Fokus Iran

14. Januar 2012

Die schamlosen Lügen des Westens

Verfolgt man in den letzten Tagen die Auslands-Berichterstattung in den etablierten Medien, so ist ersichtlich, dass neben dem Geschehen in Syrien auch mit zunehmender Relevanz der Iran thematisiert wird. Dabei wird dem dortigen theokratischen Regime nach wie vor und seit vielen Jahren eine angeblich nicht vorhandene Transparenz in Bezug auf seine technisch-atomare Entwicklung vorgeworfen. Es wird der Verdacht erhoben, dass der Iran unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung nach der Atombombe greift. Ohne Zweifel wäre der Besitz vor dem Hintergrund der unverschuldeten Zugehörigkeit zur „Achse des Bösen“ (George W. Bush) ein Sicherheitsgewinn für das Land. Ein gerade vom Westen ausgesprochenes Verbot für Atomwaffen in anderen Staaten ist weiterhin inkonsequent, da beispielsweise Israel seit langem inoffiziell zu den Atommächten gehört, ohne dass auch nur leise Kritik daran geäußert wird. Iran dagegen gehört seit langem der IAEA (International Atomic Energy Agency) an, die regelmäßig die Entwicklungen in dem Land beobachten und dokumentieren kann. So erschien vor kurzem erst ein Bericht seitens der IAEA, der zwar davon sprach, dass die zivile Nutzung der Atomenergie merkliche Fortschritte erziele, ein direkt ersichtliches Atomwaffenprogramm jedoch nicht zu konstatieren sei.

Ein wichtiger Punkt, um der Frage nachzugehen, ob ein Staat fähig ist Atomwaffen zu entwickeln, ist in diesem Zusammenhang der Anreicherungsgrad von Uran. Laut IAEA-Bericht verfügt das Land derzeit über Uran, das zu 20% angereichert ist (S. 14). Westliche Medien wie DIE ZEIT spekulieren seit November 2011 nun darüber, inwieweit das Land insgeheim den Anreicherungsgrad weiter erhöhen würde, um den radioaktiven Rohstoff auch militärisch nutzbar zu machen. Dazu nötig wäre jedoch eine Anreicherung des Urans auf 80%. Es bleibt also dabei, dass, auch ohne den Äußerungen des iranischen Regimes selber Glauben schenken zu müssen, der Iran aller Wahrscheinlichkeit nach kein Atomwaffenstaat ist und auch morgen nicht sein wird.

Dazu passt im Übrigen auch die aktuelle Einschätzung des russischen Sicherheitsratschefs Nikolai Patruschew, der bisher keine tatsächliche Existenz eines Nuklearwaffenprogrammes feststellen kann und im gleichen Atemzug dem Westen Kriegstreiberei vorwirft.

Auch ein anderer Vorwurf gegen den Iran, nämlich der des finsteren Antisemitismus, kann relativ leicht verworfen werden. Es stimmt zwar, dass der iranische Präsident davon sprach, dass der israelische Staat in absehbarer Zeit seine derzeitige starke Stellung einbüßen werde und als politisches System sich nicht auf Dauer halten könne. Daraus aber ein judenfeindliches Handeln zu konstruieren und darüber hinaus abstruse historische Vergleiche aufzustellen, ist schon mehr als abenteuerlich. Der systemkritische Journalist Jürgen Elsässer verwies vor kurzem erneut auf die Juden im Iran als „respektierte Minderheit“, der sogar Sitze im dortigen Parlament zugestanden werden. Auch von Übergriffen gegen Juden ist selbst in der manchmal schamlos die wahrheit verdrehenden etablierten Medienwelt bis heute absolut nichts zu hören.

Für Aktivisten der JN und der nationalen Bewegung, die sich etwas tiefer mit der westlichen Hetze auseinandersetzen wollen, ist weiter das 2009 im linksnationalen Kai Homilius Verlag erschienene Buch „Iran – Fakten gegen westliche Propaganda“ zu empfehlen.

Auch wenn wir gegenwärtig nicht viel an der geostrategischen Lage derzeit ändern können, sollten wir dennoch in unserem Umfeld dafür sorgen, dass allzu durschaubare Lügen und Falschentwicklungen nicht weiter vorangetrieben werden. Die Menschen sind aktuell in einer Lage, in der sie immer umfassender das Vertrauen in die politische Klasse verlieren. „Unser“ trauriger Bundespräsident ist dabei nur die Spitze des Eisberges. Durch moralische Integrität und Sachkompetenz sollten wir dagegenstehen! Aktuell kann die Iran-Thematik ein Fokus dafür sein.

 

Autor: Malte Hansen

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