Und jetzt, alle auf die Knie…

31. Dezember 2010

Wir erinnern uns: Es war am 7. Dezember 1970. Der Warschauer Vertrag wurde unterzeichnet. Die Bundesrepublik war somit mit den westlichen Grenzen Polens einverstanden. Nun, als ob das nicht schon genügend Demütigung für uns Deutsche gewesen wäre, warf sich unser lieber Herr Bundeskanzler Willy Brandt kurzerhand auf die Knie und machte die gesamte Heuchelei komplett. Man muss dazu sagen: Es war der „Kniefall der Versöhnung“. Wir Deutschen hatten ja schließlich einiges wieder gut zu machen, ist doch all der Schrecken und Terror von uns bösen Deutschen ausgegangen. All unser Hab und Gut hat sich selber geplündert, genauso wie sich unsere Frauen von selbst bis zu Tode vergewaltigt haben. Aber das ist ja nun schon Geschichte.

 

Was noch sehr aktuell ist, ist das Treffen von Herrn Wullf mit Herrn Komorowski, dem Präsidenten Polens. Die beiden Präsidenten legten gemeinsam Kränze an der Gedenkstätte für den Warschauer Ghetto-Aufstand 1943 nieder und würdigten damit die symbolische Geste unseres lieben Herr Brandt.
Später dann, bei einem gemeinsamen Auftritt in Warschau im Königsschloss, waren der dummen Worte keine Grenzen mehr gesetzt. Herr Komorowski gab zum Besten, daß seine Generation „im Geiste der deutschen Bedrohung erzogen wurde. Der Kniefall Brandts zeigte, dass es auch andere Deutsche – nicht nur Revanchisten und Revisionisten – gab.“ Um sich besser verkaufen zu können, stellte er den Brief der polnischen Bischöfe an deutsche Bischöfe von 1965 („Wir vergeben und bitten um Vergebung“) in den Vordergrund und pries ihn als Symbol des angeblichen „Versöhnungsprozess“.
Auch unser Herr Bundespräsident gab sein Bestes, wollte er bei dieser Schmierenkomödie doch nicht zurückstehen. Er kommentierte Brandts Kniefall mit den Worten: „Eine Geste, die uns in ihrer Demut auch heute noch fesselt. Eine Geste, die um Versöhnung bat.“ Brandt habe damit Verantwortung in einem umfassenden Sinne für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft übernommen. „Damit entwickelte sich das Bild eines anderen Deutschen, eines anderen Deutschlands, des freiheitlichen, demokratischen und friedliebenden Deutschlands, das den Ausgleich mit seinen Nachbarn sucht“.
Bei so viel Heuchelei fragt man sich doch eigentlich nur noch, was als nächstes kommt. Wundern jedenfalls darf einen in diesem Staate wirklich nichts mehr – Am wenigsten das Erklimmen immer neuer Höhen der nationalen Selbstkasteiung. Wir dagegen werden nicht im hündischen Kriechgang durch die Gegend wandeln oder vor irgendwem auf den Knien herumrobben. Wir halten es an dieser Stelle lieber mit Erich Kästner: „Was immer auch geschieht, nie dürft Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht auch noch zu trinken.“

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