Albrecht Dürer – Seine Werke sind unsterblich

12. März 2015

Albrecht Dürer ist der große Kupferstecher, Federzeichner und Maler, der 1471 in Nürnberg als drittes unter 18 Kindern geboren wurde. Albrecht Dürer ist in seiner Kunst der gewaltigste Ausdruck der bildnerischen Phantasie der Deutschen. Seinen Weltruf begründeten die Holzschnitt- und Kupferstichfolgen:

    “Apokalypse, große und kleine Passion, Marienleben und Kupferstich-Passion”

Auf der Malerschule seiner Heimatstadt durfte der naturbegeisterte Albrecht sein Talent erproben und seine Künstleranlagen entwickeln. Wissensdurst und Lerntrieb bildeten einen Hauptzug seines Wesens. Nach harter Lehrzeit war er auf Wanderschaft in Straßburg, Freiburg und Basel und zeichnete Holzschnitte für Buchbilder.

Größere Reisen führten ihn nach Mailand und Venedig, wo er die italienische Kunst studierte. Herrliche Landschaftsbilder malte er in Südtirol. Seine religiösen Altarbilder und die Bildnismalereien für reiche Kaufmannsfamilien machten ihn berühmt.

Seit seiner Italienreise (1507-08) strebte Dürer nach Klarheit der Raum- und Körperordnung, legte auch in theoretischen Schriften und Tagebüchern seine Einsicht nieder.

Die Stadt Venedig wollte ihn als Ratsmaler anstellen, aber er schlug die gut bezahlte Stellung aus, weil die Quellen seiner Kunst ihm in Deutschland, nicht aber in der Fremde strömten. Auch eine hoch bezahlte Stellung in Antwerpen lehnte er ab, um Deutscher bleiben zu können. Kaiser Maximilian endlich stellte ihn als Hofmaler mit festem Gehalt an.

Berühmt sind die Darstellungen des Christus, der ihm als der kämpfende Held erschien, und der Madonna. Der Kupferstich „Ritter, Tod und Teufel“ gehört zu den Höchstleistungen seiner Kunst. Furchtlos reitet der Ritter durch eine grausige Schlucht und lässt sich weder vom Tod noch von Höllengetier in seiner steinernen Ruhe anfechten.

11051614_353562641501676_1787294263_nDer Ritter geht als unerschütterlicher Held geradeaus. Dürer zeigte damit das Schicksal des Deutschen, der sich mit gepanzerten Fäusten seinen Weg durch alle Hemmnisse bahnt. Der Ritter des echten Deutschtums fürchtet weder Dämonen noch körperliche und geistige Feinde. Er zwingt sie nieder. Tiefe Zuversicht an den Sieg des Lichtes über die Mächte der Schatten drückt das Bild aus.

Mit mikroskopischer Treue zeichnet Albrecht Dürer die Natur und legte seinen ganzen Idealismus in dieses Werk. Seine Gestalten sind nicht ängstlich, sondern wahr, echt und willensstark. So, wie auch Albrecht Dürer ein Kämpfer, ein Künstler und ein Deutscher war. Von Gemälden sind das Rosenkranzfest, Adam und Eva, Anbetung der Dreifaltigkeit, Selbsbildnisse hervorzuheben, von den zahllosen Handzeichnungen die köstlichsten Randzeichnungen zum Gebetbuch Kaiser Maximilians.

Ewige Wesenszüge des deutschen Menschen wurden damals ausgesprochen: erfüllt von unerschöpflichem Reichtum an Formen, von einer bis zum Pedantischen gehenden Treue und Liebe auch zum kleinsten Gegenstand, das Charakteristische bis zum Deformierten und Hässlichen suchend, überhaupt ein wenig knorrig und verkauzt, aber welthaft groß durch das bezeichnungsreiche Vereinigen der tausend ausdrucksvollen Einzelformen, durch eine die Grenzen des Möglichen streifende Erfindungskraft und Sicherheit der Wiedergabe.
Albrecht DürerIm Mittelpunkt seiner späten Schaffenszeit stehen bedeutende Porträtköpfe, darunter Imhoff, Orley, Holzschuher, Muffel.

Sie sind von einem neuen Ethos erfüllt, das am mächtigsten aus seinem letzten Werk, den für seine Vaterstadt gemalten Apostelbildern (München), zum Ausdruck kommt.

Am Ausgang des Mittelalters, in der verworrenen und erregten Stimmung am Vorabend der Reformation, war die malerische Kraft Deutschlands mächtig erwacht. Denn neben Dürer standen Grünewald, Altdorfer, Cranach, Burgkmair und Holbein.

1528 wurde er auf dem Johannesfriedhof in Nürnberg begraben – auf der einfachen Steinplatte seiner Gruft stehen die Worte:

„Was von Albrecht Dürer sterblich war, deckt dieser Hügel. Seine Werke aber sind unsterblich und überdauern Zeit und Grab“

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