Bizarres Trauerspiel im roten Gewand

02. Dezember 2010

truck.jpgDie Straßen und Bäume sind weiß bedeckt, die Tage werden dunkler und die Lichter der Stadt laden zum fröhlichen Bummeln ein. Es ist der 1. Advent in Delmenhorst. Wie überall in der Bundesrepublik sammeln sich die Menschen, um für das Weihnachtsfest einzukaufen. „X-Mas“ Rabatte und „Merry Christmas“ stehen an jedem „Shoppingtempel“. Trotz der Schönheit der Natur kaum noch Zeit zur Besinnlichkeit. Und als ob das nicht reicht, erscheint auch noch der „Coca-Cola Truck“ mitsamt Gefolgschaft auf dem Delmenhorster Rathausplatz.

Es gibt eine Bühne, auf der junge Frauen amerikanisches Weihnachtsgedudel von sich geben. In der mitgebrachten Werkstatt können Kinder mit Werbeartikeln der „Coca-Cola GmbH“ basteln. So vergessen Sie den Namen wenigstens nicht so schnell. Einfach nur grotesk, wenn man die Agitationsweise dieses Konzerns auf anderen Flecken der Erde begutachtet. Um „Coca-Cola“ für den indischen Markt zu produzieren sieht es der US-Riese gar als nötig an, der Bevölkerung den Zugang zu Ihrem Trinkwasser zu verwehren. Dass auch Kinder davon betroffen sind, steht außer Frage. Welch Ironie, dass der Erlös der gestrigen Veranstaltung der Stiftung „Ein Herz für Kinder“ zu Gute kommen soll. Ein Herz für Kinder, keins für Inder oder was?

cola-flugi.jpgAufgrund dessen sahen es die jungen Aktivisten der JN Delmenhorst als Pflicht an, die Menschen ihrer Stadt einmal über die Umtriebe der „Coca-Cola GmbH“ zu informieren. In nur kürzester Zeit wurden einige hundert Flugblätter an den Mann und die Frau gebracht. Einige Mitarbeiter der Veranstaltung versuchten diesen Protest zu unterbinden und drohten mit der Polizei und Platzverweisen. Kritische Töne hört man eben ungern. Der positiven Resonanz tat dies keinen Abfall. Das schönste Erlebnis an diesem Tag, eine junge Dame mit folgender Aussage: „Nein Danke, wir haben diesen Zettel bereits und deshalb verlassen wir nun diese Veranstaltung.“ Doch leider gab es auch schon stark geistig angeschlagene Personen. Eine davon erwiderte auf die Frage, ob ihr das Verhalten der indischen Bevölkerung gegenüber denn vollkommen gleich sei, mit einem trockenen „Ja“. Kapitalismus sei nun mal so. Mit dieser Einschätzung liegt die Dame vollkommen richtig. Die Tatsache, dies so hinnehmen zu müssen, ist hingegen absolut falsch und verwerflich! Zum Glück stellte diese Aussage nur einen traurigen Höhepunkt dar und prägte nicht das Gesamtbild.
Wir hoffen, einigen Menschen dahingehend die Augen geöffnet zu haben, auf das Zuckerwasser der US-Kolonialisten zu verzichten. Wir verweisen dabei erneut auf die deutschen Alternativen. Dennoch sollte sich natürlich ein jeder ins Bewusstsein rufen, dass der eingeschränkte Gebrauch bis zum vollkommenen Verzicht derartiger Süßgetränke immer noch die bessere Alternative darstellt. Schaut in die USA: Wir wollen kein Land von Fetten und Zuckerkranken werden. Also, Augen auf im Supermarkt und vorbei am „Coke-Regal“. Ist doch eigentlich gar nicht so schwer, oder?

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