Am letzten Juli-Wochenende des Jahres 2015 fand auf märkischem Sand, unter strahlender Sonne, zwischen Kiefern und uralten Eichen bereits der 5. germanische Achtkampf statt. Ein fröhliches Beisammensein ganz deutscher Natur. So kommen jährlich Freunde und Kameraden gemeinsam mit ihren Familien zu einer ausgelassenen Sportveranstaltung zusammen. Tobende Kinder, deren Lachen durch die umliegenden Kiefern hallt, Mütter und Frauen, die Zeit für ein Gespräch finden und Männer, die um die Titel des germanischen Achtkampfes ringen. Das Ganze hat in Brandenburg bereits eine gewisse Tradition eingenommen. Aber alles von Anfang. Bereits am Donnerstag und Freitag begannen einige Kameraden mit dem Aufbau. So wurde das Gelände mit einem Sichtschutz umzäunt und plakativ verschönert, die Technik in Form von einer Licht- und Beschallungsanlage wurde ausgerichtet, Fahnen der Länder Brandenburg und Berlin gehisst, Bierzeltgarnituren aufgestellt, Getränke und Essen gekühlt, ein Zelt aufgebaut und dekoriert. Am Sonnabend traf man sich dann bereits in den frühen Morgenstunden um die Hüpfburg, ein Planschbecken, eine Torwand und die diversen Sportstationen herzurichten. Folgende Disziplinen schafften es dann in diesem Jahr in die Auswahl des Achtkampfes:
– Steigerungslauf über 160m
– Dreierhopp
– Bogenschießen
– Baumstammweitwurf
– der Wurf einer Eisenkugel
– Hindernislauf
– Kniebeugen mit ausgestreckten Medizinball binnen einer Minute
– geschickte Wurfübung
Gegen 11 Uhr trafen dann die ersten Familien ein. Die Kleinen entdeckten dann auch gleich die Hüpfburg, die an diesem Tag pausenlos für Spaß sorgte. Andere probierten sich bereits an den einzelnen Sportstätten aus. Um 13.30 Uhr ertönte dann ein schriller Pfiff und eine zielgerichtete Stimme rief die Sportler zusammen. Nach einigen Worten zur Erklärung wurde dann der Achtkampf auch endlich offiziell eröffnet und ein Dreifaches „Sport frei“ erklang aus den Kehlen der Teilnehmer. Nun wurde gerungen. Ein Jeder gab sein Bestes. Es floss viel Schweiß, manches Mal auch Blut. Die Blicke der Teilnehmer waren vom Ehrgeiz gezeichnet, sobald diese in ihren diversen Disziplinen antraten. In den Ruhepausen zwischendurch genoss man dann aber die gute Atmosphäre. Zwischenzeitlich lud ein Kinderprogramm zum Waldlauf ein, gemeinsam erkundete man die Natur und baute ein Zelt aus den gefundenen Materialien, die der Wald hergab. Anschließend wurde gespielt und zum Waffelbacken animiert. In liebevoller Art wurden die kleinen umsorgt. Gegen 15 Uhr gab es dann Kaffee, Kuchen, eine kleine Obstbar und Eis. Alles kostenfrei, denn schlussendlich ist es keine kommerzielle Veranstaltung und es sollte nicht abhängig vom oft gebeutelten Geldbeutel sein. Gegen 18 Uhr neigte sich der Achtkampf dann dem Ende zu. Einige nutzen die Chance zum Baden, andere erholten sich vom kräftezerrenden Wettkampf, aber alle einte eines, sie warteten erwartungsvoll auf die Siegerehrung und Auswertung aller Platzierungen.
So kam es dann auch. Wieder ertönte ein schriller Pfiff und die selbige zielgerichtete Stimme verkündete die Siegerehrung. Die Musikanlage fuhr runter, alle Sportler traten an und die restlichen Zuschauer kamen zusammen, um der Ehrung beizuwohnen. Der erste Abschnitt der Siegerehrung bildete eine Laudatio, sowohl an die Teilnehmer des Achtkampfes und Helfer, aber insbesondere an die Hausherren. So bat man die Grundstückseigentümer nach vorn und überreichte ihnen, unter großem Beifall, ein Dankespräsent. Im Anschluss wurden die ersten zehn Plätze verkündet, wobei die drei Erstplatzierten gesondert nach vorn gebeten und prämiert wurden. Mit stolz geschwellter Brust hielten sie ihre Preise empor.
Aber es war noch nicht vorbei, nein, denn nun folgte nochmals ein Mannschaftswettkampf und alle Sportler wurden in zwei Mannschaften aufgeteilt. Es kam zum Tauziehen. Freunde traten gegen Freunde an, in den beiden Mannschaften entfachte ein unwahrscheinlicher Ehrgeiz. Es machten sich beide Mannschaften bereit, nahmen Stellung ein. Das Seil auf dem Boden, die Augen auf die Schiedsperson gerichtet, von der dann auch endlich das Startsignal ausging. Erbarmungslos und mit voller Leibeskraft zog ein jeder. Was für ein Duell. Nach etwa 40 Sekunden stand dann auch ein Sieger fest. Im weiteren Verlauf endete der Tag in gemütlicher und gemeinschaftlicher Atmosphäre.
So mancher ging nochmals Baden, andere gönnten sich ein Kaltgetränk und nette Gespräche. Musik rundete natürlich das Ganze ab. Alles in Allem war es uns wieder eine Ehre mit euch! Wir zeigen, dass Brandenburg und Berlin leben!