Bildungswerk für Heimat und nationale Identität führte zweites Jugendseminar zu „Nation & Europa“ durch
Trotz widriger Witterungsbedingungen fanden am 4. / 5. Dezember 2010 zahlreiche Nachwuchskräfte den Weg in die Sächsische Schweiz, um am Jugendseminar „Nation & Europa II“ des Bildungswerkes für Heimat und nationale Identität e. V. teilzunehmen. Das Seminar des parteinahen Bildungswerks der Nationaldemokraten im Freistaat Sachsen, das sich vornehmlich an Schüler, Studenten und junge Akademiker richtete, war die Folgeveranstaltung des ersten Europa-Seminars, das im April dieses Jahres im Erzgebirge stattfand. Während in „Nation & Europa I“ die historischen Grundlagen und Vorläufer der Euro-Rechten behandelt wurden, widmete sich „Nation & Europa II“ gegenwarts- und zukunftsbezogenen Fragen des politischen Kampfes für nationale Identität und Souveränität sowie der Bewahrung unseres europäisch-abendländischen Erbes.
Neben vielen jungen Basis-Aktivisten der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), der Jungen Nationaldemokraten (JN), der Deutschen Volksunion (DVU), Vertretern des parteifreien Spektrums sowie Angehörigen national-konservativer Gruppen und Studentenverbindungen konnten die Veranstalter diesmal auch den JN-Bundesvorsitzenden und NPD-Kandidaten zur Landtagswahl 2011 in Sachsen-Anhalt, Michael und den JN-Bundesgeschäftsführer Julian, als Gäste begrüßen. Zudem nahm auch der sächsische Landtagsabgeordnete und Chefredakteur des Theorieorgans „hier & jetzt“, Arne Schimmer, an dem Seminar teil.
Nach der Begrüßung und den einleitenden Worten des Bildungswerk-Vorsitzenden Thorsten Thomsen sensibilisierte der Politologe Max Kaltmeister mit seinem Vortrag „Politische Biologie: Evolutionäre Ethik der europäischen Völker“ die Seminarteilnehmer für die Notwendigkeit der Berücksichtigung moderner evolutionsbiologischer Erkenntnisse bei der Entwicklung von politischen Alternativmodellen. Zur Einführung in die Materie zeigte Kaltmeister zunächst einen Filmvortrag des renommierten Soziobiologen Bert Hölldobler zum Bioaltruismus, um danach zu erläutern, wie Altruismus durch Verwandtenselektion mit der Evolutionstheorie Darwins zu erklären sei. „Indem ich einem Verwandten helfe, der zum großen Teil genetisch ähnlich codiert ist wie ich, fördere ich zugleich mein eigenes Genom“, so der Referent. Nach Erkenntnissen der neueren wissenschaftlichen Forschung sei festzustellen, daß nicht nur die physische Existenz Teil der Identität eines Menschen ist, sondern auch der „Bauplan“, das Genom, das von Generation zu Generation weiterlebe. In diesem Zusammenhang wies Kaltmeister eindringlich darauf hin, daß auch ethische Gefühle und Verhaltensweisen evolutionär entstanden seien. Sein Modell einer Ethik auf evolutionsbiologischer Grundlage stellte der Referent dabei naturrechtlichen Vorstellungen einer Ethik durch Vernunfthandeln gegenüber. Die Vernunft sei „keine Entscheidungsinstanz, sondern lediglich nachgeschaltetes Relativierungsinstrument“, so Kaltmeister. Als Beispiel für die Verwirklichung einer evolutionär begründbaren Gemeinschaftsethik führte der Referent den antiken griechischen Staat an, der nach dem Vorbild der Familie entstanden sei und sich organisch und im Einklang mit den Naturgesetzen entwickelt habe. In der Moderne schaffe wiederum die Idee des Nationalismus wieder eine biologische Basis für den Altruismus. Gegner einer solchen Entwicklung seien nach wie vor Liberale und Linke, die statt der Gemeinschaftsethik eine Individualethik auf unwissenschaftlicher Grundlage propagierten.
Im zweiten Vortrag mit dem Titel „Mit der EU in den Abgrund“ stellte der Dessauer Rechtsanwalt Ingmar Knop das Modell eines christlich-abendländischen Europas der Vaterländer dem EU-Konstrukt entgegen, das er als „EUdSSR“ sowie „Union des Deutschenhasses“ bezeichnete. Sinn und Zweck der sogenannten „europäischen Integration“ sei demnach fast ausnahmslos die Beschneidung deutscher Wirtschaftskraft und Souveränität. Knop belegte die „omnipotente Aufdringlichkeit der EU-Bürokratie in allen Bereichen des Lebens“ anhand verschiedener Beispiele und hielt dabei ein Plädoyer für den Grundsatz der Subsidiarität, der von den Eurokraten zugunsten der „Reglementierung von oben“ abgeschafft worden sei. Insbesondere die Einführung des Euro habe „die Axt an der Basis der europäischen Miteinanders“ angelegt. Aus juristischer Sicht nahm Knop danach den Vertrag von Lissabon auseinander, der die Nationalstaaten ihrer letzten Souveränität beraubt habe und faktisch eine Aufhebung des Grundsatzes der Gewaltenteilung bedeute. Ziel der nationalen Kräfte Europas müsse es daher sein, gemeinsam Widerstand gegen die Strategen der Zerstörung von Freiheit, Demokratie und Souveränität zu leisten.
Über „Außenpolitik in deutschem Interesse“ – mit Verweis auf das kürzlich vom „Außenpolitischen Arbeitskreis“ der NPD in Görlitz verabschiedete „Schlesische Manifest“ – referierte schließlich der Historiker Dr. Kersten Radzimanowski, ehemaliger Staatssekretär und geschäftsführender Außenminister der letzten DDR-Regierung unter Lothar de Maizière. Radzimanowski führte aus, daß jegliche Außenpolitik im nationalen Interesse der Selbstbefreiung Deutschlands dienen müsse. Dabei sei es notwendig, den innenpolitischen Wandel durch die Wahl geeigneter außenpolitischer Bündnispartner abzusichern. Als einen der wichtigsten strategischen und auch wirtschaftlichen Partner bezeichnete der Referent dabei Rußland. Konfliktpotentiale berge hingegen das deutsch-türkische Verhältnis – vor allem bei einer innenpolitischen Trendwende in der Ausländerpolitik. Der türkische Protest gegen entsprechende Maßnahmen, der sogar in einem vom türkischen Staat unterstützten gewaltsamen Aufstand von Zuwanderern in Deutschland münden könnte, müsse daher „in diplomatische Bahnen gelenkt“ werden. Mit der Türkei sei allenfalls „Schadensbegrenzung“ möglich, jedoch keine strategische Partnerschaft. Kontroverse Debatten löste der auch im „Schlesischen Manifest“ hergestellte Bezug zum Nahost-Konflikt aus. Viele Teilnehmer des Seminars betrachteten diesen als irrelevant für Überlegungen einer Außenpolitik im nationalen Interesse.
Der zweite Seminartag wurde durch den Vortrag des Psychiaters Dr. Eirik Solheim aus Norwegen eröffnet, der zum Thema „Positive Propaganda aus Sicht der Psychologie – Modelle für die national-identitären Bewegungen Europas“ sprach. Solheim erläuterte zunächst die Funktionsweise des limbischen Systems im Gehirn aus der Sicht der Neuropsychologie, um danach zu erklären, wie propagandistische Botschaften und entsprechende Gegenpropaganda vom Adressaten aufgenommen und verarbeitet werden. Propaganda arbeite mit psychologischen Tricks, z. B. „Assoziation-Attribution“, „falsche Konfluenz“, „Schock“, „Humor“, die entweder erkannt und unterlaufen oder für die eigene politische Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden müsse. Auch die Methode der „Hypnose und Suggestion“, die durch Relaxion, Repetition und Punktuation bestimmte mentale Bilder erzeuge und Emotionen hervorrufe, sezierte Solheim in aller Ausführlichkeit. Als Beispiel für diese spezielle Form der Propaganda führte der Referent die Obama-Kampagne bei der letzten US-Präsidentenwahl an. In der politischen Arbeit nationaler Parteien und Gruppierungen seien solche Phänomene in heutiger Zeit besonders zu berücksichtigen. Die politische Rechte habe darauf zu achten, durch geeignete werbepsychologische Maßnahmen positive Bilder in die Öffentlichkeit zu transportieren, um so die Propaganda der Gegner zu unterlaufen.
Den Abschluß des Seminars bildete zuletzt der Vortrag „Europas Rechte – Möglichkeiten und Grenzen internationaler Kooperation“ des Publizisten Dominik Schwarzenberger. Der ausgewiesene Kenner rechter, nationaler und traditionaler Strömungen auf der ganzen Welt wies darauf hin, daß Europa als Schicksals- und Notgemeinschaft zu verstehen sei. „Nationaler Internationalismus“ sei daher das Gebot der Stunde. Anhand verschiedener historischer und aktueller Beispiele – z. B. der „Europäischen Sozialen Bewegung“ Per Engdahls, der Initiative „Europe a Nation“ Oswald Mosleys, der verschiedenen euro-rechten Fraktionen im Straßburger EU-Parlament oder der Kooperation zwischen den „Schwedendemokraten“ und der „Dänischen Volkspartei“ vor der letzten Reichstagswahl in Schweden – zeigte Schwarzenberger die Möglichkeiten grenzüberschreitender Kooperationen auf. Hinderlich auf dem Weg zu einem „Paneuropäismus“ der Rechten seien jedoch nach wie vor die gegenseitigen Ressentiments und Gebietsansprüche, die ungeklärten Minderheitenfragen und die unterschiedlichen Nationalstaatskonzepte. Grundsätzlich seien bei der Frage nach europäischen Bündnispartnern zwei Kriterien zu beachten: Zum einen die weltanschauliche Nähe (vor allem in außen- und wirtschaftspolitischer Hinsicht), zum anderen die möglichen Erfolgschancen der Organisation. Generell sollten nur Parteien und Bewegungen Berücksichtigung finden, die nicht nur national, sondern auch authentisch identitär ausgerichtet sind, also nicht nur Kopien fremder Politikansätze darstellen.
Auch das zweite Europa-Seminar des Bildungswerkes für Heimat und nationale Identität e. V. zeichnete sich durch geistige Offenheit und einen oftmals kontroversen, aber stets sachlichen und gewinnbringenden Diskurs aus. Streitfragen wie die Dimension der Abwehr der islamischen Bedrohung, das Verhältnis zu westlichen Nachbarländern und den USA, die künftige Ausgestaltung des Konzepts einer Euro-Rechten oder die Bewertung linksnationaler Modelle wurden leidenschaftlich und offensiv, aber stets in freundschaftlicher und kameradschaftlicher Atmosphäre ausgetragen. Am Rande der Veranstaltung vereinbarten der Bildungswerk-Vorsitzende Thorsten Thomsen und der JN-Bundesvorsitzende Michael, in Zukunft noch enger zu kooperieren, wenn es um die geistig-politische Bildung geeigneter Nachwuchskräfte geht. Innerhalb der Jungen Nationaldemokraten wird daher künftig verstärkt für die Aktivitäten des Bildungswerkes geworben.
Dresden, 06.12.2010
Bildungswerk für Heimat und nationale Identität e.V.
Postfach 32 01 33
01013 Dresden
Trotz widriger Witterungsbedingungen fanden am 4. / 5. Dezember 2010 zahlreiche Nachwuchskräfte den Weg in die Sächsische Schweiz, um am Jugendseminar „Nation & Europa II“ des Bildungswerkes für Heimat und nationale Identität e. V. teilzunehmen. Das Seminar des parteinahen Bildungswerks der Nationaldemokraten im Freistaat Sachsen, das sich vornehmlich an Schüler, Studenten und junge Akademiker richtete, war die Folgeveranstaltung des ersten Europa-Seminars, das im April dieses Jahres im Erzgebirge stattfand. Während in „Nation & Europa I“ die historischen Grundlagen und Vorläufer der Euro-Rechten behandelt wurden, widmete sich „Nation & Europa II“ gegenwarts- und zukunftsbezogenen Fragen des politischen Kampfes für nationale Identität und Souveränität sowie der Bewahrung unseres europäisch-abendländischen Erbes.
Neben vielen jungen Basis-Aktivisten der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), der Jungen Nationaldemokraten (JN), der Deutschen Volksunion (DVU), Vertretern des parteifreien Spektrums sowie Angehörigen national-konservativer Gruppen und Studentenverbindungen konnten die Veranstalter diesmal auch den JN-Bundesvorsitzenden und NPD-Kandidaten zur Landtagswahl 2011 in Sachsen-Anhalt, Michael und den JN-Bundesgeschäftsführer Julian, als Gäste begrüßen. Zudem nahm auch der sächsische Landtagsabgeordnete und Chefredakteur des Theorieorgans „hier & jetzt“, Arne Schimmer, an dem Seminar teil.
Nach der Begrüßung und den einleitenden Worten des Bildungswerk-Vorsitzenden Thorsten Thomsen sensibilisierte der Politologe Max Kaltmeister mit seinem Vortrag „Politische Biologie: Evolutionäre Ethik der europäischen Völker“ die Seminarteilnehmer für die Notwendigkeit der Berücksichtigung moderner evolutionsbiologischer Erkenntnisse bei der Entwicklung von politischen Alternativmodellen. Zur Einführung in die Materie zeigte Kaltmeister zunächst einen Filmvortrag des renommierten Soziobiologen Bert Hölldobler zum Bioaltruismus, um danach zu erläutern, wie Altruismus durch Verwandtenselektion mit der Evolutionstheorie Darwins zu erklären sei. „Indem ich einem Verwandten helfe, der zum großen Teil genetisch ähnlich codiert ist wie ich, fördere ich zugleich mein eigenes Genom“, so der Referent. Nach Erkenntnissen der neueren wissenschaftlichen Forschung sei festzustellen, daß nicht nur die physische Existenz Teil der Identität eines Menschen ist, sondern auch der „Bauplan“, das Genom, das von Generation zu Generation weiterlebe. In diesem Zusammenhang wies Kaltmeister eindringlich darauf hin, daß auch ethische Gefühle und Verhaltensweisen evolutionär entstanden seien. Sein Modell einer Ethik auf evolutionsbiologischer Grundlage stellte der Referent dabei naturrechtlichen Vorstellungen einer Ethik durch Vernunfthandeln gegenüber. Die Vernunft sei „keine Entscheidungsinstanz, sondern lediglich nachgeschaltetes Relativierungsinstrument“, so Kaltmeister. Als Beispiel für die Verwirklichung einer evolutionär begründbaren Gemeinschaftsethik führte der Referent den antiken griechischen Staat an, der nach dem Vorbild der Familie entstanden sei und sich organisch und im Einklang mit den Naturgesetzen entwickelt habe. In der Moderne schaffe wiederum die Idee des Nationalismus wieder eine biologische Basis für den Altruismus. Gegner einer solchen Entwicklung seien nach wie vor Liberale und Linke, die statt der Gemeinschaftsethik eine Individualethik auf unwissenschaftlicher Grundlage propagierten.
Im zweiten Vortrag mit dem Titel „Mit der EU in den Abgrund“ stellte der Dessauer Rechtsanwalt Ingmar Knop das Modell eines christlich-abendländischen Europas der Vaterländer dem EU-Konstrukt entgegen, das er als „EUdSSR“ sowie „Union des Deutschenhasses“ bezeichnete. Sinn und Zweck der sogenannten „europäischen Integration“ sei demnach fast ausnahmslos die Beschneidung deutscher Wirtschaftskraft und Souveränität. Knop belegte die „omnipotente Aufdringlichkeit der EU-Bürokratie in allen Bereichen des Lebens“ anhand verschiedener Beispiele und hielt dabei ein Plädoyer für den Grundsatz der Subsidiarität, der von den Eurokraten zugunsten der „Reglementierung von oben“ abgeschafft worden sei. Insbesondere die Einführung des Euro habe „die Axt an der Basis der europäischen Miteinanders“ angelegt. Aus juristischer Sicht nahm Knop danach den Vertrag von Lissabon auseinander, der die Nationalstaaten ihrer letzten Souveränität beraubt habe und faktisch eine Aufhebung des Grundsatzes der Gewaltenteilung bedeute. Ziel der nationalen Kräfte Europas müsse es daher sein, gemeinsam Widerstand gegen die Strategen der Zerstörung von Freiheit, Demokratie und Souveränität zu leisten.
Über „Außenpolitik in deutschem Interesse“ – mit Verweis auf das kürzlich vom „Außenpolitischen Arbeitskreis“ der NPD in Görlitz verabschiedete „Schlesische Manifest“ – referierte schließlich der Historiker Dr. Kersten Radzimanowski, ehemaliger Staatssekretär und geschäftsführender Außenminister der letzten DDR-Regierung unter Lothar de Maizière. Radzimanowski führte aus, daß jegliche Außenpolitik im nationalen Interesse der Selbstbefreiung Deutschlands dienen müsse. Dabei sei es notwendig, den innenpolitischen Wandel durch die Wahl geeigneter außenpolitischer Bündnispartner abzusichern. Als einen der wichtigsten strategischen und auch wirtschaftlichen Partner bezeichnete der Referent dabei Rußland. Konfliktpotentiale berge hingegen das deutsch-türkische Verhältnis – vor allem bei einer innenpolitischen Trendwende in der Ausländerpolitik. Der türkische Protest gegen entsprechende Maßnahmen, der sogar in einem vom türkischen Staat unterstützten gewaltsamen Aufstand von Zuwanderern in Deutschland münden könnte, müsse daher „in diplomatische Bahnen gelenkt“ werden. Mit der Türkei sei allenfalls „Schadensbegrenzung“ möglich, jedoch keine strategische Partnerschaft. Kontroverse Debatten löste der auch im „Schlesischen Manifest“ hergestellte Bezug zum Nahost-Konflikt aus. Viele Teilnehmer des Seminars betrachteten diesen als irrelevant für Überlegungen einer Außenpolitik im nationalen Interesse.
Der zweite Seminartag wurde durch den Vortrag des Psychiaters Dr. Eirik Solheim aus Norwegen eröffnet, der zum Thema „Positive Propaganda aus Sicht der Psychologie – Modelle für die national-identitären Bewegungen Europas“ sprach. Solheim erläuterte zunächst die Funktionsweise des limbischen Systems im Gehirn aus der Sicht der Neuropsychologie, um danach zu erklären, wie propagandistische Botschaften und entsprechende Gegenpropaganda vom Adressaten aufgenommen und verarbeitet werden. Propaganda arbeite mit psychologischen Tricks, z. B. „Assoziation-Attribution“, „falsche Konfluenz“, „Schock“, „Humor“, die entweder erkannt und unterlaufen oder für die eigene politische Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden müsse. Auch die Methode der „Hypnose und Suggestion“, die durch Relaxion, Repetition und Punktuation bestimmte mentale Bilder erzeuge und Emotionen hervorrufe, sezierte Solheim in aller Ausführlichkeit. Als Beispiel für diese spezielle Form der Propaganda führte der Referent die Obama-Kampagne bei der letzten US-Präsidentenwahl an. In der politischen Arbeit nationaler Parteien und Gruppierungen seien solche Phänomene in heutiger Zeit besonders zu berücksichtigen. Die politische Rechte habe darauf zu achten, durch geeignete werbepsychologische Maßnahmen positive Bilder in die Öffentlichkeit zu transportieren, um so die Propaganda der Gegner zu unterlaufen.
Den Abschluß des Seminars bildete zuletzt der Vortrag „Europas Rechte – Möglichkeiten und Grenzen internationaler Kooperation“ des Publizisten Dominik Schwarzenberger. Der ausgewiesene Kenner rechter, nationaler und traditionaler Strömungen auf der ganzen Welt wies darauf hin, daß Europa als Schicksals- und Notgemeinschaft zu verstehen sei. „Nationaler Internationalismus“ sei daher das Gebot der Stunde. Anhand verschiedener historischer und aktueller Beispiele – z. B. der „Europäischen Sozialen Bewegung“ Per Engdahls, der Initiative „Europe a Nation“ Oswald Mosleys, der verschiedenen euro-rechten Fraktionen im Straßburger EU-Parlament oder der Kooperation zwischen den „Schwedendemokraten“ und der „Dänischen Volkspartei“ vor der letzten Reichstagswahl in Schweden – zeigte Schwarzenberger die Möglichkeiten grenzüberschreitender Kooperationen auf. Hinderlich auf dem Weg zu einem „Paneuropäismus“ der Rechten seien jedoch nach wie vor die gegenseitigen Ressentiments und Gebietsansprüche, die ungeklärten Minderheitenfragen und die unterschiedlichen Nationalstaatskonzepte. Grundsätzlich seien bei der Frage nach europäischen Bündnispartnern zwei Kriterien zu beachten: Zum einen die weltanschauliche Nähe (vor allem in außen- und wirtschaftspolitischer Hinsicht), zum anderen die möglichen Erfolgschancen der Organisation. Generell sollten nur Parteien und Bewegungen Berücksichtigung finden, die nicht nur national, sondern auch authentisch identitär ausgerichtet sind, also nicht nur Kopien fremder Politikansätze darstellen.
Auch das zweite Europa-Seminar des Bildungswerkes für Heimat und nationale Identität e. V. zeichnete sich durch geistige Offenheit und einen oftmals kontroversen, aber stets sachlichen und gewinnbringenden Diskurs aus. Streitfragen wie die Dimension der Abwehr der islamischen Bedrohung, das Verhältnis zu westlichen Nachbarländern und den USA, die künftige Ausgestaltung des Konzepts einer Euro-Rechten oder die Bewertung linksnationaler Modelle wurden leidenschaftlich und offensiv, aber stets in freundschaftlicher und kameradschaftlicher Atmosphäre ausgetragen. Am Rande der Veranstaltung vereinbarten der Bildungswerk-Vorsitzende Thorsten Thomsen und der JN-Bundesvorsitzende Michael, in Zukunft noch enger zu kooperieren, wenn es um die geistig-politische Bildung geeigneter Nachwuchskräfte geht. Innerhalb der Jungen Nationaldemokraten wird daher künftig verstärkt für die Aktivitäten des Bildungswerkes geworben.
Dresden, 06.12.2010
Bildungswerk für Heimat und nationale Identität e.V.
Postfach 32 01 33
01013 Dresden