„Weit laßt die Fahnen, wehen, wir woll´n zum Sturme gehen,
treu nach Landsknechtsart. Laßt den verlor´nen Haufen voran
zum Sturme laufen, wir folgen dicht gescharrt.
Die Mauern wir erklettern, die Türme wir zerschmettern und
in die Stadt hinein! Wer uns den Lauf will hemmen, sich uns
entgegenstemmen, der soll des Teufels sein!
Es harren uns´rer drinnen, wenn wir die Stadt gewinnen,
viel Gold und Edelstein. Das soll ein lustig Leben bei uns
im Lager geben, bei Würfelspiel und Wein.
Die Reihen fest geschlossen und vorwärts unverdrossen,
falle, wer fallen mag. Wer nicht kann mit uns laufen, der
möge sich verschnaufen, bis an den jüngsten Tag.“
Dieses Lied aus der Landsknechtzeit des 15. und 16. Jahrhunderts, gesungen von jungen Deutschen auf einem Liedernachmittag in der Pfalz. Ob auf Wanderungen, Saalveranstaltungen, Demonstrationen, bei vielfältigen Aktivitäten können Lieder mitreißen, aufmuntern und zusammenschweißen. Außerdem wirkt ein Lied aus den Kehlen junger Menschen auf Zuschauer immer auch positiv und werbend. Deshalb gilt es, diesen Schatz des deutschen Volksliedes zu bewahren und zu pflegen.
Gerade in der dunklen Jahreszeit, in der wir Heldengedenken, Totenfeiern und auch das Julfest und die Wintersonnenwendfeier zusammen begehen, bilden passende Soldatenlieder, Feierlieder und Weihnachtslieder den kulturellen Rahmen, um die Gemeinschaft in eine feierliche Stimmung zu versetzen und jeden einzelnen Teilnehmer in die Veranstaltung mit einzubinden.
So wurden also an diesem Liedernachmittag mit Gitarrenbegleitung lustige wie traurige, ernste wie fröhliche Lieder geschmettert und man freut sich nun gemeinsam auf die bevorstehenden Aktivitäten. Jeder hatte seine Freude dabei, auch wenn das eine oder andere Lied noch zu üben sein wird.
Getreu dem Motto: Wir singen nicht schön, aber laut!
JUGEND VORAN!
JN-Stützpunkte Haßloch, Landau, Bad Dürkheim