Für den 8. März haben die Jungen Nationaldemokraten und die freien Nationalisten Heilbronn eine Kundgebung in der Stadt Heilbronn angemeldet. Grund hierfür sind die täglich auftretenden Problematiken in der rund 125.000 Einwohner zählenden Stadt.
Die Kundgebung soll auf drei Missstände aufmerksam machen, die größtenteils von den Politikern unter den Tisch gekehrt werden:
I. Kinderarmut
Schon vor drei Jahren berichtete die Heilbronner Stimme in einem Artikel über die enorme Kinderarmut in Heilbronn. So hieß es dort wie folgt: „Nach einer Studie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Auftrag der Caritas gehört die Unterlandmetropole zu den traurigen Spitzenreitern bei diesem Thema im Land: 16,3 Prozent aller Kinder im Stadtkreis Heilbronn leben in materieller Armut − das heißt, ihre Eltern erhalten Geld nach Hartz IV. Diese Zahl wird im Südwesten nur von Mannheim (23 Prozent), Pforzheim (17,8) und Freiburg (17,1) getoppt.“ Nach dieser Studie, so sollte man meinen, müsste ein Aufschrei durch die Politik gegangen sein. Die politischen Kräfte in Heilbronn müssten nun ihre Aufmerksamkeit in diese Thema stecken, denn Kinderarmut in einem solch „reichen“ Land kann und darf es nicht geben. Doch nichts dergleichen ist geschehen.
Natürlich gab es von der Linken, der NPD und einigen kleineren Vereinen und Organisationen Versuche, führende politische Kräfte gezielt darauf aufmerksam zu machen, doch passiert ist letztendlich nichts.
Noch immer gibt es in Deutschland nach einem aktuellen Artikel des Spiegel etwa 2,4 Millionen Kinder in Armut. Das heißt, 19 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind von Armut bedroht.
(K)ein schönes Land, in dem wir hier leben!
II. Perspektivlosigkeit für die Jugend
Ein weiteres Thema unserer Kundgebung wird die Perspektivlosigkeit für die Jugend in Deutschland, Baden-Württemberg und Heilbronn sein. Zunächst muss einmal festgehalten werden, dass es inoffiziell weit mehr Arbeitslose und vor allem eine höhere Jugendarbeitslosigkeit gibt, als die offiziellen Statistiken aussagen. Es gibt viele Millionen Menschen, die Arbeitslosengeld I oder II beanspruchen, aber nicht im klassischen Sinne als „arbeitslos“ gelten.
Konkret fallen darunter:
– Teilnehmer und Wartende (!!) von Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen, Weiter- und Fortbildungen.
– 1-Euro-Jobber.
– 160.000 Menschen, die an private Arbeitsvermittler „weitergeleitet“ werden.
– frühzeitige Verrentungen.
– die meisten Hartz IV-Empfänger, vor allem die Älteren über 58.
– Aufstocker.
Selbst Politiker haben im Laufe der Zeit zugeben müssen, dass die Statistik nur die „halbe Wahrheit“ aussage, so auch FDP-Bundestagsabgeordnete Claudia Winterstein.
Laut einem Artikel der Heilbronner Stimme leben in Heilbronn über 1.100 Jugendliche unter 25, die keine Arbeit finden. Das hört sich möglicherweise zunächst nach relativ wenig an, doch das sind ganze 3,9%. Betrachten wir, dass auch hier Jugendliche in Förderungs- und Weiterbildungsmaßnahmen nicht in die Statistik fallen, könnte man möglicherweise vom Doppelten ausgehen. Zahlen werden uns hier vorsätzlich verschwiegen.
(K)ein schönes Land, indem wir hier leben!
III. Bildungspolitik
Auch auf die Schwächen im bildungspolitischen Alltag wollen wir eingehen. An den (negativ) durchdachten Schwankungen zwischen G8 und G9-Jahrgängen und dem stetigen Wechsel an den Schulen leiden letztendlich nicht die Politiker, sondern die Schüler und jungen Menschen.
Fragwürdig ist darüber hinaus auch der Inhalt des neuen Bildungsplanes für 2015. Denn anstatt den Ansprüchen der Unternehmen nachzukommen, die schon seit längerem beklagen, dass Jugendliche nicht ausbildungstauglich wären, da es an elementaren Fähigkeiten wie dem Lesen, Schreiben und Rechnen mangele, ist es besonders „wichtig“, einen Sexualkundeunterricht einzuführen, indem Kinder jüngsten Alters schon mit Homosexualität und anderen bizarren Konstellationen in Kontakt kommen sollen. Ratsamer wäre sicher, endlich einen ordentlichen Technik- und Handwerksunterricht auch in den höheren Schulen einzuführen. Defizite in Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sind weitaus wichtigere Dinge, denen in der Schule – soweit möglich – begegnet werden sollte.
Weiter bestehen Unvereinbarkeiten bei der Einstellung von „genügend und gut ausgebildeten Lehrern“, gleichzeitig sollen aber Inklusion, Binnendifferenzierung usw. geleistet werden.
Darüber hinaus wird die Problematik der Idee der Gesamtschule auf der Kundgebung thematisiert werden.
(K)ein schönes Land, indem wir hier leben!
Deswegen am 8. März in Heilbronn unter dem Motto „Kinder sind unsere Zukunft – Jugend eine Perspektive bieten“ auf die Straße gehen!
JN Heilbronn