Gedanken zum Weihnachtsfest

21. Dezember 2011

Es X-mast sehr…

Vor allem in unseren „Shopping Centern“ (Kaufhäusern) wird man inzwischen bereits im Monat September auf die „family-days“ eingestimmt. „Christmas“ (Weihnachten/Julfest), oder neuenglisch „X-Mas“, ist schon lange kein kirchliches (oder gar heidnisches) Fest mehr. Inzwischen geht es nur noch um eins: um unser Geld. In den Schaufenstern lächelt mich „Santa Claus“ an, aus den Lautsprechern dröhnt „Jingle Bells“. Überall mahnt mich der „Father Christmas“, bis zum „Candle-Night-“ und „Come-Together-Event“ (Heiligabend) noch mehr „presents“ (Geschenke) zu kaufen, der Verkäufer verabschiedet mich mit einem „Merry X-mas“ (frohes Fest) – und mir, mir fehlen die Worte.

Geschenke? Ach ja da war doch was. Nicht nur das Erzgebirge, nein, ganz Deutschland war früher für seinen einzigartigen Weihnachtsschmuck und für seine Weihnachtsmärkte bekannt und berühmt. Doch neben dem „Dresdner Christstollen“ und den „Nürnberger Lebkuchen“ finden unsere ausländischen Gäste heute nur noch sehr wenig Traditionelles. Kopfschüttelnd müssen sie feststellen, dass ihnen hier der gleiche Ramsch wie in ihrer Heimat angeboten wird. Und finden sie doch einmal Holzschnitzereien aus dem Erzgebirge, so stellt sich schnell heraus, dass es sich dabei um billige Imitate „Made in China“ handelt.

Ähnlich internationalisiert wie die Werbesprüche, Weihnachtsmänner, Geschenke und die Weihnachtslieder, ist inzwischen auch das Fernsehprogramm. Man muss schon lange suchen, um zwischen dem ganzen „Hollywood-Santa-Claus-Klamauk“ noch einen schönen deutschen Weihnachtsfilm oder ein Märchen zu finden. Bereits vor Jahrzehnten wurde unser Weihnachtsfest kommerzialisiert. Geschenke sind inzwischen fast der einzige (Un-)Sinn des heutigen „Festes“. Der Konsum steht im Vordergrund.

Ist das noch die deutsche Weihnacht aus unseren Kindertagen? Verkörpert der „Coca-Cola-Weihnachtstruck“ die Weihnachtsbotschaft, welche wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen möchten?

NEIN! Den wahren Sinn der Weihenächte beschreiben folgende Worte wohl am besten: „Im jährlichen Kreislauf der Natur, der entgegen so aller menschlicher Unrast auch uns in der gelassenen Ruhe seines klaren Rhythmus hält und trägt, steht wiederum die winterliche Hoch-Zeit vor der Tür und führt uns zu besinnlicher Umschau und Einkehr. ‚Einwärts‘ nannte man einstmals den Winter und einwärts führt er uns und unser Sinnen. Und aus solchen Sinnen erblühten ehedem und erblühen auch heute noch Lieder und Märchen und Sänge und Sagen, die von Freude und Frohmut – die aber auch von der unvergesslichen Kraft des Lebens als der lauteren Quelle – solch freudigen Mutes künden, aus der heraus wir alle Not zu meistern vermöchten. Geben wir uns solchem Leben furchtlos anheim und nehmen wir all seine Not – aber auch seine tiefe Freude – mit reinem Herzen fest in beide Hände. So werden uns die Weihenächte heiligen – sie werden uns Heil bringen und uns gesunden lassen aus ihrem ewigen Born ungetrübter Kräfte, von denen unsere Lieder in so reicher Fülle singen.“

Trotz des heutigen Ungeistes wünsche ich Euch und Euren Liebsten im Namen der JN-Muldental ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest, ganz ohne dickbäuchigen „Coca-Cola-Clown“ und ohne billigen Kitsch aus Fernost.

Ein Familienfest nach alter deutscher Sitte und einen guten Sprung in das Jahr 2012!

 

Autor: Mathias König (Stellv. Landesvorsitzender der JN Sachsen)

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