„Ihr seid prima!“ oder
„Weiter so, ihr schafft das!“ waren die Rufe der Zuschauer, die zu Tausenden
die Strecke des 7.Magdeburg – Marathons säumten. Jubelnd standen sie da, mit
Fanfaren, Hupen oder Rasseln bewaffnet und feuerten die gemeinsam oder allein
mit sich kämpfenden Läufer an. Eine Stimmung die eine sagenhafte Ausstrahlung
von Solidarität hatte. Eine Solidarität die man aber oft leider nur bei
Sportereignissen wahrnehmen kann. Wenn es darum geht in anderen Lebensbereichen
die Solidarität zu Menschen seines Volkes zu zeigen ist der BRD-Bürger oft wesentlich
verhaltener, gerade was den Alltag angeht. In gewissen Notsituationen wie
beispielsweise der Jahrhundertflut 2002 habe ich diese Solidarität
ebenfalls erlebt, oder zu den großen Anti-Hartz-4-Demonstrationen in
Magdeburg, an den zu Spitzenzeiten bis zu 16.000 Menschen teilgenommen haben.
Jetzt sieht man sie allemal
in Stuttgart diese Solidarität, wo das Links-Liberale Bürgertum den Aufstand
probt, weil man alte Bäume abholzen will und somit einen schönen Schlosspark
zerstört. Nicht falsch verstehen verehrter Leser, es gibt keinen Grund sich
nicht dafür einzusetzen alte Bäume nicht abzuholzen Diese zu erhalten ist
nichts Verkehrtes. Aber vergleicht man das Ganze mit unserem tausend Jahre
alten Volk, für dessen Erhalt sich nur Wenige einsetzen und schon gar nicht in
dieser Stadt, dann erscheint das Solidaritätsgetümmel von Stuttgart als
paradox. Man nimmt es hin in einer desaströsen Staatsform wie der BRD zu leben,
nimmt es hin sich von Dilettanten regieren zu lassen. Man beruft sich auf die
Demokratie, dieselbe Demokratie die die Söhne ihres Volkes in einen Krieg am
Hindukusch schickt ohne Zustimmung des Volkes. Repräsentativ halt, die selbe
Demokratie die eine Fachkräfte-Zuwanderung von Fremden befürwortet, die massenhaft
deutsche Fachkräfte, aus Perspektivlosigkeit, aber zu tausenden ins Ausland
abwandern lässt. Wenn eine Kanzlerin auf das Podium tritt ruft keiner: „Du bist
prima!“ oder „Weiter so, du schaffst das!“, warum auch, aber sich gegen die von
Ihr fabrizierten Zustände zu wehren, fällt ebenfalls Niemandem ein.
Für die Unterstützung
der Menschen die dort am Wegesrand standen, mich und die über 5.000 anderen
Läufer anfeuerten, bin ich dankbar. Sie halfen mir den 13 km-Lauf leichter zu
bewältigen. Aber auch die Gedanken die mich auf dieser Strecke, hervorgerufen
eben gerade durch diese Solidarität – Bekundungen, begleiteten, halfen mir! Sie
helfen mir daran zu glauben, dass die Menschen ein Bewusstsein zurück
erlangen können. Das gemeinsame bejubeln von Freizeitsportlern, das frenetische
Voranpeitschen der örtlichen Fußballmannschaft – all diese Erlebnisse, all
diese Gefühle inmitten der Menschen die diese solidarische Gemeinschaft bilden,
sie lassen mich hoffen und träumen.
Denn irgendwann wird es
nicht nur ein Erleben für wenige Stunden sein um nach dem gemeinsam widerfahrenem
wieder zurück zu stoßen in die Gesellschaft der allgegenwärtigen Ellenbogen
denen für ihr eigenes Wohl kein Opfer zu gering ist. Und es liegt auch an uns,
uns in den Herzen der Menschen wieder zu finden. Kämpfen wir um sie, in jeder
Sekunde unseres Lebens! Denn es gibt nichts was viele Übel dieser Zeit so
leicht überwinden könnte als eine funktionierende Solidar- und
Volksgemeinschaft. Diese Gemeinschaft; die heute fast unvorstellbare Hingabe
des Einen für den Anderen eben ohne materiellen Anspruch, einzig aus dem Grund
der Zusammengehörigkeit eines, unseres deutschen Volkes.