Zur Rolle der JN im Wahlkampf

23. September 2017

Wir messen unseren Erfolg nicht an den Stimmen, die wir von einer Gesellschaft erhalten, welcher wir keinen erstrebenswerten Ist-Zustand zuschreiben. Demzufolge ist es auch nicht unser Anspruch, denen zu gefallen, die in der breiten Masse an diesen Zuständen in unserem Land schuld sind oder sie jahrelang widerstandslos geduldet haben. Trotzdem ist es auch die Aufgabe der JN und der NPD stets anschlussfähig zu bleiben und im Gegensatz zu radikaleren, außerparlamentarischen Aktionsgruppen – welche es in dieser Hinsicht tatsächlich leichter haben, weil sie aus einer vollkommen anderen Position heraus kritisieren und agieren können – müssen wir die Gratwanderung wagen, konsequent zu sein und gleichzeitig offen für jene, die bisher kein Teil von uns waren und immer noch Teil dieser Gesellschaft sind. Die reine Isolation nach dem Motto „Wir sind besser, wir wissen alles und die anderen sind Abschaum“ widerspricht unserem völkischen Grundgedanken und lässt uns zu einer semi-politischen Sekte verkommen. Unser Kampf ist immer ein Kampf um die Herzen unserer Volksgenossen – auch solcher, die heute nicht zu der kleinen politischen Minderheit zählen, der wir uns zugehörig fühlen.


Wir sind deshalb immer dort, wo junge Menschen sind, um sie langfristig an unsere Denk- und Lebensweise heran zu führen. Wie jede Jugendorganisation erziehen auch wir die Neumitglieder zu den Werten, die wir vertreten. Ordnung, Loyalität, Ehrlichkeit, Opferbereitschaft und Mut sind keine Selbstverständlichkeit bei Jugendlichen in diesem System, sie müssen aber zwingend zur Grundlage unserer Erziehungsarbeit sein. Somit holen wir die Jugendlichen dort ab, wo sie sind, stellen aber den Anspruch, dass sie sich entwickeln und eben besser werden, als diese Gesellschaft.

Die Jungen Nationalisten nutzten den Wahlkampf um einerseits ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen und neue Mitglieder gewinnen zu können. Einige junge Menschen fanden durch die ständige Politisierung in Schulen, Unis und Medien, den Weg zu uns.

Andererseits gibt es in diesen Tagen die Möglichkeit, vollkommen legal Werbung für unsere Idee zu machen und auch wieder einen Anlass mehr, jungen Menschen die Notwendigkeit einer legalen, aber radikalen Organisation näher zu bringen. Denn ohne diese wichtige Rolle, welche die JN zweifelsohne innerhalb der gesamten Bewegung einnehmen, fehlt ein wichtiger Stützpfeiler nachhaltiger, politischer und gesellschaftlicher Arbeit. Ohne eine Organisation, welche Verbote überdauert und legal Gelder akquirieren, Immobilien betreiben und Strukturen aufbauen darf, fehlt denen, die einen radikalen Wandel fordern, eine wichtige Anlaufstelle und ein wichtiger Schutzraum.

Dass ein radikaler Wandel, ein regelrechter Umbruch, notwendig ist, sehen wir in diesen Tagen ganz besonders. Ziel unseres Wirkens ist es jedoch nie gewesen, dass wir am Ende selbst Teil ihres Systems werden und lediglich Reformen antreiben – die JN und die auch die NPD arbeiten seit jeher metapolitisch und hauptsächlich im vorpolitischen Raum. Heute treiben wir Patrioten und solche, die es vorgeben zu sein, an und sorgen so dafür, dass in diesen Organisationen ein gewisser Druck entsteht, die ursprünglichen Forderungen auch durchzusetzen.

Wir – und damit meine ich besonders die Jungen Nationalisten und deren Vorfeldorganisationen und Gruppen – messen den Erfolg nicht an Prozenten in diesem Wahlsystem, sondern wissen um unsere Aufgabe in einem komplexen Kontext und schwierig kalkulierbaren Entwicklungen. Wir wollen diese Gesellschaft von Grund auf erneuern und umwälzen, für uns gibt es deshalb auch keine Wahl, sondern nur eine Pflicht, unsere eigene Rolle zu finden und diese auch zu erfüllen. Jeder dort, wo er das Beste für die Organisation, aber am Ende auch für unser Volk und unsere Heimat bewirken kann.

Nicht vergessen werden darf dabei aber, dass die Stärkung der Nationalisten gerade nach dem Einzug einer „patriotischen Partei“ in den Bundestag wichtiger denn je wird. Sitzen sie erst einmal an den Futtertrögen der Macht, bedarf es erst recht einer nationalistischen Partei, welche auf die Finger der gutbezahlten Fraktionsmitglieder schaut und bei Bedarf intervenieren kann. Dieses Jahr wird es für die NPD nicht für den Einzug in den Bundestag reichen, dies hat vielerlei Gründe, welche wir in vorherigen Texten mehrfach erläuterten – in den kommenden Jahren wird eine starke NPD und Jugendorganisation aber notwendiger denn je. Denn von rein patriotischen Parteien, die sich zwar in den Parlamenten für teilweise weniger kritische Reformen als die Altparteien einsetzen (ob und wie genau bleibt abzuwarten), können wir keine Förderung der nationalistischen Gruppen erwarten. Keine Aktionsgruppe, Vorfeldorganisation o.ä. welche ihr Rückgrat nicht für eine Distanzierung von Nationalisten opfern möchte, kann ernsthafte Unterstützung durch diese parlamentarisch-patriotischen Kräfte erwarten, wenngleich sie manche Arbeit erleichtern, aber eben auch erschweren, können. Unsere Häuser und Strukturen jedoch, welche auch sehr vielen nicht-parlamentarischen Gruppen und Menschen direkt oder indirekt nutzen, sind abhängig von einer starken NPD und JN.

Dieses Jahr geben auch viele Nationalisten einer in ihren Augen „patriotischen Partei“ ihre Stimme, um sie mit möglichst vielen Mandaten in den Bundestag zu heben. Davon mag man halten, was man will. Es gibt viele taktische Ideen dahinter, so mancher tut es aber auch nur, um mal „richtig getippt zu haben“. Wir bleiben selbstverständlich bei der Wahl der NPD. Bei den nächsten Wahlen gilt es jedoch, neben dem dann wohl sicheren Wiedereinzug der „patriotischen Partei“ eine zweite, nationalistische, Kraft in die Parlamente zu bekommen und die zu unterstützen, die am Ende auch uns alle unterstützen.

Auf dass es endlich Montag wird und unsere tägliche Arbeit wieder beginnen kann!

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