Wie lange wollen wir noch warten?

24. März 2017

In den Mittagsstunden des 9. Oktober 1989 schrieb eine Leipziger Studentin in ihr Tagebuch:

Ich habe einfach keine Ruhe, zu Hause zu bleiben. Mein Gewissen kämpft gegen meine Angst und treibt mich hinaus, komme, was da wolle. Nein, ich muss! Ich muss das zeigen, gerade jetzt! Ich muss auf die Straße!

Am Abend kam es zu den bis dahin stärksten Protesten in der Stadt.Über 70.000 Leipziger fassten ebenso wie die junge Studentin den Mut und leiteten das Ende der faulenden Demokratischen Republik ein, trotz eines massiven Polizeiaufgebotes, trotz drohender blutiger Auseinandersetzungen.

Über zwei Jahrzehnte sind seit dem vergangen. Veränderungen hat es gegeben, doch sind es nicht die, die sich Tausende so erhofft hatten. Jetzt kann jeder in den Westen reisen, aber hier bleiben kann kaum einer, der sich eine Zukunft aufbauen will, weil es keine Arbeit gibt. Jetzt sind die Regale in den Supermärkten voll und Ihr könnt kaufen, was Ihr wollt, aber wolltet Ihr nicht eigentlich mehr? Was ist geblieben von der Freiheit, die ihr 1989 glaubtet, erkämpft zu haben? Die Freiheit der Märkte, in der Menschen nur soviel wert sind, wie sie an ihrem jeweiligen Standort produzieren oder konsumieren können?

Der Systemwechsel konnte 1989 nur gelingen, weil Tausende den Mut aufbringen konnten und nicht, weil alle lediglich hinter der vorgehaltenen Hand schimpften. Weil Tausende das Unrecht nicht mehr ohnmächtig mit ansehen wollten und nicht, weil alle nur auf Veränderungen gewartet haben.

Es ist an der Zeit, die Scheuklappen abzusetzen! Die großen Männer, die uns einst “blühende Landschaften” versprachen, sind nicht mehr groß und wir haben keine Zeit mehr, auf diese vorgebliche Größe zu warten. Es ist an der Zeit, dass wir von der Souveränität, die 1989 erkämpft worden ist, endlich Gebrauch machen. Souverän zu sein aber heißt, handeln zu können – und handeln müssen achtzig Millionen Deutsche, wenn sie überleben wollen!

Ein passendes Video zum Thema findet ihr hier.

JN Sachsen

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