Die kalten, rauen Winde, die an den Grundmauern der Burg entlang pfeifen und knattern bewirken, dass es jedem von uns sicher vorkommt inmitten unserer Festung. Einst waren deutsche Landschaften mit dem schönen Weiß des Winters überzogen. Vor ein paar Tagen noch zeigte sich die Ästhetik der Schneelandschaft in allen Ländereien, in denen Deutsche zu Hause sind. Allmählich beruhigt sich das Wetter und Frau Holle scheint eine Pause eingelegt zu haben.
In dieser Zeit begehen die Menschen nicht nur hierzulande, sondern gar in der ganzen Welt den Jahreswechsel, der bekanntermaßen mit Feuerwerkskörpern, einer Menge Alkohol und den immer wieder aufs Neue hervorgehobenen Vorsätzen einhergeht. Zumeist bleibt es auch bei den Vorsätzen, da die innere Überzeugung nicht tief genug ist und keinerlei Reife erfährt. Wozu sich auch etwas vornehmen, wenn man gleich damit anfangen kann? Wozu der gutgemeinte Vorsatz, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man ohnehin weiß, dass jeder Atemzug Nikotin schädlich für einen ist? Mit Beginn des Weihnachtsfestes beginnen zugleich die Rauhnächte, in denen der Deutsche Kraft und innere Ruhe schöpfen soll. Mit Verstreichen dieser Nächte rückt die Wende von Altjahr zu Neujahr immer näher. Auch die JN nutzen diese Zeit, um ihrer Gemeinschaft Vorschub zu leisten und jungen Menschen fernab von dem tristen Dasein der monokulturellen BRD einen Hort deutschen Lebens zu sein.
So trafen wir uns wie alljährlich, um gemeinsam den Wechsel zu feiern und sich in der Gemeinschaft auf ein neues Kampfjahr vorzubereiten. Unter dem Motto „Ritterlichkeit“ luden daher die JN ihre Mitglieder in eine alte Burg ein. Mit einem wirklich abwechslungsreichen Programm, viel Spaß, Freude und Gemeinschaft ging man daran, sich der Ritterlichkeit bewußt zu werden, die einst auch das nordisch-europäische Abendland ausmachte.
Neben vielen Arbeitsgemeinschaften, Vorbereitungen für den 4. Südwestdeutschen Kulturtag, Klettern, Tanzen, Spielen und kulturellen Einlagen, beehrte uns der Schweizer und Gründer der Europäischen Aktion (https://www.europaeische-aktion.org) Bernhard Schaub. In gewohnt spannender rhetorischer Weise, veranschaulichte er den jungen Männern und Frauen die ritterlichen Tugenden, ihre Entstehung und deren Rolle in heutiger Zeit. Dazu skizzierte Herr Schaub ein Europa der Vaterländer, in denen die ritterlichen Werte und „Tuchten“ (=Tugenden) gefördert werden müssen und dessen Erhaltung gewährleistet. Es ist erstaunlich, mit wieviel Hingabe und rhetorischem Geschick Bernhard Schaub die jungen Herzen der Freiheitsbewegung begeistern kann. So lauschten wir den Worten dieses Mannes, der selbst erfahren ist in einem harten kulturellen, wie politischen Kampf.
Der Höhepunkt unseres Jahreswechsellagers war natürlich die mit Freude und weltanschaulicher Liebe durchgeführte Jahreswechselfeier. Ein Feuer, das so groß war, daß noch weit hinter den Feldern die Menschen aufmerksam geworden sein müssen. Der Gesang junger Menschen, der so rein und stimmhaft war, daß ein jeder bereits von fernher eine innige Gemeinschaft erkennen mußte und die spürbare Freude eines verschworenen Bundes, der seinen Schwur, einen Kampf gegen eine volks- und menschenfeindliche Zeit zu führen, erneuerte. Die Jahreswende ist für jene, die sich in die Reihen der Widerspenstigen eingefunden haben, ein Akt der Besinnung und zugleich sich seiner Ziele für das neue Jahr bewusst zu werden, um mit frischen Mut und Tatendrang den Kampf fortzuführen.
Insgesamt war es für uns alle eine gelungene Feier zusammen mit den Vertrauten und den Kameraden. Das Jahr 2012 bot uns so vieles, auf das wir zurückblicken dürfen. Die JN hat die Zeit sinnvoll und vorbildlich genutzt. Nun gilt es mit neugeschöpfter Kraft das neue Kampfjahr zu begehen und mit ritterlicher Haltung eine Welt zu schaffen, die ihre Ausprägung im Volkskörper entfalten kann. Wir freuen uns auf das Jahr 2013. Auf das, was uns unsere Gegner bieten werden und auf ein Ringen um das Überleben unserer abendländischen Kultur.
2013 wir kommen – jung, frech und radikal!