In unserer heutigen Gesellschaft ist es alltäglich, dass Menschen, die sich noch trauen Zivilcourage zu zeigen dafür höchste Opfer erbringen müssen. Einige bezahlen diesen Einsatz sogar mit ihrem Leben. Jeder denkt nur an sich selbst, bevor er es überhaupt wagt einmal nach rechts oder links zu schauen. Belanglos und teilnahmslos erscheint so mancher in Anbetracht der Tatsache, dass in etlichen Wohnghettos Kinder in Armut leben oder Rentner in Großstädten leere Flaschen aus Mülleimern sammeln müssen, um sich davon Lebensmittel kaufen zu können.
„Wieder zahlreiche Obdachlose im letzten Winter verstorben“ – diese Zeitungstitel sind scheinbar kein Problem für diese Gesellschaft.
Doch sind dies wirklich Phänomene, die wir einfach so hinnehmen wollen? Dürfen wir dieses asoziale Gefüge tolerieren oder haben wir die Pflicht dagegen aufzustehen? Akzeptieren wir Leid und verschließen die Augen, weil wir uns scheuen aktiven Widerstand zu leisten?
Instinktiv werden die meisten von Euch jetzt sagen: „Das kann nicht sein, hier läuft etwas gewaltig schief“. An den Stammtischen und im typisch deutschen Vereinsleben werden die oben genannten Dinge nicht selten kritisiert. Die Anfänge der Kritik erfolgen zumeist, wenn Organisationen, wie Fördervereine oder der örtliche Fußballverein erkennen, dass die jährlichen Festlichkeiten ohne ehrenamtliche Tätigkeiten nicht mehr stattfinden können, Freiwillige Feuerwehren schließen müssen, weil die Jugend vor dem Fernseher verblödet, aber nicht bereit ist sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Wenn gemeinsame Interessen sterben und gleichzeitig der Egoismus wächst, dann formt sich ein Gesellschaftsmodell, in dem jeder nur auf sich selbst schaut. Dies ist der Untergang der Volksgemeinschaft und damit des Volkes selbst. Solidarität ist hier nicht mehr vorhanden.
Eine Gemeinschaft aber lebt dadurch, dass sich jeder genau dort engagiert, wo seine Stärken liegen. Aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Fähigkeiten, kann das Volk den größtmöglichen Nutzen ziehen und jeder vom anderen profitieren. Dies ist unser Gegenstück zur Ich-Gesellschaft der BRD. Dabei sehen wir uns nicht wie die Kommunisten als gesichtslose Masse, sondern als Persönlichkeiten, die im Wechselspiel zur Gemeinschaft sich und ihre Kräfte bestmöglich ausprägen.
Um von der derzeitigen Ellenbogengesellschaft Abstand zu gewinnen, muss jeder selbst an sich arbeiten und sich darüber im Klaren sein, dass ein gemeinschaftliches Leben etwas Harmonisches ist, was aber auch mit pflichtgemäßen Tugenden verbunden ist. Es mag vielleicht nicht mehr alltäglich sein, aber eine Volksgemeinschaft setzt voraus, dass sich die Menschen in der Organisation bzw. im Volk aufeinander verlassen können. Vergangen geglaubte Werte wie Fleiß, Opferbereitschaft, gegenseitiger Respekt oder auch Disziplin sind hierfür unerlässlich. In einer Gemeinschaft zählt nicht woher der Einzelne kommt, was er für einen Schulabschluss gemacht hat, ob er arm oder reich ist. Es zählt einzig und allein die Bereitschaft sich in die Gemeinschaft einzubringen.
Wir alle kommen irgendwann vielleicht einmal in eine Notsituation oder werden älter und sind dann auf die Unterstützung anderer angewiesen. Doch soweit denken die Menschen im Zeitalter des Kapitalismus nicht. Es gilt im „Hier und Jetzt“ das Meiste und Beste zu besitzen, was jedoch einzig auf materiellen Besitz reduziert ist. Vordergründig scheinen sich einige Menschen bislang im Konsum wohlzufühlen. Doch eines Tages werden sie sich fragen müssen, was letztendlich der reine Besitz dieser materiellen Güter bringt, wenn es doch parallel überhaupt keine Freude mehr macht in so einer Gesellschaft zu leben.
Wie wäre im Gegensatz dazu das Leben in einem intakten Volk, indem sich Menschen je nach Fähigkeiten für die Gemeinschaft einbringen, im Einklang mit der Natur und Umwelt leben und die Schwächsten, Kinder und Greise, von den Stärksten profitieren? Doch, bevor es soweit kommen kann, muss zunächst ein geistiges Umdenken von jedem Einzelnen stattfinden. Der Wunsch und das Streben nach einer Volksgemeinschaft muss dazu führen, dass Gerechtigkeit wieder groß geschrieben wird. Denn unser Sozialismus funktioniert nur dann, wenn das Volk und damit letztlich seine Erbträger bereit sind, sich am Ganzen zu beteiligen.
Unsere Forderung: Weg von der Ellenbogengesellschaft hin zur Volksgemeinschaft!
JN Baden-Württemberg