Arbeit adelt! Und deswegen darf sie keineswegs ausbeuten. Leider ist die Situation heute desaströs. Der globalisierte Markt und das absolute Gewinnstreben der Konzerne führen in Rationalisierungswellen zu katastrophalen Zuständen für die werktätige Bevölkerung. Arbeitslosigkeit ist längst nicht das einzige Leid, welches dem deutschen Arbeiter heute droht. Seit Einführung der Hartz-Gesetze, mit Billigung von Linken und Gewerkschaften, sind neue Probleme in den Fokus gerückt. Geringverdiener, Subunternehmertum, Zeitarbeit, Leiharbeit, die Notwendigkeit zu pendeln oder auch die durchgehenden Schleifen der Schichtarbeit, die auch bei vermeintlichen Vorzeigebetrieben wie etwa Volkswagen jeden Sonntag Familien trennen.
Wozu führt das Ganze?
Das Ergebnis dieser modernen Form der Lohnsklaverei sind neben gestörten Familienverhältnissen auch eine ansteigende Kindes- und Altersarmut.
Und was machen die Gewerkschaften?
Das Jahr über profiliert man sich fast nur mit dem „Kampf gegen Rechts“ bei Anti-Pegida-Demonstrationen oder solidarisiert sich mit gewaltaffinen kurdischen Kämpfern der in der Bundesrepublik immerhin verbotenen PKK. Hatten sich nicht genau diese Banden den Arbeiterkampf auf die Fahnen geschrieben? Auch am 1.Mai erschien der Arbeiterkampftag für die Linken in Braunschweig mehr als eine lästige Pflichtveranstaltung. Transparente des Lumpenproletariats à la „Arbeit ist scheiße“, die klar an der Problematik vorbeigehen und nach 1,5 Stunden dann ab in den Bürgerpark und sich selbst lobpreisen. Nur wofür? Dafür, dass der eigene Verwaltungsapparat immer weiter aufgebläht wird? Dafür, dass die Zustände sich immer weiter verschlimmern, der DGB aber durchgehend schweigt? Dafür, dass man nur noch Steigbügelhalter der Mächtigen ist?
Alles Punkte, die uns jungen Nationalisten absolut gegen den Strich gehen. Deswegen sind wir abseits der klassischen 1. Mai Demonstrationen losgezogen, um auf die echten Missstände aufmerksam zu machen, und den Menschen vor Ort unsere nationale und soziale Alternative vorzustellen. Denn ein gerechter Staat sorgt für soziale Gerechtigkeit und „hofft“ oder „spekuliert“ nicht nur darauf.
So begannen wir an verschiedenen Stellen in Braunschweig aufzuzeigen, wie sehr das Gewinnstreben als zentrale Maxime in den Mittelpunkt der kapitalistischen Wirtschaftsordnung rückt und auch auf die Gesundheit unseres Volkes im Ganzen, wie auf den Arbeiter im Einzelnen skrupellos aufs Spiel gesetzt wird.
Bei der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG in Thune wird durch die Produktion und Forschung mit Atommüll gewirtschaftet. Einen Bericht des Norddeutschen Rundfunks, wonach die Strahlung an der Grenze zum Betriebsgelände der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH in Braunschweig zu hoch sei und das zwei- bis dreifache des eigentlichen Grenzwertes betrage, unterband das Unternehmen im vergangenen Jahr mit einer einstweiligen Unterlassungsverfügung.[1] Das Städtische Klinikum Braunschweig in der Holwedestraße soll geschlossen werden. MC Donalds steht auch in Braunschweig wie kein zweiter Konzern für die absolute Gedankenlosigkeit und ungesundes Essen.
Gegen Nachmittag wollten wir die Damen und Herren der Gewerkschaften dann doch einmal aufsuchen, um zu fragen, ob sie denn wenigstens ein schlechtes Gewissen haben. Es war leider niemand anzutreffen. Sie waren wohl immer noch damit beschäftigt, sich im Bürgerpark für ihre kaum existenten Verdienste selbst zu feiern…
JN Braunschweig