Diskussionsbeitrag – Salat wächst nicht an der Wasseroberfläche und Karotten wachsen nicht aus Beton

06. November 2017

Schau dir diese wunderschönen Geschöpfe an, alle erfreuen sich, wenn sie fressen, „tollpatschig“ gegen die Scheiben schwimmen, im Schlaf zucken, möglichst schnell wieder durch die Scheiben zu erblicken sind oder mit ihren Artgenossen „spielen“.

Doch würden sie sich alle nicht mehr freuen, wenn sie nur die für sie vorgeschriebene Menge an Nahrung, zu vorgeschriebenen Zeiten und selbst ausgewählter Art der Lebensmittel bekommen würden. Ihre Freude wäre ebenso getrübt, wenn sie vergebens versuchen würden ihre „Mauern“ einreißen zu wollen. Die freudigen Augen würden keinen Schlaf finden, wenn hunderte von Augen ihnen dabei zuschauen würden. Sie hätten keine Lust alle „5m“ wieder die selben begeisterten Kreaturen zu sehen, welche sich an ihrem Leid erfreuen. Und sie würden vermutlich nicht Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr die gleichen Artgenossen sehen wollen, mit welchen man sie wahllos zusammengesperrt hat.

Das mein Kind nennt sich Tierpark! Ein Park für Tiere!!! Dort werden Tiere gehalten, da jene Kreaturen, auch Menschheit genannt, der Meinung sind, dass gewisse Arten sonst aussterben würden und es nicht ausreicht Tiere, deren natürlicher Lebensraum nicht in unser Heimat liegt, lediglich aus Büchern zu kennen oder während eines Urlaubes, in anderen Ländern, erblicken zu können … aussterben, weil eben jene Kreaturen selbst sie zum fressen gerne haben oder für den Wachstum ihrer Konten benötigen.

Viele der hilflosen Tiere kennen nichts, außer das blendende Licht von Kameras, das zuwerfen von Steinen, das laute Kreischen der Schaulustigen, das klappern der Schlüssel ihrer Gehege … gar ihre Heimat. Die meisten Eisbären kennen nicht den frischen Windhauch, welcher ihnen um ihre kalten Nasen zieht, während sie auf einer Eisscholle sitzen oder werden diesen, bis zu ihrem Tode, vermissen. Die Löwen können ihren Jagdtrieb nur noch erahnen, wenn eine begeisterte, schaulustige Kreatur ihren Hund über das Gerüst hält, welches sie auf wenige Quadratmeter zusammenhält. Viele Vögel wissen nicht, dass ihre Flügel sie in der Luft tragen würden. Reptilien werden bei dem Geräusch eines sich öffnenden Plastikdeckels aktiv und halten Ausschau nach Futter – beinahe wie so einige Stadtkinder, welche meinen, dass Fleisch- und Milchprodukte in Plastikverpackungen heranwachsen. Giraffen haben keine lange Hälse damit sie an den Boden kommen, um Heu aufzusammeln – sie benötigen diese, sowie ihre langen Zungen, damit sie in ihrer natürlichen Umgebung genügend Futter finden, nicht am Boden, sondern weit oben in den Baumkronen.

Und die Sehkuh, von welcher du dich nicht trennen wolltest, hat vermutlich noch nie das schöne Gefühl erleben dürfen sich von den Wellen tragen zu lassen und wahrscheinlich denkt sie, wie ein Großstadtkind, dass Karotten aus Beton wachsen. Sie würde vielleicht viel lieber Seegras ernten, als „fremde“ Karotten zu sammeln, so wie du lieber in einen Apfel anstatt einer Kokosnuss beißt. Nun – Schau dir diese wunderschönen Geschöpfe an, alle erfreuen sich, sei schlau und nicht so dumm wie die Schaulustigen mit ihren Scheuklappen – es gibt keinen Grund der Freude, wenn du durch einen Tierpark läufst.

Eine Hauptstadtaktivistin

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