Zu den neuen und alten Einwanderern

02. März 2011

Warum wir Tayyip Erdogan dankbar sein können

Am 27. Februar flog der türkische Popstar (bei anderen auch als türkischer Ministerpräsident bekannt) Tayyip Erdogan nach Düsseldorf, um über 10.000 seiner vielen in Deutschland lebenden Fans seine Weisheiten mitzugeben. SPIEGEL ONLINE berichtet recht unverfroren von dem Auftritt und bringt einige interessante Auszüge von Erdogans Rede. So spricht Erdogan unter anderem folgendes aus: „Man nennt euch Gastarbeiter, Ausländer oder Deutschtürken. Aber egal, wie euch alle nennen: Ihr seid meine Staatsbürger, ihr seid meine Leute, ihr seid meine Freunde, ihr seid meine Geschwister!“

Die Aussage zeigt, wie sehr der türkische Ministerpräsident mit den hierzulande existenten kulturellen Spannungen zu spielen weiß. Dabei schürt er die realen Unterschiede zu den Deutschen durch Begriffe der Abgrenzung, um sich im gleichen Moment als sorgender Übervater der Nation zu stilisieren. Da passt dann auch die entscheidende Forderung Erdogans hinein, dass die hier lebenden Türken sich nicht assimilieren sollten und zuerst ihre türkische Muttersprache zu lernen hätten. Man bewahrt sich seine Identität.

Im Grunde müssen wir froh sein, dass Erdogan so klar die Vermischung seines Volkes mit dem unsrigen ablehnt. Denn solange unsere Idee des Nationalismus auf Abstammung beruht, ist dieses Prinzip auch auf andere, fremde Völker anzuwenden und besonders in der eigenen Gesellschaft zu fördern. Da die nationale Freiheitsbewegung zum gegebenen Zeitpunkt noch keine Gestaltungsmacht besitzt, ist es gut, wenn während dieser Zeit die größte fremde Bevölkerungsgruppe in der BRD ihr Zusammengehörigkeitsgefühl nicht verliert. Man kann nur hoffen, dass ein Teil dieses Gemeinschaftssinns auf unsere Volksgenossen übertritt und damit der Wert der eigenen Kultur wieder ins Bewusstsein gerückt wird.

Vor diesem Hintergund klingt es in unseren Ohren geradezu irrsinnig und lächerlich, wenn unser so wenig populärer Außenminister Westerwelle schwachbrüstig kontert, dass die Türken doch zuerst „Deutsch“ lernen sollten, damit die Integration besser gelinge. Denn Integration kann nur aus einer Position der eigenen Stärke und unter vernünftigen Einwanderungsbedingungen (bzw. -beschränkungen) gelingen.

Doch nicht einmal dazu ist die herrschende Klasse bereit. Anstatt die warnenden Worte des Kapitalisten Sarrazin zu erhören und das ethnische Umkippen der BRD-Spaßgesellschaft durch qualitative Einwanderung zu lindern, wird aktuell von der linken Presse gefordert, die auf der italienischen Insel Lampedusa angekommenen Flüchtlinge, sowie die potentiellen Wanderungsbewegungen aus den derzeit fragilen nordafrikanischen Staaten nach Deutschland und Europa zu tolerieren, wenn nicht sogar aufzunehmen. Es muss für manche eben erst besonders hart kommen, bevor Besserung ersichtlich wird.

Dagegen äußert sich der Linksnationalist Jürgen Elsässer, der es für dringend geboten hält, dass die „Festung Europa“ durch Marineverbände geschützt und die humanitäre Notlage in Nordafrika vor Ort abgefangen wird. Dem ist wohl weiter nichts hinzuzufügen.

Wer übrigens – zum Abschluss dieses Berichts – wissen will, wie etwa mit den Rechten von Christen in der Türkei umgegangen wird, dem sei diesbezüglich ein etwas älterer Beitrag vom ZDF-Magazin FRONTAL 21 auf Youtube zu empfehlen.

Autor: Malte Hansen

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