Deine Stimme gegen Gewalt- Kundgebung und Spontandemo in Dessau
31. Dezember 2010
Nachdem die Gewalt in Dessau in den vergangenen Wochen eskalierte, entschlossen sich rund 120 junge Menschen am letzten Sonnabend gegen diese Entwicklungen ihren Protest öffentlich zu machen. Während Straftaten, wie das Anzünden eines PKWs, auf linksextremen Internetplatformen bejubelt werden und sich die Täter in vermeintlicher „Anerkennung“ ihrer Mitstreiter aalen, reißen die Verbrechen nicht ab. In der Nacht zum Sonnabend zertrümmerten Unbekannte die Fensterscheiben eines Aktivisten aus Dessau. Vorrausgegangen war ein Einbruchsversuch letzte Woche bei demselben Kameraden. Aber nicht nur solche offene Gewalt findet statt. Linksfaschisten versuchen eine Atmosphäre der Angst und Einschüchterung zu erzeugen, wer national ist, steht auf der Abschussliste.
In gängiger Praxis werden Bilder und Namen von national- denkenden Menschen veröffentlicht. Seltsam, dass genau diese Geouteten zu Opfern wurden. Aus dem Hang zur Gewaltbereitschaft in Dessaus linker Szene hat sich politische Normalität entwickelt. Während wir unsere Kundgebung an der Museumskreuzung abhielten, griff eine Gruppe von Linksfaschisten 2 junge Männer an und attackierten dieseu.a. mit Pfefferspray. Beide mussten im Krankenhaus behandelt werden. Dieser Vorfall ereignete sich unweit der Gegenkundgebung, die mit rund 30 Teilnehmern vom „Bündnis gegen Rechts“ organisiert wurde. Noch im Aufruf positionierte man sich gegen Menschenfeindlichkeit. Attacken mit Pfefferspray fallen aber scheinbar nicht darunter. Schwarzvermummte suchen vor Schulen mit Bildern und Steckbriefen nach nationalen Aktivisten, Häuserwände werden besprüht, man macht Hetzjagd auf Jugendliche und wenn ein Auto mal nicht in Flammen aufgeht, so beschmiert man es zumindest mit linken Symbolen. Und all diese Verbrechen geschehen scheinbar gedeckt durch die „demokratische“ Zivilgesellschaft.Â
Hinzu kam die Meldung, dass ein junger Mensch von Angehörigen der linken Szene am Dessauer Bahnhof so schwer attackiert wurde, dass er später seinen Verletzungen im Krankenhaus erlag. Eindeutig bestätigt ist die Meldung des Todes bislang noch nicht, jedoch steht fest, dass 2 Männer brutal von Linken zusammengeschlagen wurden und dass die Angreifer mit Nietengürteln und Messern bewaffnet waren. „Man hörte das Geräusch von krachenden Knochen und der Asphalt färbte sich blutrot“, so beschrieb ein Zeuge den Angriff auf die 2 Männer. Krankenhaus, Presse und Staatsanwaltschaft schweigen weiter über diesen Vorfall.Â
Da wir die Zustände so nicht länger hinnehmen, zog man am Sonnabend nach der Kundgebung noch spontan durch Dessaus Innenstadt. Kurz bevor sich der Demonstrationszug in Marsch setzte, bekundeten Redner ihre Solidarität mit den Opfern rotfaschistischer Gewalt und machten deutlich, dass linkes Gezeter nicht länger von Dauer sein wird. Â Die Demonstration verlief störungsfrei und man kann zweifelsfrei ein positives Fazit ziehen.Â
Des weiteren fand eine Spontandemo in Köthen mit rund 60 Teilnehmern statt. Eine Gruppe Zugreisender wurde am Köthner Bahnhof wenig später eingekesselt und erkennungsdienstlich behandelt.Â
 Immer und überall gegen Gewalt und Linksfaschismus!