Es ist ruhig in Meißen. Einige Leute schlafen schon. Manche Menschen sitzen noch in den zahlreichen Kneipen der wunderschönen Innenstadt. Die meisten aber sitzen zu Hause vor dem Fernseher. Es scheint ein ganz normaler Tag im Februar zu sein.
Doch plötzlich tauchen Menschen auf, die den normalen Tagesablauf (durch)brechen wollen. Sie haben ein Anliegen! Es muss auf die Straßen getragen werden. Es ist der Befehl des Gewissens. Texte wurden genug geschrieben, Flugblätter zigtausendfach in Sachsen verteilt, nun heißt es den Wörtern einen würdigen Rahmen zu geben.
Sie entrollen ein meterlanges Banner, entzünden Magnesiumfackeln und weitere Leuchteffekte. Auf dem Banner erhellt der Schriftzug: WIR GEDENKEN – DRESDEN 45. Minutenlang stehen die jungen Menschen still da. Die Besucher aus den örtlichen Wirtshäusern strömen raus und machen Fotos.
Wir werden uns auch weiter nicht mit der veröffentlichten Meinung der Mediokratie, Geschichtsklitterung und Leugnung alliierter Kriegsverbrechen abfinden. Wir werden weiter den Gegenpol bilden. Ziel unseres Engagements ist es, zu einer inhaltlichen wie geistigen Auseinandersetzung mit dem Thema „13. Februar“ anzuregen. Die Toten von Dresden sind uns Mahnung.
Ihr Opfer ist unser Auftrag!