Das Ende des Zweiten Weltkrieges war kein Moment des reinen Friedens, sondern ein Übergang – ein Ringen zwischen Zerstörung und heldenhaftem Mut. In den Ruinen von Städten und Dörfern, in den verstummten Schüssen und aufgelösten Frontlinien suchten die Deutschen nach Sinn und Hoffnung, als der Krieg im Frühjahr 1945 auch in Nordsachsen zu einem Ende kam.
So entstand in dieser Zeit in der Gemeinde Doberschütz das Grab des unbekannten Soldaten, der von amerikanischen Soldaten am 5. Mai 1945 erschossen worden sein soll. Viele deutsche Soldaten versteckten sich in der Dübener Heide und im Wildenhainer Bruch. Bauern aus den umliegenden Dörfern versorgten die Kämpfer der Heimat mit Lebensmitteln.
Bis heute wird das Grab von den Bewohnern der umliegenden Dörfer gepflegt – Grund genug für unsere Aktivisten, entlang der Orte des Geschehens zu wandern. Während der Wanderung wurde spürbar, wie die Landschaft die Erinnerungen an jene dunklen Tage bewahrt. Hier, wo ein unbewaffneter deutscher Soldat sein Leben ließ – ein Leben, das vielleicht schon Frieden erhofft hatte – treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander.
Die Natur hat die Wunden des Krieges überwachsen, doch die Geschichte bleibt im Boden verankert. Am Ende des Weges liegt keine Antwort, sondern nur eine Stille, die nachdenklich macht.
Bedeutet Dir die Heimat und die Natur auch etwas? Dann melde Dich bei uns und sei beim nächsten Mal dabei!
JN Nordsachsen