JN-Pommern gedenkt Opfer sowjetischer Besatzer

29. April 2017

Tragödie zum Kriegsende 1945 in Alt-Teterin bei Anklam.

Zu DDR-Zeiten wurde es verschwiegen, weil nicht sein durfte, was nicht sein darf. Aber nach der Wende sprachen Zeitzeugen über das Erlebte in ihrem Heimatort.

Am heutigem Tage, dem 29.04. waren Aktivisten der JN-Pommern Vorort. Sie legten Blumen nieder und gedachten der Opfer. Vor 70 Jahren, am 29. April 1945 kamen die Russen in den kleinen Ort. Zu DDR-Zeiten und auch heute als Befreier gefeiert, ließen sich die sowjetischen Soldaten zu Übergriffen und Plünderungen hinreißen, wie auch in vielen anderen deutschen Städten und Dörfern. Frauen und Mädchen aus Alt-Teterin wurden vergewaltigt und gedemütigt. Die Männer wurden in den Nachbarort Stretense gebracht, wo sie konfisziertes Vieh für die Russen schlachten sollten. Die Frauen und Kinder blieben zurück, unwissentlich was mit den Männern geschieht. Am darauf folgenden Tag hörten die Frauen seltsame Geräusche aus Stretense. Panik und das Gerücht machte sich breit, dass die Sowjets einen riesigen Fleischwolf aufgebaut hätten und dort die Männer hinein warfen. Die Geräusche stammten allerdings von einem Stromgenerator. Berichte aus anderen russisch besetzten Gebieten, Furcht vor Gewalt und Verzweiflung führten dazu, dass sich insgesamt neun Frauen, 21 Kinder und zwei Männer das Leben nahmen. Die Frauen ertränkten oder erhängten ihre Kinder und anschließend sich selbst. Den Männern, welche am nächsten Tag zurückkehrten, hatte sich ein schreckliches Bild geboten. Sie fanden ihre toten Frauen und Kinder. Die 32 Toten wurden dann neben der Kirche in einem Massengrab beigesetzt. Nachdem diese Geschehnisse jahrzehntelang verschwiegen worden waren, vertrauten sich nach der Wende Zeitzeugen der Ortschronistin an.

Ihrem Einsatz und dem einiger Bewohner ist es zu verdanken, dass durch die Hilfe der Deutschen Kriegsgräberfürsorge im Herbst 2009 eine Gedenktafel mit Kreuz errichtet wurde und somit der Toten gedacht wird. Heute hat Alt-Teterin etwa 60 Einwohner.

 

JN Pommern

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