Niemals Vergessen! Niemals Verrat!

17. Januar 2012

Würdiger Gedenkmarsch in Magdeburg

Das Zittern seiner Hände versteht er gut zu verbergen. Eine Träne blitzt dennoch für einen kurzen Moment in seinen Augen, in denen sich ansonsten die Fackeln und Lichter dieser Kulisse spiegeln. Vielleicht hält die Welt, zumindest aber diese Stadt den Atem an in diesem Augenblick – den Anwesenden zumindest erscheint es so. Wenngleich Worte manchmal schwer zu finden sind, gibt es auch sie an diesem Abend. Es sind feierliche, bekennende, ja ermahnende Worte – Worte die dem Hier und Jetzt einen klaren, tiefen Sinn geben. Der alte Mann versteht den Anwesenden, meist viele Jahrzehnte jüngeren, gebannt zuhörenden Menschen, in wenigen Sätzen den Sinn ihrer heutigen Tat zu vermitteln. Und so umgibt dies Bild die Szenerie an diesem 14. Januar kurz vor 18 Uhr in der Magdeburger Neustadt. Wenige Minuten später löst sich der Zug kontrolliert auf.

„Ehrenhaftes Gedenken statt Anpassung an den Zeitgeist“ steht auf dem schwarzen Leinen, welches die jungen Männer durch die Straßen tragen. Hinter ihnen lange Reihen von Menschen, aus allen Teilen Deutschlands angereist, um auch in Magdeburg ehrliche Trauer zu bezeugen. Ein Zeugnis, ein Gedenken für die Menschen, die einst starben durch dass feige Massaker, das aus dieser Stadt für einige Stunden die Hölle auf Erden machte. Eine Hölle, in der in kürzester Zeit 16.000 Menschen den Tod fanden. Eine Hölle, die das einst so hübsche, jahrhundertelang geprägte Gesicht dieser Stadt völlig zerstörte. Hunderte Meter lang ist der Trauerzug, mannigfaltig sind die Forderungen auf den mitgeführten Spruchbändern. Auch stundenlanges Ausharren – bewirkt durch Blockade- und Verzögerungstaktik, die offensichtlich zermürbend und zersetzend wirken sollen – verändert ihre Formation an diesem Nachmittag nicht. Es ist offensichtlich: Hier hat Anpassung keinen Platz, hier zählt das, was seit jeher zählte in deutschen Landen. Hier gilt es, ehrenhaft zu gedenken.

Ihre Blicke gleiten nach links, doch nur wenige Momente sind es, ehe sich die Augen wieder nach vorn richten. Entschlossen, fast schon überheblich wirken ihre Minen, klar ihre Blicke. Böller detonieren neben ihnen, Glas splittert, Qualm zieht durch die Reihen, Polizisten fluchen. Nur wenige Meter trennen sie jetzt. Die hassverzerrten Gesichter, die geifernden Lieder, die Schar der schwarz Vermummten auf der anderen Straßenseite – sie nehmen sie kaum zur Kenntnis. Der Mob tobt, er scheint um Aufmerksamkeit zu buhlen – jedoch mit wenig Erfolg. Hier steht ihr Deutschland, das für seine Geschichte nicht mehr übrig hat als Spott und Hohn. Hier steht sie, schlecht abgeschirmt von Einsatzkräften. Ihre Anpassung an den Zeitgeist.

Wohlgemerkt nachdem der lange Zug den Mob unbeschadet passiert hat, machen schwer gerüstete Polizeibeamte dem Spuk ein Ende, während hunderte Meter weiter junge Kameraden das in Vergangenheit und Gegenwart Erlebte zu Worten formen. Die Redner ergreifen diese, die da standen und brüllten, geiferten und randalierten – ohne dass sie es vernehmen – mitten an der Gurgel. Die Worte treffen ihr Ziel, auch wenn wir es heute nicht unmittelbar spüren. Es sind Worte, die ein System zu erschüttern, aus seinen Grundfesten zu drücken imstande sind – auch wenn die anwesenden Staatsbediensteten keine Gesetzeswidrigkeit vermelden können, so gern sie dies auch täten. Die Totenehrung drückt es aus: Hier stehen sie, die Gefallenen der Heimatfront. Hier, in unseren Reihen!

So geschah es an diesem 14. Januar 2012 in Magdeburg, einem Tag, der vielleicht irgendwann einmal im Buch der Stadt umschrieben wird mit der Überschrift „Ehrenhaftes Gedenken statt Anpassung an den Zeitgeist“.

Die Veranstaltungsleitung bedankt sich bei den Teilnehmern des Gedenkmarsches und hofft auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Quelle: Gedenkmarsch Magdeburg

Bilder zum Marsch gibt es HIER.

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