Die Gegner des anständigen Deutschlands hatten sich viel vorgenommen
für den heutigen Tag. In riesigen Lettern stand am Friedberger Bahnhof
geschrieben „07.11. NPD-Aufmarsch verhindern“. Daraus wurde, anders als
noch am 1. August, am heutigen Sonnabend nichts. Vielmehr konnte die
hessische NPD innerhalb von drei Tagen drei wichtige Siege erringen. Am
zurückliegenden Donnerstag siegte sie vor dem Verwaltungsgericht in
Gießen, am gestrigen Freitag vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel
und am heutigen Tage auf den Straßen der Wetterauer Kreisstadt
Friedberg. Somit konnte das Demo-Motto „Demonstrationsfreiheit auch für
politisch Andersdenkende“ auch in die Tat umgesetzt werden.
Nach einer über dreistündigen Verzögerung konnten sich die rund 100
Nationalisten schließlich auf einer leicht abgeänderten Route von der
Friedberger Burg aus in Bewegung setzen. Zuvor hielt das hessische
Landesvorstandsmitglied Daniel Knebel eine mitreißende Rede im Rahmen
der Auftaktkundgebung vor der Burg in Friedberg. Danach ging es etwa 3
Kilometer quer durch die Friedberger Innenstadt zum Endpunkt am
Bahnhof. Vor dem Bahnhof ergriffen der NPD-Landesvorsitzende Jörg
Krebs, sowie der Parteivorsitzende Udo Voigt das Wort. In
eindringlichen Worten geißelten beide Redner die antifreiheitlichen
Zustände in der Bundesrepublik. Gegen 17.00 Uhr konnte der
Versammlungsleiter Stefan Jagsch dann schließlich eine unter schlechten
Wetterbedingungen durchgeführte, aber dennoch letzten Endes
erfolgreiche Demonstration der nationalen Opposition beenden.