Bedeutung eines deutschen Begriffes
Wer kennt es nicht, dieses Hochgefühl, welches die Menschen seit ihrem Bestehen zum Streben und Handeln führt. Ein Jeder kennt dieses Wort, Ehre, und scheint sich über den Begriff im Klaren zu sein. Die Enthüllung seiner wahren Bedeutung aber wird so manchem aufzeigen, dass er den Sinn dieses alten Begriffes bisher nicht oder nicht richtig kannte.
Das Wort „Ehre“ geht auf den altnordischen Begriff „Êre“ zurück. Dieses hohe Wort ist in unserer deutschen Geschichte so fest verwurzelt, wie die starke Eiche im Wald. Seit Anfang an ist es der Deutsche, der von niemandem auf dieser Welt an Ehre übertroffen wurde und dadurch in der Weltgeschichte seinen gerechten Platz bekam.
Denken wir zurück ins neunte Jahr unserer Zeitrechnung, als die germanischen Stämme westlich des Rheins von den Römern besetzt waren. In dieser Zeit erhob sich eine große Persönlichkeit aus dem so pflichtbewussten und tapferen Stamm der Cherusker, die das Volk aus der Knechtschaft retten sollte. Es war der Cheruskerfürst Hermann, der sämtliche deutsche Stämme einigte und die römischen Legionen trotz eindeutiger Überzahl vernichtete. Unter Einsatz seines Lebens und das tausender weiterer Volksgenosse, rettete er die Ehre des Volkes und er selbst hielt an ihr fest.
Oder blicken wir ins 18.Jahrhudert. In die Zeit, als die Großmacht Preußen ihre Ehre durch die Tapferkeit und Disziplin ihrer Soldaten und Landsleute erhielt. Auch in der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkrieges waren die deutschen Soldaten an Ehre und Kampfesmut unübertroffen – um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Deutschen waren in der Welt schon immer durch ihre Tapferkeit und Schaffenskraft hoch angesehen. Diese Ehre konnte sich aber nur durch die Treue und die Wahrhaftigkeit der Sache, für die sie einstanden ausbilden. Ehre, Treue und Wahrhaftigkeit. Drei unterschiedliche Worte, die in ihrem Sinne nicht fester aneinander gebunden sein können. Ehre kann man nur durch Treue erhalten und treu kann man nur der Sache oder der Person sein, welche wirklich wahrhaftig und recht ist. Wahrhaftig ist nur das, was zur Arterhaltung und zur Förderung des Volkes beiträgt. Dazu der römische Senator und Historiker Tacitus: „Kein Mensch in der Welt übertrifft den Germanen an Treue.“
Wer nicht treu gegenüber dem Volk oder der Sippe ist, verliert seine Ehre und damit das Ansehen und die Zugehörigkeit zu ihm. Die Untreue am eigenen Volk ist das höchste Vergehen in unserer abendländischen Kultur. Die Ehre verlangt das Loslösen vom Individuum, der Ich-Sucht und setzt an diese Stelle den Wert der Gemeinschaft, des Stammes, der Sippe. Ein jeder Deutscher muss bereit sein, sein Leben für das Wohl des Volkes zu in die Waagschale zu werfen und dadurch die Ehre aufrechtzuerhalten. Ehre geht über Gewinn, Besitz, Genuss und Glück. Dazu noch ein Zitat von einem deutschen Genie, Johann Wolfgang Goethe: „Dir selbst sei treu und treu den anderen, dann ist die Enge weit genug.“
Ehre ist für den Deutschen der höchste Besitz und geht über das eigene Leben hinaus. Was uns aber in der heutigen Zeit als „Ehre“ vorgegaukelt wird, sind nichts als wertlose Kapitalphrasen nach dem Leitsatz: „Haste was, biste was.“ Dies zerreißt diesen Wertbegriff völlig in seiner sinngemäßen Bedeutung und seines Ursprungs. Heute gilt es als Ehre, immer den modernsten und teuersten Plunder zu besitzen, um zu zeigen wer man ist. Man gelangt nur zu einer geachteten „Persönlichkeit“, wenn man durch Wertgegenstände wie ein teures Auto auffällt. Wo einst Werte wie Treue zu Frau und Familie standen, stehen heute Vielweiberei, Unzucht und Glücksspiel. Wo man damals hoch gelobt wurde, weil man einen Volksgenossen vor Fremdem verteidigte, wird man heute als Ausländerhasser bezeichnet. Wie sich die Zeiten doch ändern…
„Ich bin stolz…lieber, tausendmal lieber unter Euch der letzte Volksgenosse, der kleinste Wurm zu sein, als meinetwegen woanders König oder irgendetwas.“
Autor: „Freigeist“