Zu den großen Verrücktheiten des Spätkapitalismus gehört die Tatsache, dass die Infrastruktur der öffentlichen Versorgung in private Hand gegeben wird. Mit dem Argument der Effizienz werden Grundbedürfnisse wie Wasser, Energie, Krankenhäuser, Bahn und Post an private Investoren oder Finanzgruppen übergeben.
Oft folgt: Mehr Effizienz auf Kosten der Qualität.
Auf die Spitze getrieben wird dieses Vorgehen jetzt bei uns in Lüneburg. Nicht nur, dass die Wasserreserven herausgegeben werden, nein, sie gehen ausgerechnet an einen internationalen Konzern. Ohne Bindung, ohne Verantwortung für uns vor Ort, die Region oder jede Art von Kultur.
Sobald Lüneburg abgegrast ist, zieht der Konzern weiter. Weder bei Wasser noch bei großen Bodenflächen oder unserer wichtigen Infrastruktur dürfen die kurzlebigen Finanzinteressen Einzelner und „lockende Vorteile“ ausreichen.
Unser Boden und unsere Heimat dürfen nicht dem Ausverkauf internationaler Heuschrecken preisgegeben werden. Gesundes Wirtschaften und verantwortungsvolles Handeln sind bedingt durch eine Verbindung mit dem Ort des Geschehens. Nur so kann glaubhaft und nachhaltig gearbeitet werden.
Wir stehen als deutsche Jugend für eine raumorientierte Volkswirtschaft ein. Ein klares Bekenntnis zu Leistung und Effizienz, aber verantwortungsbewusst eingebettet in die natürliche Lebensordnung.
JN Nordheide