Kulturtag in Brandenburg

13. Juli 2020

Am Sonnabend, den 11. Juli organisierte die JN im Anhaltiner Land einen Kulturtag. Von unseren drei Säulen – Bildung, Gemeinschaft, Aktivismus – stand diesmal die zweite im Mittelpunkt.
 
Vom Landkreis Wittenberg aus machte man sich auf die Fahrt in das nahegelegene Brandenburg. Ziel war die ehemalige Garnisionstadt Wünsdorf, auch bekannt als „Bücherstadt“. Nach einer kurzen Fahrt kam man schließlich am Ziel an: Die großen Bunker-Anlagen der Stadt.
 
Die Stadt Wünsdorf war schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts Garnisionstadt mit einem Schwerpunkt auf der Ausbildung der Soldaten, die im Ersten Weltkrieg an der Westfront kämpften. Außerdem wurde die Stadt zum Hauptquartier der Reichswehr. Das Militärareal wurde nach Kriegsende 1918 weiterhin genutzt. In der Turnanstalt wurden ab dem 1. Oktober 1924 die ersten Wehrsportlehrgänge im Rahmen der neu gegründeten Volkssportbewegung durchgeführt. Ab 1934 wurde sie in die Heeressportschule, welche die sportlichen Geschicke des Heeres in Bezug auf den Leistungssport lenkte, erneut umfunktioniert. Für die Olympiade 1936 in Berlin wurden hier die deutschen Wettkämpfer vorbereitet.
 
Wir meldeten uns für eine professionelle Führung an, um das ehemalige „Nervensystem des deutschen Heeres“ besichtigen zu können.
Ab 1933 entwickelte sich die Stadt zu einem hochmodernen Standort für die deutsche Armee. Bereits im März 1935 bezog das Oberkommando des Heeres dort sein Hauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht folgte 1938.
1937 begannen die Arbeiten für die bombensicheren und teils unterirdischen Bunkeranlagen Maybach I und II samt hochmoderner Nachrichtenzentrale und dem 20 Meter tiefen Bunker „Zeppelin“. Hinzu kamen etwa 20 Luftschutzbunker.
Bis zum April 1945 kamen aus dem Zeppelin-Bunker, einem der größten Nachrichtenknotenpunkte während des Zweiten Weltkriegs, die Befehle zu deutschen Truppen in ganz Europa. Nach Kriegsende bezogen sowjetische Militäreinheiten das Bunkergelände und sprengten einen Großteil der erbauten Anlagen. Der Nachrichtendienstbunker Zeppelin wurde hingegen bis in den Kalten Krieg genutzt.
 
So besichtigten wir fast drei Stunden lang das Areal und auch das Innere des Nachrichtenbunkers, welcher noch vollkommen erhalten ist. Man konnte somit viel Wissenswertes über die Stadt und die Anlagen mitnehmen.
 
Im Anschluss fuhren wir noch auf den Waldfriedhof nach Halbe, wo über 20.000 gefallene deutsche Soldaten liegen. Diese verloren ihr Leben in der Kesselschlacht von Halbe. Wir entzündeten Kerzen und legten ein Gesteck nieder. Danach zog man noch in Stille über den Friedhof, um teilweise an den Gräbern zu verweilen und stillschweigend den Opfern zu gedenken.
 
Schließlich machten wir uns auf den Rückweg. Doch der Tag war noch nicht vorbei. In Wittenberg ließ man den Abend gemütlich am See beim Lagerfeuer ausklingen.
 
Für die musikalische Untermalung sorgte der Liedermacher Eidstreu. So saß man noch bis spät in die Nacht hinein zusammen, lachte, scherzte und sprach über den Ausflug. Insbesondere für die neuen und jungen Mitstreiter unserer Jugendorganisation war dieser Tag ein besonderes Erlebnis. So konnten sie doch erfahren, was wirkliche Gemeinschaft – abseits der BRD – bedeutet.
 
Die JN im Anhaltiner Land ist deutlich gestärkt aus diesem Kulturtag herausgegangen.
 
Auch in Zukunft werden wir solche Gemeischaftsfahrten unternehmen, um unsere Heimat und Kultur besser kennenzulernen und das Band untereinander weiter zu festigen.

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