Unbegreiflich mutet es an glaubt man der jüngsten Veröffentlichung der englischen Zeitung „The Times“. Demnach sollen aus Afghanistan über 4 Milliarden Dollar (circa 3,3 Milliarden Euro) an Hilfsgeldern außer Landes geschafft worden sein. Als Umschlagsplatz diente der Flughafen der Hauptstadt Kabul. Kistenweise Bargeld sollen hier ausgeflogen worden sein. Der Großteil des Geldes stammt wohl – kaum verwunderlich – aus ausländischen Aufbau- und Hilfsgeldern.
Wieviel davon aus der BRD lässt sich nur mutmaßen und wird wohl auch nie wirklich bekannt werden. Immerhin beruft sich die Zeitung auf einen Brief des afghanischen Finanzministers an eine amerikanische Abgeordnete die er bei der Aufklärung der Missstände um Mithilfe bittet. Welche Kreise in die Aktivitäten verwickelt sind kann man unterdes nur erahnen – der afghanische Korruptionssumpf ist undurchdringlich.
Während man nun also um den Verbleib riesiger Aufbauhilfe mutmaßt, starben allein am Montag erneut fünf NATO-Soldaten durch Angriffe der Aufständischen.