Schönes Wetter mit warmen Temperaturen, Sonnenschein und leicht erfrischendem Wind waren gute Voraussetzungen, einen Wanderausflug ins Grüne zu unternehmen. So machten sich einige Aktivisten der Jungen Nationaldemokraten (JN) und deren Sympathisanten auf den Weg nach Visbek im Landkreis Vechta, um sich die dortigen Hünengräber anzuschauen.
Bei den Großsteingräbern, die die Wandergruppe vorfand, handelt es sich um „Massengräber“ aus der Trichterbecherkultur (3400 – 2800 v.d.Z.). Die Menschen waren damals Ackerbauern und Viehzüchter und bauten solche Gemeinschaftsgräber offenbar nach dem Vorbild der Megalithanlagen an der französischen Atlantikküste und in Südengland.
Der Sage zufolge bekamen die Anlagen Visbeker Braut und Visbeker Bräutigam ihren Namen durch eine junge Frau, die von ihren Eltern gezwungen werden sollte, einen zwar reichen, aber ihr verhassten Mann aus Visbek zu heiraten. Als sie samt Gefolge zur Eheschliessung nach Visbek geführt wurde und in der Ferne den Ort erblickte, wünschte sie sich lieber in Stein verwandelt zu werden, als den Mann zu ehelichen, dem sie versprochen war.
So geschah es, und die Braut und ihr Gefolge erstarrten an Ort und Stelle zu Stein, wo sie bis heute stehen. Das gleiche Schicksal widerfuhr ihrem Bräutigam, der als Visbeker Bräutigam nur wenige Kilometer entfernt steht.
Nachdem wir ausgiebig bei einer kleinen Feuerstelle in der Nähe der Großsteingräber gefrühstückt hatten, ging es weiter in Richtung der ca.4 Km entfernten Grabanlage des Visbeker Bräutigams. Auf dem Weg dahin wurde so manches Lied zu Freuden der anderen Wanderergruppen gesungen.
Dort angekommen konnten sich die Kinder von einigen jungen Familien so richtig austoben, bis es dann wieder munter zurück zum Ausgangsort ging.
Der Wandertag wurde nach einem Heldengedenken zu Ehren der Opfer von Vertreibung, Vergewaltigung und Mord im Zuge der angeblichen Befreiung am 8. Mai 1945 mit einem gemeinschaftlichen Grillen in gemütlicher Runde beendet.
JN-Osnabrück