Die, wie sie sich nennen, patriotischen Kräfte sammelten sich heute in Leipzig im alten Volkspalast (Wir lehnen die Bezeichnung „Event-Palast ohne zu erläuternde Gründe ab) und auch zwei Vertreter der JN fuhren nach Leipzig, um die Entwicklung der „neuen Rechten“ und die Redebeiträge zu beobachten. Die Lokalität war für das ästhetische Auge eine absolute Wohltat. Ein wunderbarer, dem Pantheon nachempfundener Kuppelbau mit viel indirekten Licht und einer weich abgestimmten Mischung aus wuchtigen Beton und warmen, roten Tüchern.
Die Begrüßung durch die rote Saat Nagels, Jungs und Merbitz´ war geradezu höfisch, wenn man selbst schon seit 2004 in Leipzig auf der Straße war, durch Hagel von Pflastersteinen, Einbrüchen der Roten und den prügelnden Knüppeln der Staatsdiener ging. Formen der Repression, die wir jahrelang ertrugen und die unsere Gemeinschaft stärkten.
Schon deshalb waren die anfänglichen Worte Jürgen Elsässers doch schon etwas kurios. Aber das liegt sicher an den ruhigen Jahren, die wir im Rebellentum verbrachten und so das System in seiner vollkommenen Gewaltausübung erlebten.
Auch das Christentum als bindende Maxime war für uns etwas unverständlich, ist doch das Prinzip der Abstammung und die Erhaltung unseres Volkes das Höchste für uns Nationalisten. Religion ist hier peripher, ist man ja nicht wegen seiner Religion, sondern seiner Herkunft, Kultur, Sprache und Genetik einem Volke zugehörig. Aber auch diese Erläuterung hörten wir noch des Öfteren von anderen Rednern.
Der populistische, realpolitische Charakter drängte sich auch immer wieder in verschiedene Vorträge und auch in die Reaktion der Besucher. Dem Ein oder Anderen schien es bei gewissen Schlagworten zum Klatschen zu drängen, jedoch wurden die wahren, fundamentalen Inhalte offensichtlich immer wieder überhört.
Der Redebeitrag zu den alternativen Betriebsräten in großen Konzernen war sehr interessant und auch das vorgestellte Video war sehr eingehend. Eine Idee, die, richtig umgesetzt, das Potential hat, die Aktivisten für das Volk, so wollen wir es bindend ausdrücken, vor dem Sozialabstieg durch Kündigung schützen kann und die Macht der Gewerkschaften brechen soll.
Die nachfolgende Rede von Björn Höcke war ebenfalls sehr interessant, wenn auch unserer Meinung nach von den Zuschauern oft falsch bedacht. Begrüßt wurde er durch tosenden Applaus, mit Rufen und dem Zeugnis der Verehrung, ich möchte aber hier mahnend für das Publikum anmerken, dass zu dieser Zeit gesprochen wurde und es dem Redner gegenüber nicht besonders anständig war.
Björn Höckes wirtschaftsphilosophischen Ausführungen gab es schlichtweg nichts mehr zu entgegnen. Der absolute, wenn auch vom Publikum wenig bedachte Höhepunkt.
Es gibt, abschließend zu sagen, immer gewisse Schnittmengen, die auch zwingend sind, so der Abstammungsaspekt als auch die „soziale“ Frage. Richtig wurde hier gesagt, dass sie in ihrer realpolitischen Anwendung auf einem starken, fundamentalen Prinzip zu ruhen hat.
Die Gruppen wirken teils noch in der Findungsphase ihrer Identität, was an sich schon sehr gut ist. So wohnt sehr viel Dynamik in ihnen. Was das für die Zusammenarbeit bedeutet, wird sich noch zeigen, jedoch scheinen die Tage der „Kantenschere“ Martin Sellners Geschichte. Wir werden natürlich weiter Kontakt halten, Diskurse über den Weg halten, getreu dem Worte: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche.“ (Kaiser Wilhelm II.)