Zu den gemeinschaftlichen Höhepunkten zählt für viele JN-Aktivisten jedes Mal der bundesweite
Gemeinschaftstag der JN. Neben der Kameradschaftlichkeit, die täglich regional in Stützpunkten
gelebt wird, kommen zu dieser Pflichtveranstaltung Mitglieder aus der gesamten Republik. Um sich
mit der Länge der Fahrtwege abzuwechseln, rotiert der Veranstaltungsort mit jedem Treffen. Dieses
Mal fand er im Süden Deutschlands statt.
Es folgt ein Erlebnisbericht eines jungen Kameraden, welcher kürzlich zum Vollmitglied vereidigt
wurde.
Am 29. August 2020 fand ein weiteres Mal unser Gemeinschaftstag im Süden Deutschlands statt. Ein
Tag von dem wir wissen, dass wir gestärkt aus ihm herausgehen werden. Die meisten Kameraden
kamen bereits Freitag und blieben bis Sonntag.
Wir hatten es uns alle wieder herbeigesehnt, zusammen zukommen, was uns leider aufgrund der
aktuellen Lage in den letzten Monaten nicht vergönnt war. Aber am Sonnabend war es endlich
wieder soweit. Wie immer begann der Tag um 7:00 Uhr mit Frühsport. Es war schon in unser aller
Köpfe, denn es gibt keinen Gemeinschaftstag ohne Frühsport. So waren wir direkt ordentlich wach
und bereit für alles, was auf uns zukommen mag. Danach direkt das wohlverdiente Frühstück,
gemeinsam zu Tisch.
Bei der Morgenfeier mit Wimpel, weißem Hemd und Gesang wurde uns kurz der komplette
Tagesablauf geschildert. Es ging weiter mit einer Schulung über Sozialismus und seinen
geschichtlichen Einfluss, also wie der Begriff entstand und welche Personen und Gruppierungen ihn
auf unterschiedliche Arten und Weisen benutzten. Hierauf folgte eine angeregte Diskussionsrunde.
Nach der Schulung ging es zum Wandern. Insgesamt bewältigten wir 20 Kilometer durch die
heimischen Felder und Wälder. Beim gemeinsamen Wandern und Singen kann man immer wieder
aufs Neue erkennen, dass der starke Bund zwischen uns zusammenhalten wird, egal was kommt.
Selbst wenn der Weg manchmal schwerfällt, ist durch das gemeinsame Lachen mit den Kameraden
immer wieder neue Kraft zu schöpfen. Es ist ein wichtiger Teil einer Gemeinschaft, zusammen Lachen
zu können, auch wenn die Zeiten nicht zum Lachen sind. Denn nähme man uns den Spaß am
Widerstand, so würden wir uns nicht beim Zusammensein so köstlich amüsieren können. Wir sehen
immer wieder den Unterschied zwischen uns und jenen, die nur an ihr eigenes Wohl denken. Wir
unterstützen uns und achten auf unseren Nächsten.
Am Mittag kamen wir an einer alten Burgruine an, in der wir zu Mittag aßen. Nach einer kurzen
Pause ging es wieder los. Erst durch ein kleines Wäldchen, in dem wir eine Lichtung vorfanden. Auf
dieser Lichtung war es Zeit, unsere Fähigkeiten und unseren Geist zu trainieren. Denn geplant war ein
Demotraining. Zunächst sprachen wir gemeinsam darüber, was verschiedene Gründe sein können, an
einer Demonstration teilzunehmen oder sogar selbst eine zu organisieren. Sei es, weil man seine
Meinung auf die Straße tragen will, sich zu einem bestimmten Thema oder Vorfall äußern will oder
um seine Organisation und ihre Stärke zu präsentieren. In jedem Fall jedoch sollte dem politischen
Aktivisten die gute Vor- und Nachbereitung jeder Aktion in Fleisch und Blut übergehen. Wir haben
uns jedoch auch auf den Ernstfall vorbereitet, denn es ist wichtig zu wissen, was auf einen
zukommen kann und welche Maßnahmen man ergreifen muss, damit eine Situation uns nicht aus
den Händen gleitet, beispielsweise durch polizeiliche Maßnahmen, die eine Demonstration vorzeitig
beenden sollen.
Der Weg wurde immer länger, die Beine und der Rucksack wurden immer schwerer. Auf dem Weg
kam uns jedoch noch ein Hindernis entgegen: ein steiler Abhang. Mit nasser, rutschiger Erde und
losen Steinen unter den Füßen, Dornen und Brennnesseln an den Seiten, fiel der Abstieg nicht leicht.
Doch es ist immer wieder ein gutes Gefühl, eine Herausforderung gemeinschaftlich gemeistert zu
haben. Und gleichzeitig haben wir so den verbleibenden Weg abgekürzt. Nachdem wir den halben
Tag fort waren, kamen wir wieder bei unserer Unterkunft an.
Eine Stunde hatten wir, um uns frisch zu machen und uns für die Feierstunde anzukleiden. Da blieb
genug Zeit für allerlei Gespräche. Danach erstmal Abendessen.
Dann der Höhepunkt des Tages. Mit brennenden Fackeln versammelten wir uns im Kreis. Es war Zeit,
die Anwärter, die ihre Probezeit und Test bestanden hatten, als Vollmitglieder aufzunehmen. Im
Fackelschein schworen sie den Eid auf Deutschland und auf die Bewegung, bevor wir sie mit offenen
Armen im Kreis unserer Gemeinschaft begrüßten.
Den Rest des Abends genossen wir noch in gemeinsamer Runde, sangen Lieder und feierten unsere
Gemeinschaft bis zu später Stunde.
Wenn auch Du nach einer wahren Gemeinschaft, einem Bund von Aktivisten suchst, dann komm zu
uns. Wir heißen jeden Anständigen willkommen, der wahrhaft gewillt ist, sich für unser Land
einzusetzen. Denn in der JN ist nicht Platz für jeden, aber jeder kann seinen Platz in der JN finden.
JN voran!