30. Januar 1945: Der Tod sprach russisch

30. Januar 2011

Die Versenkung der „Wilhelm Gustloff“ war die größte Schiffskatastrophe der Geschichte

Die Versenkung der „Wilhelm Gustloff“ am 30. Januar 1945 wird gerne bewusst heruntergespielt oder gar verschwiegen. So fragt man sich doch, warum gerade ein Titanic-Untergang als größte Schiffs-Tragödie inszeniert wird. Jeder sollte sich aber bewusst machen, dass der Untergang der Titanic ein Unfall war. Der Untergang der „Gustloff“ jedoch war von Menschenhand beabsichtigt.

Nach der Zurückeroberung Nemmersdorfs durch die 4. Armee und des daraufhin offenbarten Massakers, wuchs die Angst vor der Roten Armee. Um auf einen sicheren Pfad zum Westen des Reiches zu gelangen, zog es viele Hunderttausende deutsche Flüchtlinge nach Danzig, wo die „Wilhelm Gustloff“, der einstige Stolz der KdF-Flotte, im Gotenhafen lag. Sie war die letzte Hoffnung, die ersehnte Rettung, denn hinter den Flüchtenden lagen Vertreibung und Mord.

Am 30. Januar 1945 schafften es über zehntausend Flüchtlinge, meistens Kranke, Kinder und Frauen ohne Hab und Gut und nur noch im Besitz des nackten Lebens, auf die „Wilhelm Gustloff“. Bei rauer und harter See und bei Temperaturen unter Minus 18 Grad begann die „Wilhelm Gustloff“ um 12 Uhr ihre Fahrt in die ersehnte Hoffnung.

Für die Überfahrt nach Kiel eskortierte das Torpedoboot „Löwe“ die „Gustloff“. Durch die tiefen Temperaturen war das Ortungssystem eingefroren und nutzlos und so bemerkte keiner das nahende “Unglück“ in der dunklen Nacht. Dieses näherte sich in Gestalt des russischen U-Bootes S-13 mit dem Offizier Marinesko an Bord.

Kurz nach 21 Uhr gab dieser den Befehl, alle Torpedos abzufeuern. Um 21:16 Uhr trifft der erste Torpedo die Vorderseite des Schiffes und reißt ein klaffendes Loch in die Backbordseite. Nur Momente später trifft der zweite Torpedo weiter achtern, wo sich der Swimmingpool befand. Letztlich trifft der letzte Torpedo direkt den Maschinenraum.

Panisch vor Angst, springt Jeder der noch lebt, in den Tod. Gnadenlos ist das eisige Meer. Entsetzliche Schreie, grauenhaftes Sterben. Und keine Hilfe weit und breit. Minuten nach dem Einschlag des ersten Torpedos stürzt die „Wilhelm Gustloff“ in die Fluten der eiskalten Ostsee. Noch einmal bäumten sie sich auf – 25 000 Tonnen Stahl.

Die Zahl der Toten jener Nacht wird auf 9343 beziffert. Genau kennt wohl nur die Ostsee selbst die tatsächliche Anzahl der Opfer, die beim Untergang der „Gustloff“ ums Leben kamen.

Der russische U-Boot Kommandant Marinesko, der für diesen Abschuss verantwortlich war, wurde 1990 sogar zum „Helden der Sowjetunion“ ernannt.

10.000 Schreie, in der Dunkelheit.

10.000 Namen und keine Hilfe weit und breit.

10.000 Deutsche Seelen, riss man uns fort.

10.000 Mal, feiger Mord!

 

Autor: Heinrich Kottisch

 

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