Todesspirale Kapitalismus

31. Dezember 2010

Warum die Wirtschaftskrise nur vertagt ist

Man hört es derzeit wieder einmal allerorten: „Der Aufschwung“ sei in vollem Gange. „Deutschland startet durch“, titelte der SÜDKURIER vergangene Woche breitbrüstig. 3,5% Wirtschaftswachstum prophezeien die „Wirtschafts-„Experten“ der Bundesregierung und sagen den Deutschen eine rosige Zukunft voraus. Auch die Arbeitslosenzahlen gehen angeblich weiter zurück und überhaupt ist nach der „überstandenen“ Wirtschaftskrise und den Euro-Turbulenzen um Griechenland wieder alles in Butter auf dem Kutter BRD. So wollen es uns zumindest Medien, Wirtschaft und Politik weismachen, in der Hoffnung, daß das Volk – wie in der Vergangenheit bereits praktiziert – weiter stumm alles schluckt, was aus den Propagandaabteilungen der Republik an die Öffentlichkeit dringt. Allerdings gleicht der Kutter BRD eher einem Narrenschiff, offenbart sich doch bei genauerem Hinsehen, daß die Zeiten mitnichten so rosig sind, wie uns nun wieder einmal in täglicher 24-Stunden-Dauerberieselung suggeriert wird. Denn auch wenn man eine Lüge permanent wiederholt, wird sie dadurch nicht wahrer.

Die Maßnahmen des Staates gegen die überwunden geglaubte Krise waren und sind nichts als Spiegelfechterei. Sie haben die Probleme nicht gelöst, die ein völlig lebensfeindliches, von der Privatbank (!) FED in den USA (die Bank mit der Lizenz zum Dollar-Drucken) kontrolliertes Weltwirtschaftssystem erst über die Völker der Welt gebracht haben – und noch bringen werden. Denn die diesem Geld- und Wirtschaftssystem innewohnenden Fehler sind keinesfalls behoben. Man hat sich durch das massive Aufnehmen neuer Schulden, durch Geldschöpfung aus dem Nichts und durch Aussitzen lediglich etwas Zeit erkauft.

Die Schulden von privater und öffentlicher Hand wachsen indes ins Unermessliche und wuchern durch ihre Verzinsung wie ein unzähmbares Krebsgeschwür, das unsere gesellschaftliche Ordnung zerfrisst. Bereits jetzt gehen etwa ein Fünftel (also 20%!) aller jährlichen BRD-Staatsausgaben in die Tilgung der Zinsen für die weltweit aufgenommenen Kredite. Damit ist dieser Posten der zweitgrößte überhaupt im gesamten Bundeshaushalt. Über die Schulden selbst brauchen wir gar nicht erst zu reden. Sie werden niemals zurückzubezahlen sein. Der deutsche Staat – und mit ihm die meisten anderen Staaten dieser Welt – verstricken sich also immer mehr in finanzielle Abhängigkeiten und legen damit ihr Schicksal in die Hand der internationalen Hochfinanz.

Das Gefälle zwischen Arm und Reich wird ebenfalls immer größer. Die Geldvermögen explodieren zwar förmlich, da unser Geld längst keinerlei Deckung durch Realwerte mehr besitzt und somit aus dem Nichts gedruckt wird; diese Geldvermögen verteilen sich allerdings immer mehr zum Nachteil der schaffenden, produktiv arbeitenden Bevölkerung, während sich eine kleine Gruppe von Großkapitalisten über immer höhere Einnahmen in Form mühelosen Einkommens durch Zinsen freuen kann. Wie hart und wie viel der „kleine Mann“ auch arbeitet – aus der Schuldenfalle wird er niemals herauskommen.

Die Wirtschaft lebt auf Pump – die Schuldenzahlen schnellen in ungekannte Höhen und unser Gemeinwesen wird von der damit verbundenen Zinslast regelrecht erdrückt. Diese Konstellation wird uns über kurz oder lang unweigerlich in den Kollaps führen. Auch „Abwrackprämien“ und Schönrederei helfen aus diesem Dilemma nicht heraus. Denn das Grundproblem des Wirtschaftssystems unserer Tage wird von den Verantwortlichen gar nicht erst erwähnt: Sein unendlicher, exponentiell ansteigender Wachstumszwang! Immer wieder hört man die klugen Worte, dass unsere Wirtschaft ein andauerndes Wachstum in der Höhe von mindestens 2-3% jährlich benötige, um nicht in eine Rezession oder gar eine große Depression zu verfallen. Dabei lässt man allerdings einen signifikanten Umstand völlig außer Acht: Nichts auf dieser Welt ist unendlich! Nichts ist unendlich verfügbar, die Ressourcen der Erde sind begrenzt. Und so treibt das ständig wuchernde, die Erde und ihre Bewohner regelrecht aufzehrende Geschwür des Wachstumszwanges die Menschheit in schier unlösbare Probleme, aus denen es ohne ein radikales Umdenken kaum ein Entrinnen geben wird.

Wenn von interessierter Seite also nun von „Aufschwung“ und „Durchstarten“ die Rede ist, dann fühlt man sich dieser Tage ein bisschen wie auf einem untergehenden Schiff, das scih vor seinem endgültigen Versinken noch einmal aufbäumt, sich ein letztes Mal rasant in die Höhe reckt, weil der andere Teil seines Rumpfes bereits mit Wasser vollgelaufen ist. Zu retten vermag das Schiff indes keiner mehr – auch wenn einige Besatzungsmitglieder in ihrer völligen Verblendung das finale Aufbäumen des Schiffsrumpfes als Zeichen der Wende zum Guten zu interpretieren versuchen.

Es gibt also allen Grund, sich mit dem Themenkomplex Wirtschafts- und Geldsystem, Kapitalismus und Zins etwas näher zu beschäftigen, um auf dieser Grundlage auch nach Alternativen zu suchen, die die Völker aus dem Joch des Kapitals zu befreien imstande sein könnten.

Zur Information und weiteren Vertiefung seien daher unter anderem folgende Publikationen empfohlen:

Reiner Bischoff, „Entmachtung der Hochfinanz“, Süderbraurup 2002

Helmut Creutz,“Das Geld-Syndrom“, Berlin 1997

Ders., „Die 29 Irrtümer rund ums Geld“, Seedorf 2008

Dr. Eberhard Hamer, „Der Welt-Geld-Betrug“, Unna 2007

Broschüre „Der Kapitalismus“, Ellwangen 2008

Zeitschrift „Volk in Bewegung“, Ausgaben 4-5/2010, 5/2008, 3-4/2007

Sämtliche Medien zu beziehen über www.volk-in-bewegung.de

 

Außerdem empfehlenswert:

Broschüre „Antikapitalismus von ‚rechts'“ , 2. Auflage – zu beziehen über den Frontdienst

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