4. Südwestdeutscher Kulturtag – Ein Teilnehmer berichtet

22. April 2013

Hallo. Mein Name ist Martin und ich wohne im Speckgürtel von Berlin. Vor knapp einer Woche war ich das erste Mal zu Gast beim „Kulturtag“ und berichte im Folgenden über meine Erlebnisse.

Hat es sich gelohnt?

Am späten Abend des 13. April 2013 kam ich mit einem der Veranstalter des „Kulturtag“ ins Gespräch. Das Festprogramm war schon beendet. In der Halle wurde aufgeräumt und alles fertig gemacht für den sogenannten „Offenen Volkstanz“. Während einige der Gäste langsam den Heimweg antraten, zog es mich noch nicht in meine weit entfernte Heimatstadt. Lieber wollte ich noch das Sortiment einiger Verkaufstische durchstöbern und jede Minute nutzen, bis dieser lange Tag wirklich vorbei sein sollte. Der JN-Kamerad, der mich dann ansprach, bemerkte, daß ich alleine unterwegs war und deshalb erzählte ich kurz, wie ich hier her kam.

Ich bin 23 Jahre alt. Seit einiger Zeit lese ich die bekanntesten Netzseiten des Widerstandes und informiere mich auch immer wieder über die JN. Vor kurzem las ich dann von der Werbung für den „Südwestdeutschen Kulturtag“, sah die Fotos und wollte da unbedingt einmal hin. Leider wollte keiner meiner Kameraden mit fahren. Aber ich bin dann trotzdem los. Alleine. Zirka 850 Kilometer und fast 9 Stunden Fahrt. Und hat es sich gelohnt? Aber ich fange am Besten mal von vorne an:

Abenteuerliche Anreise

Hunde müde komme ich kurz nach 12 Uhr Mittag am Treffpunkt an, den ich durch die Infonummer auf dem Flugblatt des Kulturtages erfahren habe. Dort warten mehrere in kariertem Hemd Gekleidete auf die nach und nach Eintreffenden und geben weiße Flugzettel aus. Ich bekomme auch einen und nach einer abenteuerlichen Weiterfahrt komme ich nach einer weiteren Stunde Fahrtzeit erschöpft an dem Festsaal an. Von weitem erkenne ich schon die vielen vor der Halle geparkten Autos und dahinter viele Pavillons und Zelte und etwas Rauch. Die angekündigte Gulaschkanone scheint also auch da zu sein.

Schnell bemerke ich, daß ich mir wohl doch ein kariertes Hemd hätte zulegen können. Bisher war dies kaum nötig. Aber fast alle bisher Angereisten tragen feierliche Kleidung. Selten habe ich uns Nationale vorher so wahrgenommen. Selbst die vorbei spazierenden Anwohner grüßen uns freundlich lächelnd. Einen Parkplatz gefunden, Eintritt von 15 Euro bezahlt, erhalte ich einen kleinen Gutschein für Getränke und Essen, einen roten Pfeil als Eintrittsmarke und einen weißen Handschuh mit JN-Logo. Wofür der wohl gut ist, wird mir noch nicht beantwortet.

Die Festhalle

Die Festhalle

Es beginnt

Im Saal ist schon alles festlich mit viel Grün aus der Natur geschmückt und überall erkenne ich das geschwungene „K“ des Kulturtages wieder: Auf den Programm-Tischkarten, den Informationstafeln, den Servietten an der Essensausgabe, den Windlichtern auf den Tischen und sogar auf den Namensschildern, die einige der Veranstalter tragen. Ich besorge mir etwas Kuchen und nach einem Kaffee fühle ich mich doch wieder ausreichend gestärkt, um die außerhalb der Halle wartenden Stände zu begutachten. Mindestens 13 Stück habe ich gezählt und darunter sind so unterschiedliche wie „Umwelt & Aktiv“, die „Bad Nenndorf Kampagne“ , „Wacht am Rhein“ und viele Verkaufstische mit Büchern, Kinderbekleidung, Heimschmuck, Lagerausrüstung, CD´s und natürlich auch Werbung aus der Partei und deren Verbänden.

Mit etwas Verzögerung werden die Gäste in den Saal gebeten und ich habe mir auch einen Platz gesichert. Bis völlige Ruhe eingekehrt ist, mustere ich die Kameraden um mich herum und bemerke, wie viele Familien mit kleinen Kindern und auch alte Kameraden mittlerweile eingetroffen sind. Zwischen ihnen sehe ich auch immer wieder Gruppen von jungen Aktivisten, die genauso wie ich ein modisches T-Hemd tragen. Aber trotzdem sage ich mir: „Ab sofort ziehst Du kariertes Hemd an!“

Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Vor der Bühne haben sich ein Junge und ein Mädel aufgestellt und die lauten Worte ihres Gedichtes erfüllen den Saal. Direkt danach schlagen die Trommler auf der Bühne einen Marsch an. Gleichzeitig drängen in weißes Hemd und schwarze Hose gekleidete Fahnenträger durch die Mitte der Stuhlreihen und stellen sich an die Spitze der Zuschauer. Jetzt erbebt die Bühne unter den Schlägen der Trommler. Nie zuvor habe ich so etwas gesehen. Stille im Saal. Während jede einzelne der Fahnen in ihren vorgesehen Ständer gestellt wird, versuche ich ihre Bedeutung zu bestimmen. Einige erkenne ich: Oberschlesien, Niederschlesien, Ostpreußen. Aber manche sind mir noch unbekannt. Doch sie scheinen alle Gebiete zu zeigen, die uns widerrechtlich nach dem letzten Weltkrieg geraubt wurden.

Wofür braucht es heute Soldaten?

Nach dieser Zeremonie betritt der Vorsitzende der JN, Andy, die Bühne und begrüßt die Gäste. Anschließend stellt sich auch Thorsten Heise als Moderator des Tages vor und kündigt die beiden folgenden Volkstänze an. Noch nie zuvor habe ich Volkstanz hautnah gesehen. Wenn ich ehrlich bin, kam es mir bisher auch immer sehr „affig“ vor, sich in solch altmodischer Kleidung so steif zu bewegen. Aber die Mädel auf der Bühne gefallen mir und ich muss zugeben, daß es doch einmal etwas ganz anderes ist, als ich es bisher allenfalls aus dem Fernsehen kannte.

Bevor die erste große Pause eingeläutet wird, tritt ein gemischter Chor der JN auf und trägt 2 Lieder vor. Darunter auch ein altes Landsknechtlied, was für mich ebenfalls völlig neu war und wirklich für Stimmung sorgte. Manfred Börm ist der erste Redner des Tages und sein Vortrag über „Soldatentum heute“ wird mich wohl die nächsten Tage noch beschäftigen. Hieß für mich bisher „Soldat“ auch immer „Krieg“, mache ich mir nun doch so meine Gedanken, ob eine „soldatische Haltung“ und das Leben „soldatischer Werte“ wie Treue, Ehre und Aufrichtigkeit in dieser liberalen und von Selbstsucht bestimmten Zeit nicht dringend nötig wären und auch in unserer Bewegung noch größere Beachtung finden müssten? Für mich ist auf jeden Fall klar, daß wir uns derzeit in einem Krieg befinden. Ein psychologischer Krieg gegen unser Volk. Und da braucht es einen soldatischen Charakter, um dieser Vernichtung etwas entgegenzusetzen.

Von weißen Handschuhen und den Nibelungen

Danach bricht der Sturm auf die Gulaschkanone los und dazu sichere ich mir eine Portion von den vielen unterschiedlichen und selbstgemachten Salaten. Am Getränkestand decke ich mich ebenfalls ein und so ist die lange Pause doch schneller um, als erwartet. Während die jüngsten Gäste im Freien betreut und mit vielen Spielen und Gesichtsmalerei unterhalten werden, geht es für die Großen drinnen weiter. Julian vom JN-Bundesvorstand betritt die Bühne und klärt die Zuhörer über die aktuelle „Identitäts-Kampagne“ auf. Ein dazu passendes Transparent wird entrollt und jetzt erfahren wir, was es mit den weißen Handschuhen auf sich hat. Die weiße Hand als unser Symbol gegen alle, die unsere Identität, Kultur und Heimat zerstören wollen und als Zeichen, daß wir sagen „Bis hier hin und nicht weiter!“ Wir sind von nun an aufgerufen, mit diesem symbolischen weißen Handschuh überall dort aufzutauchen, wo unsere Identität geraubt wird. Also auch als Zeichen auf unseren Demonstrationen, Kundgebungen und bei kreativen Aktionen. Im Anschluß sangen wir alle im Saal gemeinsam ein bekanntes Landsknechtlied.

Die Niebelungensage

Die Niebelungensage

Passend dazu folgte nun das mit Spannung erwartete erste Theater zum Thema „Die Nibelungen“. Es sollte auch etwas ganz besonderes werden, denn dabei handelte es sich nicht um ein eher lustiges Stück, wie in den Jahren zuvor, sondern um eine anspruchsvolle Darbietung. Kleinere Unsicherheiten im Text vor großem Publikum und die Wettkampfszene zwischen König Gunther und Brünhild sorgten trotzdem für den ein oder anderen herzhaften Lacher.

Udo Walendy

Udo Walendy

„Wahrheit für Deutschland“

Den Höhepunkt des Tages bildete für mich der Auftritt von Udo Walendy. Von Thorsten Heise ehrenvoll als „Urgestein des deutschen Revisionismus“ begrüßt, betrat der fast blinde „Kämpfer für die Wahrheit“ die Bühne. Sein fast einstündiger Vortrag über sein eigenes Schicksal, welches untrennbar mit dem des deutschen Volkes verbunden sein sollte, bot jedem im Saal ein großes Vorbild und macht Mut, sich selbst ebenso bedingungslos für Recht und Wahrheit einzusetzen.

Nach der zweiten Pause sangen wir aus voller Brust das Lied „Wenn die Stürme leben wecken“, das mir bisher auch völlig unbekannt war, aber mich doch schwer begeisterte. Dies möchte man am liebsten, gerade nach dem Vortrag von Udo Walendy, jedem antideutschen Zeitgenossen entgegen rufen und so seinem Unmut Luft zu verschaffen.

Gender Mainstreaming und erhebende Klänge

Als das zweite Theater mit der Überschrift „Gender Mainstreaming“ begann und eine vollbusige und voll behaarte „Dame“ auf der Bühne stand, war jedem klar, daß hier nicht alles für bare Münze genommen werden darf. Eine fiktive Schulklasse im Jahre 2017 erhält „gegenderten“ Unterricht. Köstlich. Wenn man den faden Beigeschmack einmal vergisst, daß viele dieser lustigen Absurditäten heute schon Gesetz und Realität geworden sind. Aber ein „Schwäbischer Schenkelklopfer“ war es in jedem Falle! Als es draußen schon dunkel geworden ist, wird es im Saal noch einmal ganz still. Etwa 10 Mädchen stehen im großen Halbkreis auf der Bühne und führen mit Querflöten, Klarinetten, Flöten, Geigen und Gitarren drei wunderschöne Kammermusikstücke vor.

Thorsten Heise

Thorsten Heise

Die entstandene besinnliche Stimmung nutzt Thorsten Heise, um alle Gäste zu bitten, sich für das Lied der Deutschen zu erheben. Alle stimmen ein und die besinnliche Stimmung von eben wird noch einmal feierlich und erhebend. Es macht mich stolz, mitsingen zu dürfen.

Fazit

Und nun bin ich draußen an den Verkaufstischen, die gerade abgebaut werden und unterhalte mich mit einem der Verantwortlichen. Er lädt mich dazu ein, beim großen Volkstanz im Saal mit zu machen und zögernd stimme ich zu. Dass ich mich selbst nicht recht traue, ein Mädel zur „Sternpolka“ aufzufordern, bemerkt wohl auch eine von ihnen. Schneller als ich mich versehen kann, fordert sie mich auf und es beginnt damit noch ein langer und schöner Abend mit vielen neuen Tänzen und noch mehr neuen Kameraden.

Ich möchte hier nur noch ein großes Lob an alle Beteiligten dieses schönen Tages aussprechen und bin froh, daß ich die weite Fahrt auf mich genommen habe. Meiner eigenen Kultur wieder näher zu kommen und so viele ordentliche Kameraden kennengelernt zu haben, waren diese Mühen mehr als wert. Die JN werden mich nicht zum letzten Mal gesehen haben!

Martin aus Preußen

 

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