Auch die diesjährige JN-Sachsentour kann man als vollen Erfolg bezeichnen, was uns natürlich für anstehende Aufgaben motiviert. Wir besuchten mit unseren Informationsständen insgesamt 10 Städte und Gemeinden in ganz Sachsen.
Bereits unsere erste Station in Limbach-Oberfrohna sorgte für helle Aufregung bei den selbsternannten „Superdemokraten“. Eilig wurde eine Gegenkundgebung organisiert. Die „Qualitätsmedien“ der Bunten Republik Deutschlands fabulierten von 100 Teilnehmern. Aufgrund der niedrigen Temperaturen war dem Schreiberling wohl das Hirn eingefroren, denn viel mehr als 25 dürften es nicht gewesen sein. Auch bei allen weiteren Stationen die wir ansteuerten, zeigten die Verantwortlichen ihr zweifelhaftes Verhältnis zur Meinungsfreiheit.
In Hoyerswerda konnten wir sog. „Demokratielotsen“ bewundern. Für uns ist dies bereits jetzt das Unwort des Jahres 2014. Bei den „Demokratielotsen“ handelte es sich um einen sichtlich verwirrten Pfarrer, welchen man mit einer Warnweste ausstattete. Begleitet wurde dieser von alten SED-Opas und Omas. Voller Tatendrang rannte er geradezu auf die Schüler zu und versuchte ihnen einzubläuen, wie gefährlich doch die JN/NPD sei und dass man lieber auf das Material verzichten solle. Trotzdem ließen sich einige Schüler nicht beirren und versorgten sich mit Infomaterialien der JN. Besonders viel Einsatz zeigten auch die Lehrkräfte der dortigen Einrichtung. Im Vorfeld unseres Besuches nötigte man die Schüler dazu, Transparente und Plakate anzufertigen. Wer sich dieser Maßnahme widersetzen wollte, dem wurden Sanktionen angedroht. Dies wurde uns von Schülern mehrfach bestätigt. Man wünschte sich, dass die Lehrer solchen Tatendrang bei ihrer Unterrichtsgestaltung zeigten, dann würde die Bundesrepublik bei der Pisa-Studie sicherlich besser abschneiden.
In Döbeln empfing uns ein riesiges Polizeiaufgebot, das die Ausweise aller Infostandteilnehmer kontrollierte. Die Schüler führte man über einen Nebeneingang in das Schulgebäude. Aber auch hier wirkte der Stand der JN wie ein Magnet. Für weiteres Interesse sorgten musikalische Beiträge und Redebeiträge. Bei den weiteren Stationen Oschatz, Görlitz, Zittau, Bautzen erlebten wir ähnliche Repressalien. Die Schüler bekamen verkürzten Unterricht, die Hofpausen wurde ihnen gestrichen oder Kontaktverbote ausgesprochen.
Am letzten Tag wurde sogar die örtliche Stadtreinigung aufgeboten, um die BRD-Demokratie vor dem Untergang zu erretten. Vor unseren Ständen mussten an diesem Tag die Gullis gereinigt werden, welch ein Zufall. Außerdem interessierte sich die Staatssicherheit ganz brennend für unsere Informationsstände und observierte, was das Zeug hielt.
Wir bedanken uns bei allen Lehrern und „Demokratielotsen“ für die reibungslose Zusammenarbeit. Durch diese Maßnahmen waren die JN Schulhofthema Nummer 1. Verbotene Früchte schmecken bekanntlich am besten.
JN Sachsen