Wem nutzt der Krieg in Irak und Afghanistan?

11. August 2010

 
 

Beim diesjährigen Pressefest der Deutschen Stimme in Ostsachsen stellte die JN Sachsen-Anhalt ihr Kampagne „Bundeswehr raus aus Afghanistan“ den zahlreichen Besuchern vor. Bevor der JN-Landesvorsitzende Andy die Kampagne näher beleuchtete, hielt der Schriftsteller und ehemalige Diplomat Dr. Thomislav Sunic zum Thema „Wem nutzt der Krieg in Irak und Afghanistan“ einen ca. 40-minütigen Vortrag.


 
 

Der gebürtige Kroate Sunic begann seine Ausführungen damit, den rund 80 Zuhörern die „semantischen Verschiebungen“ bezüglich der Kriegsberichterstattung und gewissermaßen auch der „Vor“-Kriegsberichterstattung zu erläutern. Warum überstürzte sich die Weltpresse nach den Anschlägen vom 11. September mit der Verbreitung einer „Terrorismusgefahr“? Was steckt hinter den Vokabeln „Freiheit und Demokratie“ oder „Schurkenstaaten und westliche Zivilgesellschaft“? Seit langem beschäftigt sich Sunic mit diesen Sprachregelungen, die jedem Krieg vorausgehen. Er machte deutlich, dass die bewusste politische Lüge nicht nur den Ersten und Zweiten Weltkrieg begleitete, sondern mittlerweile nahezu perfektioniert wurde um Kriegsziele zu rechtfertigen. Die Haltung vor allem Deutschlands sei im Bezug auf den Krieg in Afghanistan exemplarisch für die Umerziehung seit 1945.

Meisterhaft zog Sunic den Bogen zwischen den Motiven der Alliierten 1939 in einen Feldzug gegen das Deutsche Reich zu ziehen und den Motiven der amerikanischen Regierung Krieg im Nahen Osten zu führen. Er machte neben den wirtschaftlichen Interessen vor allem den „Auserwähltheits-Gedanken“ der amerikanischen Regierung dafür verantwortlich. Dies solle aber nicht dazu verleiten, voreilige Schlüsse über den „alleinigen Schuldigen“ zu ziehen. Vielmehr bedarf es einer differenzierten Betrachtung des Zeitgeistes in Amerika, vor allem der Anschauung der amerikansichen Eliten. Es sei weniger eine Religion, als eine Fortsetzung des „israelischen Gedankens“, des Zionismus. Jedem Volk, welches nicht ins Raster passt, wird über kurz oder lang Krieg erklärt. Waren es in den 30‘er Jahren noch die „bösen Nazis“, so sind es heute die „Schurkenstaaten“, deren Bewohner zu „Bestien“ verklärt werden.

Das politische Schlagwort „Ami go home“ reiche jedoch nicht aus, um dem amerikanischen Begehren etwas entgegen zusetzen. Sunic mahnte uns alle dazu, unaufhörlich die politische Semantik zu dechiffrieren und uns auf unser eigenes Volk zurück zu besinnen – auf „dieses großartige Volk mit der langen Geschichte“, wie Sunic es nannte. Außerdem gilt es, die „gefährliche Ideologie der Menschenrechte“ zu durchbrechen.

Im Anschluss an den Vortrag von Thomislav Sunic stellte Andy die Kampagne „Raus aus Afghanistan“ vor. Anhand einer optisch ansprechenden Präsentationausarbeitung, setze er sich mit der inhaltlichen und thematischen Ausrichtung der Kampagne auseinander und gab darüber hinaus einen Rückblick auf die bisher geleisteten Aktionen. Er ging in seinem Referat auf die doch recht interessante Geschichte Afghanistans ein und beleuchtete den 11. September 2001 und der damit in Verbindung stehenden militärischen Intervention, sowie der geopolitischen Bedeutung Afghanistans. 

Er verwies auf den Schulterschluss mit den Initiatoren des nationalen Antikriegsages und rief zur Unterstützung am 4. September 2010 in Dortmund auf, um gemeinsam ein deutliches Zeichen auch auf der Straße zu setzen.

Nach einer ausführlichen Diskussionsrunde wurde die Veranstaltung beendet und es folgten weitere Vorträge im Zuge des DS-Pressefestes.

Bilder zur Veranstaltung:

 

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