochen erfahren – auch euch gerecht werden. Es wird Zeit sie zu erkennen!
Wenn wir von Freiheit sprechen, so verbinden wir mit diesem Wort so einiges mehr, als es viele andere tun. Wir sehen darin einen politischen und gesellschaftlichen Begriff, der das Recht und die Pflicht der Deutschen nach Arbeit sichert, was einher mit der Frage der sozialen Sicherheit geht. Der Begriff Freiheit ist gleichzusetzen mit der Souveränitätsfrage eines Staates. Es ist nicht länger hinnehmbar, dass eine deutsche Regierung an Souveränitätsrechten verliert, indem zum einen Teil Bereiche des Staates privatisiert werden und zum anderen ein beachtlicher Teil der gesetzgebenden Gewalt von der EU ausgeht und letztendlich das Anliegen der Deutschen missachtet oder gar ignoriert wird.
Unser Landesvorsitzender Andy hat in seiner Rede am 07.11.09 in Halle/Saale die Aufgabe einer Staatsordnung kurz und prägnant beschrieben: „Ein Staat ist ein Organ, der ein Fundament schafft, um das Leben eines Volkes in dem jeweiligen Staatsgebiet überhaupt erst zu ermöglichen und folglich zu sichern. Dazu zählen soziale Sicherheiten und zum anderen die Schaffung eines Regelwerks, was sich an den Umweltbedingungen des jeweiligen Volkes auszurichten hat. Eine Staatsordnung muss geschaffen werden, die das anstrebt, was anderen Völkern längst selbstverständlich ist: Souveränität und Identifikation.“
Unser Ruf nach Freiheit dient nicht den persönlichen Bedürfnissen und Interessen Einzelner, sondern wir sehen darin das Fundament und die Basis des Lebens innerhalb eines Staates!