Richard Wagner – Ein deutscher Komponist

10. Juni 2013

Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund

Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund

Richard Wagner wurde als neuntes Kind des Polizeiaktuarius Carl Friedrich Wagner und der Bäckerstochter Johanna Rosine Wagner in Leipzig am 22. Mai 1812 geboren und am 16. August in der Thomaskirche auf den Namen Wilhelm Richard Wagner evangelisch getauft. Die Völkerschlacht stand unmittelbar bevor, weshalb Wagners Geburtsstadt zu dieser Zeit einem Heerlager glich. Sechs Monate nach seiner Geburt starb sein Vater an Typhus und im folgenden Jahr siedelte die Familie nach Dresden um.

Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und die theoretischen und praktischen Grundlagen der Oper, indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu Text, Musik und Regieanweisungen schrieb. Als erster Komponist gründete er Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne.

Wagner war sich schon früh seiner Begabung bewusst. „In fünfzig Jahren werde ich der Beherrscher der musikalischen Welt sein“, verkündete er. Trotz einer verhältnismäßig kleinen Körpergröße hatte er eine starke Ausstrahlung. Richard Wagner hatte sein Herz auf der Zunge und gewann so viele Freunde. Mit allen Sinnen stand er in seinem Jahrhundert. Klarer als viele andere hat er es bis in den letzten Winkel durchschaut. Er trug eine Flammenseele in seiner Brust. Für ihn gab es nichts als Wille, Gespanntheit und erneuteForderung. So wurde er zum großen Widersacher seiner Zeit.

„Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen tun.“

Als er in seinen musikalischen Dramen die germanischen Götter und Helden in den Alltag herabholte, trieb ihn als mächtige Kraft der Wille, die alten Kämpfergestalten zum Richteramt über die Zeit zu berufen. Die Gier nach Gold, die bröckelnde Welt der sterbenden Götter, der Zweifel und die Frage, all diese Gefahren spiegeln die inneren Nöte von Wagners eigener Zeit. Siegfried aber ist der Verkünder einer erneuerten Ordnung, die von Kraft und Lebendigkeit sprüht:

„Gerade die Edelsten – d. h. diejenigen, denen nur am Wohle der anderen Menschen lag, und die ihr eigenes Wohl willig dafür opferten – blieben stets ohne den mindesten Einfluss auf die dauernde Gestaltung der Dinge.“

Gegen Unverständnis und Hass hat sich Wagners Werk als eine der seltenen kulturellen Schöpfungen des späten Jahrhunderts durchsetzen müssen. Für Wagner war der Mensch kein egoistisches Wesen. Stets wies er auf die Gemeinschaft des Volkes hin:

„Kein einzelner kann glücklich sein, ehe es nicht alle sind, weil kein einzelner frei sein kann, ehe nicht alle frei sind.“

Auch die Tiere grenzte Wagner aus seiner Weltanschauung nicht aus, sondern bedachte sie als wertvolle Geschöpfe:

„Ein Tierfreund zu sein gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens.“

Am 13. Februar 1883 ereilte ihn ein tödlicher Herzinfarkt. Er konnte noch läuten, verlangte nach einem Arzt und seiner Frau Cosima, die umgehend herbeieilte. Wagner schleppt sich von seinem Schreibtisch auf ein Sofa. Dort starb er in den Armen seiner Frau.

– ein Beitrag der JN Sachsen –

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