Derzeit zieht Europas größter Zirkus über die schwäbische Alb und hält eine Vorstellung nach der anderen ab. Bunte Lichter, farbenfrohe Bühnenaufführungen und zahlreiche Artisten belustigen das Publikum immer wieder aufs Neue. Der Besuch im Zirkus bietet noch heute ein schönes Erlebnis für viele Familien und vor allem für zahlreiche Kinder. Clowns und wilde Tiere begeistern die Herzen der Zuschauer.
Der „Circus Krone“ nahm seinen Anfang bereits im Jahre 1870 mit Karl Krone. Damals noch unter dem Namen „Menagerie Continental“. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Zirkus immer weiter und stieg schließlich zum größten Zirkus von Europa auf. Neben den Artisten selbst, kann Krone heute auf ein beachtliches Arsenal an Tieren bzw. Wildtieren verweisen. Elefanten, Lamas, Pferde, Affen, Tiger, Löwen, Giraffen und viele mehr sind während den Aufführungen zu sehen.
Und hierbei zeigen sich die vielen Schattenseiten dieses Unternehmens. Die Tiere werden unter völlig unzumutbaren Bedingungen gehalten. Die enge Käfighaltung an Ort und Stelle (oftmals auf asphaltiertem Messegelände o.ä.), verhindert den Tieren jede Möglichkeit zu einem artgerechten Leben. Zudem sind die Tiere gezwungen, bei brennender Hitze und eisiger Kälte in engen Lastwagen, eingepfercht, stundenlange Autofahrten zu ertragen. Eine unsagbare Qual für jedes der Tiere.
Tierärzte und andere Experten haben zudem massive Verhaltensstörungen bei den Tieren festgestellt. So zum Beispiel das ständige Hin- und Herlaufen der Tiger, oder das andauernde Nicken mit dem Kopf, bei den Elefanten. Auf Anfrage erklärte einer der Pfleger, welche hauptsächlich aus Osteuropa kommen, dass der Elefant lediglich „ungeduldig“ sei, endlich in die Manege zu kommen. Eine lachhafte und lügenbehaftete Aussage, da bei den Tieren bereits schwerste Wirbelsäulenverkrümmungen und Verletzungen an den Füßen festgestellt wurden. Unter diesen Umständen freut sich mit Sicherheit kein Tier, in eine artfremde und stresserzeugende Bühnenaufführung getrieben zu werden.
Wenn es um die Erziehung der Tiere geht, zeigt sich die Argumentation der Pfleger und Dompteure in Form von Schlägen, Tritten, Peitschen und sogenannten „Elefantenhaken“.
Um das Volk auf diese Ungerechtigkeit und diese tierunwürdige Behandlung aufmerksam zu machen, trafen sich am 12. Mai mehrere Aktivisten der JN und der freien Kräfte – zusammen mit freien Tierschützern – zu einer Protestkundgebung vor dem „Circus Krone“.
Mit Flugblättern, Transparenten, Plakaten und Kostümen, wurden die Besucher des Zirkus auf die Umstände und die Tierquälerei hingewiesen.
Der Protest lief alles in allem sehr friedlich ab und man traf auf Zustimmung, Abneigung und Ignoranz seitens der Zuschauer. Ein altbekanntes Bild, welches sich auch oftmals auf anderen politischen Veranstaltungen bietet. Allem zum Trotz bleibt das Motto: „Tierschutz ist auch Heimatschutz!“. Die JN werden sich weiterhin gegen Tierquälerei und Tiermisshandlung zur Wehr setzen.
JN Baden-Württemberg