DRESDEN. Dass Kultur- und Brauchtumspflege ebenso zum festen Bestandteil unseres Dreiklanges aus Bildung, Gemeinschaft und Aktivismus gehören, bewiesen im Rahmen der diesjährigen Sommersonnenwende einmal mehr auch Junge Nationalisten aus Mitteldeutschland.
Jungen und Mädel der JN aus Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt fanden sich am Nachmittag auf dem zuvor gemeinsam vorbereiteten Festplatz ein. Auch einige Gäste, Interessenten und ihre Familien waren gekommen, um mit uns gemeinsam nach alter deutscher Sitte das Fest der Sonnenwende zu begehen und einige Stunden im Kreise unserer Gemeinschaft zu verleben…
Um unsere Fahne geschart, Symbol einer aufstrebenden Jugendbewegung, lauschen wissbegierige Ohren gebannt den Worten der älteren Aktivisten, welche nicht nur ein Bild der sich im 50. Jahr ihres Bestehens befindlichen JN zeichnen, sondern auch den Grund der Zusammenkunft an diesem Tage den jungen Kameraden näher bringen. Neben einem historischen Abriss stehen dabei vor allem Organisations- und Arbeitsweise des gastgebenden JN-Landesverbandes im Vordergrund, der am Ende dieses eindrucksvollen und emotionalen Tages einmal mehr neue Mitglieder in seiner Mitte begrüßen kann.
Alsdann werden die Fackeln entzündet und mit dem Einmarsch auf den Festplatz unsere Feierstunde, Höhepunkt des Tages, eingeleitet. „Wir sind eine Mauer“, erklingt es laut aus der Mitte der den Holzstoß Umringenden. Worte, die nicht nur das von Eugen Bartelmäs entworfene Sprechspiel einleiten, sondern gleichsam das Wesen unserer Jugendbewegung als fest gefügte Gemeinschaft zum Ausdruck bringen. Schon ertönt das Lied „Nur der Freiheit gehört unser Leben“. Die vier in den Himmelsrichtungen aufgestellten Feuerredner treten hervor und entzünden das Sonnwendfeuer.
Wühlt, ihr Winde, braust, ihr Flammen!
Treibt es in die freie Nacht!
Glüht es nieder, brennt zusammen,
was uns krank und elend macht!Hei, da geht ein lichtes Freuen,
geht ein Stürmen durch den Brand!
Funken, Funken will er streuen,
Funken über deutsches Land!
Noch brennen unsere Sonnwendfeuer vielerorts in heimlichen Tälern und Schluchten. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass sie uns bald den Weg in eine neue Zeit weisen mögen, in der wir, wie schon der große erzgebirgische Volksdichter Anton Günther in seinem Werk „Zer Sonnwend“, bekennen:
Sonnwend is, nu muß sich ’s wenden,
heilig ll die Stond ons bleibn.
Wolln mir schwärn ben Sonnwendfeier,
loßt mit feirige Buchstobn schreibn:Niemols wolln en Schwur mir brachen,
mir kenne när aa Faldgeschrei,
reicht de Hand eich Schwastern, Brüder,
onner Ziel haaßt: Deitsch on frei!
JN-Sachsen