Rund um den 01.11.2023 bereisten JN-Mitglieder zum bereits achten Mal die griechische Hauptstadt Athen. Dort sollte der zehnte Gedenkmarsch für die 2013 ermordeten Kameraden Giorgos und Manolis stattfinden. Wir wollten zudem die freundschaftliche Bande zwischen unseren Organisationen weiter festigen.
An einem anderen Tag wurden die Kulturstätten Spartas besucht und auf den Pfaden von Leonidas den Kämpfen am den Thermopylen erinnert. (Freiheitskämpfer – damals wie heute!)
Bereits im Vorfeld wurde in ganz Griechenland aufgerufen sich an den Gegenprotesten zum anständigen Gedenken der Familienmitglieder, Freunde und Kameraden zu beteiligen. Am Abend des 28.10 versammelten sich mehrere teils militante linke Randalierer und beklebten und beschmierten den Hauptplatz des Stadtteils, Iraklio.
Dabei herrschte ein stadtweites Demonstrationsverbot. Die gesamte Innenstadt wurde von mehreren Polizeihundertschaften gesichert, kaum eine Straßenecke war ohne Polizisten auszumachen. Ungehindert dessen und unter den Augen der Polizei konnten linke Gruppen nicht weit entfernt vom Denkmal von Girogos und Manolis vordringen bis sie aufgehalten wurden, ohne dass die Demonstration behördlich aufgelöst wurde.
Am Vorabend des Todestages führte eine Gruppe von 50 Aktivisten eine Spontandemo in der Nähe des Denkmals durch, um den Geschehnissen trotz Verbot und Einschränkung, ein Zeichen der Gerechtigkeit für die Ermordeten zu zeigen. Dabei ist zu erwähnen, dass der Bereich um das Denkmal von Spezialeinheiten der Polizei abgeschirmt wurde. Nicht einmal die Familienmitglieder durften sich dem Denkmal nähern, um zu Gedenken. Kameraden vor Ort und von unserer Organisation haben solche eine Repression über die letzten 8 Jahre hinweg in Athen nicht erlebt.
Auf Grund des Versammlungsverbotes war ein ehrvolles und anständiges Gedenken wie in den Jahren zuvor unmöglich, ohne sofort verhaftet zu werden.
Eine über einhundert Mann starke Gruppe versammelte sich am Fuße der Akropolis auf einem Hügel und bewies eindrücklich, über die gesamte Stadt hinweg sichtbar. Giorgos und Manolis – Unsterblich! Wir sind hier – wir kämpfen für euch!
Nach einer Gedenkminute unter dem Nachthimmel Athens bewegte sich die Gruppe in Richtung Monastiraki einem der zentralen Plätze Athens. Durch die Straßen hallten die Namen der Toten, hallte der Ruf nach Gerechtigkeit.