Deutsche Weihnacht – Teil 2

17. Dezember 2009

Begriffe, Erklärungen und Anregungen für eine andere Jugend…

Weihnachtsbaum – Das wohl typischste Symbol der Jul- bzw. Weihnachtszeit seit jeher. Er erfreut sich trotz der über 1.000 Jahre währenden teils brutalen Christianisierung noch heute großer Beliebtheit. Die katholische Kirche verurteilte selbst noch 1935 diese „heidnische Sitte“.  Der Weihnachtsbaum – in finsterer Jahreszeit in prächtigem Grün ein Zeichen des Lebens – festlich geschmückt, bringt er selbst die dürftigst eingerichtete Stube in einen atemberaubenden Glanz. Dabei wird soweit als möglich auf jeglichen heutzutage üblichen und überall erhältlichen Konsumweihnachtsschmuck verzichtet.

Kreativ und naturverbunden – mit allerlei Anhängseln wie Nüssen, Äpfeln, Leb- und Honigkuchen sowie Sinngebäck (Tiere des Waldes oder heidnische Symbole). Die heutige Weihnachtskugeln sind übrigens Äpfeln nachgebildet – diese symbolisierten bei unseren Ahnen Fruchtbarkeit und Leben und brachten den Göttern ihre Unsterblichkeit.

Julgarten – Weniger bekannt, ein sich unter dem Tannenbaum befindlicher mit Moos gespickter kleiner Garten für die (symbolischen) Tiere des Waldes. Unter denen natürlich auch der Julbock (siehe Deutsche Weihnacht Teil1) weilt. In diesem Zusammenhang: ein schöner Brauch der unseren Kindern auch in dieser Zeit eine gewisse Verbundenheit zur Natur nahe bring, ist das „Schmücken“ eines Baumes in einem Wald in eurer Heimat. Dabei wird dieser mit allerhand Leckereien für Rehe, Hasen und Wildschweine (Äpfel, Möhren, Heu, Kastanien…) „verziert“.

Sinngebäck – Das Plätzchen backen stellt auch heute noch eine schöne Tradition in familiärer Atmosphäre dar. Da unseren Vorfahren aus gegebener Notwendigkeit aber auch ureigenstem Inneren eine tiefe Naturverbundenheit oblag, waren es vornehmlich Tiere und Pflanzen deren Formen gebacken wurden. Sinngebäck kann aber beispielsweise auch die Form von Runen oder anderen heidnischen Zeichen haben.

Wintersonnenwende – Der eigentliche Hintergrund des Julfestes ward schließlich die Wintersonnenwende. Waren doch die Sonnenwende im Sommer und vor allem Winter für unsere Vorfahren die wohl wichtigsten Ereignisse im Jahreslauf. Die kurzen Tage verbunden mit wenig Licht und Sonne, die karge Landschaft gepaart mit Kälte, Sturm und Eis ließ in unseren Ahnen immer aufs neue ein unruhiges Warten und Verlangen auf die Wiederkehr des Lichtes und mit ihm des Lebens gären. Diese Erwartung fand in den kürzesten Tagen vor der Wintersonnenwende am 21. Julmond (Dezember) seinen Höhepunkt um schließlich mit der nächtlichen Zeremonie der Sonnenwende und der feierlichen Wiederkehr des Lichtes dahinzugehen.

Rauhnächte – Mit der Wintersonnenwende war für unsere Vorfahren die Heilige Zeit noch nicht beendet. Begannen doch am 24. Julmond die sagenumwobenen 12 Rauhnächte (bis zum 5. Hartung bzw. Januar) in denen ein Wildes Heer von vielen gefallenen Kriegern unter Führung von Odin durch die Lüfte tobt. Allerlei Hexen, Kobolde und sonstige Sagengestalten trieben in dieser Zeit ihr Unwesen, so dass sich vielerorts Niemand aus dem Häusern traute. Unsere Vorfahren erklärten sich so unter anderem die zu dieser Zeit oft vorkommenden Stürme und Erscheinungen am klaren Winterhimmel. In einigen Regionen Deutschland veranstalten noch heute wilde Schreckgestalten Umzüge etc. Andernorts ist überliefert, dass beispielsweise das Müll raustragen in dieser Zeit Unglück bringt.

Frau Holle – Sie wird heute als Märchengestalt weniger mit dem Julfest in Verbindung gebracht. Doch auch der Gestalt Frau Holle oblag eine wichtige Aufgabe in der Sonnenwendzeit. Sie sorgte dafür, dass während des oft starken Frostes die neue Saat als Garant neuen Lebens friedlich und sicher unter einer dichten Schneedecke unbeschadet die frostigsten Wochen des Jahres übersteht. Daher gab es über sie mannigfaltige Erzählungen von denen die Gebrüder Grimm letztlich nur eine Ausführung niederschrieben.

Mit diesen Ausführungen wünschen wir euch bereits jetzt ein angenehmes Julfest. Nehmt euch und den euren auch die in dieser schnelllebigen Zeit die so raren Momente für Besinnliches und Beschauliches. Wir hoffen, dem ein oder anderen nützliche Tipps und Anregungen für eine wirklich traditionelle Ausgestaltung des Julfestes gegeben zu haben und würden uns sehr freuen, wenn ihr uns Fotos, Berichte und Anregungen unsere Adresse jugendundkultur@gmx.de schickt. Gern beantworten wir auch eure Fragen und geben Empfehlungen für Bücher, Musik und allerlei andere Sachen rings ums Julfest. Bedenkt allseits, dass ihr Deutsche seid!

Das helle Licht ist uns entbrannt

Ein helles Licht ist uns entbrannt,
da leuchtet weit ins dunkle Land
und kündet Mensch und Tier und Baum
der Sonne Sieg im Weltenraum.

Die Sonne und das edle Blut
sind ewig jung und ewig gut.
In Kälte, Winternacht und Not
bewahrˋ das Leben sie vor Tod.

Der grüne Baum, die frohen Kind
des großen Lebens Zeugen sind,
das heute Nacht zu großer Freud
nach ewˋger Ordnung sich erneut.

 

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