Trauermarsch Bad Nenndorf!

31. Dezember 2010

 

Dem  systemkritischen Leser sind die in regelmäßigen Abständen wiederkehrenden Veröffentlichungen über Misshandlung und Folter in alliierten bzw. westlichen (Kriegs)gefangenenlagern durchaus geläufig. Orte wie Guantanamo, Abu Ghraib oder Bad Nenndorf stehen als Synonym für die schrecklichen Methoden zur Brechung jeglichen Widerstandswillens bis hin zu Mord an missliebigen Personen des besetzten Landes. Allein tausende Deutsche wurden ab 1945 Opfer von brutalsten Verhörmethoden die auf körperlich wie auch seelisch rücksichtslosestes Vorgehen von Seiten der alliierten Lagerbetreiber betrieben wurden. Doch auch weit über 60 Jahre später ähneln sich die Berichte – wenn auch oftmals nur langsam an die Öffentlichkeit dringend – in verblüffender Weise.

 

Stellvertretend dafür, steht auch das amerikanische Militärgefängnis der US-Basis Bagram nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul. Bereits in 2002 kam der Hochsicherheitstrakt in dem momentan zwischen 700 – 800 Gefangene isoliert ihr Dasein fristen nach zwei ungeklärten Todesfällen in die Schlagzeilen. Natürlich ließ sich der Verdacht, dass die Opfer durch Folter starben,  nicht beweisen. Erschreckend aber allemal die Aussagen einiger junger Gefangener zum Umgang mit den in Bagram internierten:

 

  • Die Internierten haben kein Recht den ihnen angelasteten Tatvorwurf zu erfahren.

 

  • Die Internierten haben grundsätzlich kein Recht auf Anwälte.

 

  • Gefangene sollen geschlagen, nackt fotografiert und fortwährend angebrüllt werden.

 

  • Immer wieder tauchen Berichte von einem geheimen „Nebenknast“ aus. Vertreter des Roten Kreuzes beispielsweise berichten davon, dass ihnen bei einem Besuch zu Gebäudeteilen der Zutritt verweigert wurde.

 

  • Berichte über gerade mannshohe, fensterlose Betonzellen häufen sich

 

Wem dies noch nicht genügt, zu Jahresbeginn verkündete Barack Obama der seit Jahrzehnten gefürchtetsten amerikanischen Verhörmethode namens „Waterboarding“ ein Ende zu setzen – in absehbarer Zeit wohlbemerkt.

 

[Waterboarding – Indem ein nasses Tuch über Mund und Nase des Gefangenen liegt, was zudem ständig mit Wasser übergossen wird, erzeugt man ein extremes Gefühl des Ertrinkens. Dabei wird das Opfer entsprechend fixiert, so dass sich der Kopf tiefer als der restliche Körper befindet. Waterboarding hinterlässt keine Spuren und gehört zu den effektivsten Foltermethoden. Das Opfer bricht seinen Widerstand in den meisten Fällen bereits nach weniger als einer Minute!]

 

Doch die westlichen Befreier foltern und misshandeln weiter unter dem Deckmantel von Freiheit und Demokratie, unverhohlen und wie eh und je. Das Militärgefängnis in Bagram soll demnächst ausgebaut und für bis zu 1.200 Gefangene nutzbar an die afghanische Militärverwaltung übergeben werden.
Ein Opfer britischer Foltermethoden des ab 1945 umfunktionierten Bad Nenndorfer Wincklerbades – verblüffend die Parallelen:

 

„Vor der Tür des Vernehmungszimmers musste ich bis zum Beginn des Verhörs Laufschritt auf der Stelle machen, was die Wachtposten durch Tritte ins Gesäß und mit Geschimpfe und Gefluche zu immer höherem Tempo zu steigern versuchten. Das alles geschah unter den Augen des in der Nähe zuschauenden Feldwebels. Der Rückweg zur Zelle gestaltete sich zu dem gleichen Spießrutenlaufen, wobei ich einige Male durch Beinstellen der Posten zu Fall kam und heftig gegen die Wand schlug. […] Obwohl ich gefesselt war, hielten mich zwei Posten auf dem Stuhl fest, während ein dritter meinen Kopf an den Haaren unbarmherzig nach hinten riss, so dass ich einige Male umkippte. Ein vierter Posten beschmierte mir nun das Gesicht mit einer wie Säure brennenden Masse, wobei er mich fortgesetzt mit der flachen Hand ohrfeigte. Nachdem er mich gründlich eingeseift hatte, kratzte er mit einem stumpfen Rasierapparat das Gesicht so rücksichtlos ab, dass das Blut auf die Jacke tropfte. Während dieser Prozedur spuckten seine Gehilfen mir unter wilden Flüchen und Beschimpfungen fortgesetzt ins Gesicht.“ (Quelle: Folterlager Bad Nenndorf – Gefangen – Gefoltert – Gemordet)

 

Wurde das Folterlager im Bad Nenndorfer Wincklerbad auch von den Briten betrieben, so ähneln sich doch die Vorgehensweisen der Betreiber auf verblüffende Weise. Wir Deutschen hatten unsere „Befreiung“ – bis heute mit mehr als nachhaltender Wirkung für unser Volk. Andere Völker folgten unserem Weg und werden uns – wir sehen es am Beispiel Afghanistans oder in naher Zukunft vielleicht des Iran – folgen.

 

Auch vor diesem Hintergrund unterstützen wir den Trauermarsch am 14.08.2010 in Bad Nenndorf auch mit dem Gedanken an die Internierten in Bagram.

 

 

„Für die Opfer alliierter Kriegs- und Nachkriegsverbrechen –

Gemeinsam und entschlossen gegen die weltweite Lüge der Befreiung“

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