„Einen neuen Aufstand wagen“

17. Juni 2012

Kundgebungen in Mitteldeutschland zum 17. Juni

Zum 59. Mal jährt sich einer der größten Volksaufstände der jüngeren Geschichte. Der 17. Juni 1953 versinnbildlicht für uns heute die Ereignisse, die an diesem Tag zur absoluten Eskalation und zum heute geschichtsträchtigen Volksaufstand gegen die sowjetischen Besatzer und das Regime in der jungen Deutschen Demokratischen Republik führten. Hunderttausende Menschen standen plötzlich auf den Straßen, befreiten politische Gefangene, stürmten staatliche Institutionen, forderten die Abdankung der Obrigkeit und den Abzug der verhassten Besatzungsmacht. Ein Ende dieser Vorgänge konnten erst schwere Panzer und Maschinengewehrsalven bewirken. Was blieb waren Tote und Verletzte, auf Jahre überfüllte Gefängnisse und die Installation eines imposanten Überwachungsapparats.

Im Jahre 2012 nun gibt es zwar gewisse Parallelen. Doch die Möglichkeit, in absehbarer Zeit an ähnlichen Vorgängen teilzuhaben oder plötzlich einen vernehmbaren Widerstand gegen die herrschenden Zustände zu vernehmen, wirkt doch recht weit ausgeholt. Trotzdem gibt es Menschen, die den Ungeist und die Abgründe der heutigen Zeit deutlich sehen. Menschen, die das drohende Unheil erkennen und – dies hebt sie insbesondere vom Rest der sonstigen Masse ab – dagegen agieren, um, getragen durch Sorgen aber auch durch Idealismus, irgendwann vielleicht das herbeizuführen, was eben an diesem 17. Juni 1953 geschah.

Freitag, der 15. Juni 2012: Bereits am frühen Morgen treffen sich junge Leute, frühstücken gemeinsam, besprechen emsig den heutigen Tagesablauf. Kaffee und Brötchen, Käse und Marmelade – zunächst keine Auffälligkeiten. Doch man spürt, dass hier etwas anders ist, vernimmt die Stimmung des Aufbruchs, auch ohne dies näher begründen zu können. Der Spruch auf einem Transparent wird noch einmal nachgemalt, Flugblätter werden sortiert, letzte Telefonate geführt. Richtig beginnt der Tag für die Aktivisten erst, als am Vormittag die Fahnen und Transparente im brandenburgischen Teterow entrollt werden. Der Tag verläuft erlebnisreich. 

Als die Fahnen und Transparente am Abend im 200 Kilometer entfernten Wernigerode wieder eingerollt werden, endet das Tagwerk für die jungen Leute. Ein Aktionstag – durchgeführt durch die JN Sachsen-Anhalt und die NPD Brandenburg – mit Kundgebungen in Teterow, Werder, Brandenburg, Magdeburg und Wernigerode. Zehn Stunden, tausende verteilte Flugblätter, mindestens ebenso viele interessierte Blicke und viele interessante Gespräche bleiben am Ende. Vielleicht eine zukunftsträchtige Aktionsform. Gewiss aber ein erfolgreicher Aktionstag.


JN Sachsen-Anhalt

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